Tagung zur Mobilfunkversorgung in ländlichen Räumen

Das Zentrum für ländliche Entwicklung (ZeLE) NRW veranstaltet in Zusammenarbeit mit der FH Südwestfalen, den Münsterlandkreisen und der Stadt Münster am 13. April 2021 die Tagung „Gut vernetzt?! – Mobilfunkversorgung in ländlichen Räumen“.

Die Gründe für die lückenhafte Mobilfunkversorgung sind vielfältig. Die FH Südwestfalen sowie die Münsterlandkreise und die Stadt Münster haben dies zum Anlass genommen, die Mobilfunkversorgung im Münsterland im Rahmen von Modellprojekten zu analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Versorgungssituation auf regionaler Ebene zu erarbeiten.

Bei der Veranstaltung werden die Projektergebnisse, aber auch gute Beispiele zum Thema vorgestellt und diskutiert. Unter anderem wird die TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen über die Mobilfunk-Koordination in Südwestfalen berichten. Zudem wird Einblick in die Entwicklungen im Bereich Mobilfunk auf Landes- und Bundesebene gegeben.

Die Digitalkonferenz richtet sich an alle, die sich für innovative Projekte und Handlungsansätze zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Räumen in NRW interessieren.

Die Einladung mit vollständigem Programm finden Sie hier.

Die Teilnahme an der Online-Tagung ist kostenlos. Verbindliche Anmeldung bis zum 08.4.2021 per E-Mail an das ZeLE. Die Konferenz wird mit dem Videokonferenzsystem ZOOM übertragen. Nach der Anmeldung erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung einen Link mit den technischen Daten (Meeting ID).

IHK Podcast: Digitale Infrastruktur in Südwestfalen

Um die digitale Infrastruktur in Südwestfalen geht es im neuen Podcast der IHK Siegen. Reinhören lohnt sich.

Thema in Folge 8 ist die digitale Infrastruktur in Südwestfalen. Die Wichtigkeit der Digitalisierung wurde uns nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie noch einmal verdeutlicht. Noch immer haben einige Regionen in Südwestfalen kein schnelles Internet oder einen guten Mobilfunkempfang. Doch gerade jetzt, wo Zoom-Konferenzen, Skype-Calls und Home-Schooling zum Alltag gehören ist ein flächenmäßiger Ausbau der digitalen Infrastruktur das A und O.

Im Interview mit Chantal Kleinschmidt erklärt Stefan Glusa, Geschäftsführer der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen aus Meschede, die wesentlichen Probleme der Region, was sein Unternehmen für eine gute Breitbandanbindung unternimmt und welche Konsequenzen er aus der Corona-Pandemie zieht.

Seit Jahresbeginn 2021 gibt es die kostenlose Podcast-Reihe der Industrie- und Handelskammer Siegen. Unter dem Titel: „Kammer mal hören – nachgehakt, nachgefragt“ sprechen Chantal Kleinschmidt und Dr. Christine Tretow mit Akteuren aus heimischer Industrie, Dienstleistung und Handel über aktuelle Wirtschaftsthemen für und aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe.

Alle Folgen gibt es auf den Plattformen Soundcloud, Spotify, I-Tunes, Deezer und auf der Webseite der IHK Siegen. Neue Folgen erscheinen jeden Mittwochmittag.

Glasfaserausbau im Märkischen Kreis nimmt Fahrt auf

Gute Nachrichten zum Jahresbeginn 2021 vermelden der Märkische Kreis (MK) und die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG-SWF): Der Ausbau der Gigabit- und Breitbandnetze im Märkischen Kreis macht deutliche Fortschritte. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran und nehmen immer mehr Tempo auf. Das ist gut so, weil den Bürgerinnen und Bürgern das Thema zurecht unter den Nägeln brennt. Zahlreiche Anfragen dazu, die mich persönlich erreichen, belegen den Bedarf“, sagt Landrat Marco Voge, der gleichzeitig Mitglied im Aufsichtsrat der TKG-SWF ist.

