Breitbandausbau im Kreis Olpe beginnt

Anfang Dezember startet im Kreis Olpe der mit Bundes- und Landesmitteln geförderte, großflächige Breitbandausbau. Der Kreis Olpe ist Vorreiter der fünf südwestfälischen Kreise und sogar der landesweit erste Kreis, in dem das Förderverfahren nun in die Bauphase eintritt und ein finaler Förderbescheid vorliegt (wir berichteten). In den übrigen Kreisen Südwestfalens laufen derzeit noch die Verfahren, mit den Bauarbeiten wird dort voraussichtlich im nächsten Jahr begonnen.

Landrat Frank Beckehoff, Bürgermeister aller sieben Städte und Gemeinden und zahlreiche geladene Gäste waren beim offiziellen Spatenstich für den Breitbandausbau im Kreis Olpe nach Neu-Listernohl gekommen. Foto: TKG/Kreis Olpe

Die Ausschreibung im Kreis Olpe hatte die Deutsche Telekom gewonnen. Diese startet nun mit dem ersten Bauabschnitt im Vorwahlbereich 02722 in Attendorn, Ortsteil Neu-Listernohl. Insgesamt erfolgt der Ausbau in sechs Bauabschnitten. Etwa 166 Kilometer Glasfaserkabel sind zu verlegen und 121 Multifunktionsgehäuse neu aufzustellen. Dadurch werden rund 12.800 Haushalte bis Ende Dezember 2019 schnellere Anschlüsse erhalten. Zusätzlich zum Vectoring-Ausbau (FTTC) in den Wohngebieten, werden 27 Gewerbegebiete direkt mit einem Glasfaseranschluss bis ins das Gebäude (FTTH) versorgt, auch die Schulen sollen ans Glasfasernetz angeschlossen werden.

„Ich freue mich, dass die Arbeiten im Kreisgebiet nun starten“, sagt Landrat Frank Beckehoff. „Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben unserer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wegzudenken – privat und geschäftlich.“ Stellvertretend für alle Bürgermeister lobt Drolshagens Bürgermeister Uli Berghof die gute Zusammenarbeit zwischen den Städten und Gemeinden und der Kreisverwaltung, sowie darüber hinaus zwischen der Kreisverwaltung und den Fördergebern.

Nach erfolgreichem Durchlaufen eines aufwändigen Antragsverfahrens und einer EU-weiten Ausschreibung mit Beratung durch die TKG Südwestfalen, konnte der Kreis Olpe im Juli die endgültige Förderzusage des Bundes über 4,45 Mio. Euro in Empfang nehmen. Parallel hat das Land Nordrhein-Westfalen die notwendige Kofinanzierung in Höhe von 3,89 Mio. Euro zugesagt, so dass nun insgesamt rund 8,34 Mio. Euro an Fördermitteln zur Deckung der Wirtschaftlichkeitslücke des Netzbetreibers zur Verfügung stehen. Die Städte und Gemeinden tragen den Eigenanteil in Höhe von rund 565.000 Euro.