In seinem zweiten, kreisweiten Bundesförderverfahren hat der Kreis Soest als erster der fünf südwestfälischen Kreise die Suche nach gefördert ausbauenden Telekommunikationsunternehmen erfolgreich abgeschlossen. Anfang Juni wurden im Kreishaus die Verträge mit den Unternehmen Vodafone und innogy TelNet unterzeichnet, die sich in der europaweiten Ausschreibung (wir berichteten) durchgesetzt haben.

Damit ist sichergestellt, dass auch die Außenbereiche im Kreisgebiet mit zukunftsfähiger Glasfaser bis ins Haus versorgt werden. 3.900 private Haushalte in Einzellagen, 71 Schulen und drei Krankenhäuser werden durch die innogy TelNet und 1.118 Betriebe in 23 Gewerbegebieten durch Vodafone ausgebaut. Zunächst muss die Prüfung durch Bund und Land abgewartet werden, erst dann dürfen die beiden Firmen mit dem Ausbau beginnen, voraussichtlich im Herbst. In den kommenden dreieinhalb Jahren sollen über 1.500 Kilometer Leerrohre und mehr als 5.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden.
„Ein Infrastrukturprojekt in diesen Dimensionen hat es im Kreis Soest noch nie gegeben“, sagt Landrätin Eva Irrgang. „Wir haben gemeinsam alles daran gesetzt, dass gerade für die Außenlagen und die noch nicht ausreichend versorgten Gewerbegebiete eine Lösung gefunden wird. Daher freut es mich umso mehr, dass wir zwei große Telekommunikationsunternehmen gefunden haben, die sich der Aufgabe bei uns stellen. Denn in einer Zeit, in der überall in der Bundesrepublik Auftragnehmer gesucht werden, ist das nicht einfacher geworden“, so die Landrätin weiter. Breitbandkoordinator Christoph Hellmann ergänzt: „So eine Chance, dass in diesen abgelegenen und unterversorgten Bereichen eine zukunftsfähige Breitbandversorgung mit Glasfaser bis zur mittlerweile sprichwörtlichen letzten Milchkanne gebaut werden kann, kommt nie wieder.“ Die umfangreichen Vorbereitungen, bei denen in enger Zusammenarbeit mit allen Kommunen jede Adresse im Kreis Soest noch einmal überprüft und, wenn möglich, mit in den Förderantrag aufgenommen wurde, zahlten sich jetzt aus.“
Gesekes Bürgermeister Dr. Remco van der Velden begleitete für die 14 Kommunen des Kreises das Verfahren: „Ich freue mich sehr, dass Kommunen und Kreis bei diesem wichtigen Thema zusammenarbeiten. Seit 2015 verfolgen wir gemeinsam die Strategie Glasfaser-Hausanschlüsse für möglichst viele Haushalte und Unternehmen im Kreis so gefördert zu bekommen, dass ein anschließender eigenwirtschaftlicher Ausbau möglich ist.“
Die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH begleitet den Kreis Soest in dem Förderverfahren mit fachlicher Beratung.
Aktuelle Informationen werden auf der Homepage des Kreises unter kreis-soest.de/breitband veröffentlicht.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.