Über die Fortschritte bei Gigabitversorgung und Breitbandausbau im Märkischen Kreis freuen sich (v.l.) Geschäftsführer Stefan Glusa (TKG-SWF), Gigabitkoordinator Sergej Rudsinski, Breitbandkoordinator Thomas Hoheisel und Landrat Marco Voge. (Foto: Vorsmann)

Der MK profitiert von diversen Förderprojekten des Bundes sowie des Landes Nordrhein-Westfalen. Ein Beispiel ist das „Regionale Wirtschaftsförderprogramm“, das insbesondere Gewerbetreibende, aber auch umliegende Privathaushalte berücksichtigt. Den historisch gewachsenen Industrie- und Gewerbeansiedlungen im MK kommt das entgegen. „Der Ausbau erfolgt in 42 Gewerbegebieten“, berichtet Sergej Rudsinski, Gigabitkoordinator für den MK, und ergänzt: „Mehr als 940 Unternehmern und Nachfragern ist der Zugang zu einem gigabitfähigen Glasfaseranschluss eingerichtet worden. Tiefbautechnisch sind die ausführenden Baufirmen zu 99 % fertig. Das bedeutet, dass die Hauptkabeltrassen vor den Grundstücken in den vergangenen beiden Jahren gelegt wurden.“ Im nächsten Schritt sollen die Hausanschlüsse folgen. Eigentümer, die sich noch nicht für den Ausbau entschieden haben, können das hier nachholen. Für die Anbindung an den Hausanschluss auf dem Grundstück erhebt der Netzbetreiber eine pauschale Installationsgebühr in Höhe von knapp 800 Euro.

Eine beachtliche Dynamik zeigt sich auch beim Glasfaserausbau in den Wohngebieten (Bundesförderprogramm 3. Call, wir berichteten). „In 2020 haben die Tiefbauunternehmen knapp 140 Kilometer Tiefbau geschafft. Insgesamt umfasst die Maßnahme 1000 Kilometer Tiefbau für rund 44.650 Haushalte bzw. 24.000 Adressen“, berichtet Sergej Rudsinski. In Altena oder Nachrodt-Wiblingwerde sind die Tiefbauarbeiten bereits abgeschlossen. Lediglich Hausanschlüsse werden noch montiert, so dass in diesen beiden Kommunen im ersten Quartal 2021 die Buchbarkeit der neuen Tarife ermöglicht werden soll. Mehrere Tiefbauunternehmen arbeiten momentan in Schalksmühle, Halver, Kierspe und Meinerzhagen sowie in Iserlohn und Menden. In Lüdenscheid, Herscheid, Plettenberg, Hemer, Balve, Neuenrade und Werdohl soll der Tiefbau in diesem Jahr beginnen.

Sehr gut sind die Rückmeldequoten in jenen Kommunen, in denen die Eigentümer bezüglich eines vollständig geförderten Glasfaseranschlusses kontaktiert worden sind. Sie liegen zum Teil bei mehr als 90 Prozent, wie zum Beispiel in Altena (90,7%), Kierspe (94,4%), Schalksmühle (92,2%), Lüdenscheid (91,5%) oder Meinerzhagen (94,3%). Auch aus Halver (88,2%) und Nachrodt-Wiblingwerde (89,7%) gibt es viele Rückmeldungen. Landrat Voge: „Insgesamt zeigt sich, dass das mit 60,45 Millionen Euro geförderte Projekt von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird.“ Der Ausbau über weitere 860 Kilometer wird binnen drei Jahren erfolgen.

Auch Einzellagen sowie Randbereiche außerhalb größerer Ortschaften im MK kommen beim Breitbandausbau zum Zuge. Für die „weißen Flecken“ (6. Call der Bundesförderung Breitband, wir berichteten) ist ein Förderantrag beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gestellt und im November 2019 ein Förderbescheid in Höhe von 30 Millionen Euro bewilligt worden. Mit weiteren 27 Millionen Euro vom Land NRW und einem kommunalen Eigenanteil werden die Tiefbauarbeiten auf eine Länge von 1000 Kilometer geschätzt. „Wir sind ehrgeizig und möchten die europaweite Ausschreibung so schnell wie möglich abschließen, damit das Projekt noch 2021 starten kann“, sagt Gigabitkoordinator Sergej Rudsinski. Darüber hinaus sollen 58 Schulen, acht Krankenhäuser und rund 2200 Gewerbeadressen im Kreis profitieren. Die mehr als 4.300 Privatadressen mit unterversorgten Bereichen verteilen sich wie folgt:

  • Altena (254 „weiße Flecken“)
  • Balve (30)
  • Halver (279)
  • Hemer (152)
  • Herscheid (137)
  • Iserlohn (888)
  • Kierspe (247)
  • Lüdenscheid (234)
  • Meinerzhagen (205)
  • Menden (844)
  • Nachrodt-Wiblingwerde (83)
  • Neuenrade (43)
  • Plettenberg (402)
  • Schalksmühle (280)
  • Werdohl (226)

Fazit: Der Anteil der Gigabitversorgung im MK steigt signifikant. Ist der Ausbau der drei Förderprojekte – „Regionales Wirtschaftsförderprogramm“ (Abschluss Juni 2021), 3. Call (Abschluss Juni 2023) und 6. Call (planmäßig im Jahr 2025) abgeschlossen, dann hat der Kreis seine ambitionierte Zielvorgabe erreicht. „Etappenweise und ergänzend zum freien, zuständigen Telekommunikationsmarkt wird dann ein Großteil aller Haushalte mehr als 100 Mbit/s im Download haben, jede Adresse im Märkischen Kreis jedoch mindestens 30 Mbit/s“, berichtet Sergej Rudsinski. „Viele Haushalte können heute schon, ohne das Fördermittel investiert werden müssen, auf gigabitfähige Anschlüsse (das heißt 1.000 Mbit/s) über das Kabelnetz oder sehr schnelle Internet-Verbindungen durch das Super-Vectoring (bis zu 250 Mbit/s) zugreifen. Regelmäßige Verfügbarkeitsabfragen bei den Netzbetreibern und entsprechende Anpassungen der Verträge lohnen sich.“ Landrat Marco Voge ergänzt: „Eine leistungsfähige und zukunftssichere digitale Infrastruktur ist ein wichtiger Standortfaktor für unseren Märkischen Kreis.“
Der MK ist gemeinsam mit seinen vier südwestfälischen Nachbarkreisen Gesellschafter der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen, die alle Aktivitäten zum Netzausbau auf regionaler Ebene koordiniert und weiterentwickelt.

Weitere Links:
Interaktive Kartendarstellung aller Ausbaugebiete: https://gdi2.maerkischer-kreis.de/Breitband-gesamt.html 
Allgemeine Informationen und Ansprechpartner: https://www.maerkischer-kreis.de/breitband.php

Vertragsunterzeichnung für Glasfaser-Ausbau im Kreis Olpe

„Am heutigen Tag gehen wir einen riesigen Schritt Richtung Zukunft!“ So lautete der Kommentar von Landrat Theo Melcher, als er in Anwesenheit der Bürgermeister der Städte und Gemeinden seine Unterschrift unter den Vertrag mit Deutsche Glasfaser zum weiteren Breitbandausbau im Kreis Olpe setzte. Der Netzbetreiber mit Sitz in Borken wird in den nächsten Jahren rund 1.600 Haushalte in den noch vorhandenen weißen Flecken im Kreisgebiet mit direkter Glasfaseranbindung bis ins Gebäude erschließen. Der Bund fördert das Projekt mit rund 37,8 Mio. Euro und das Land Nordrhein-Westfalen gibt rund 30,3 Mio. Euro dazu. Die Städte und Gemeinden erbringen einen finanziellen Eigenanteil von rund 7,5 Mio. Euro, damit die Gesamtfinanzierung sichergestellt ist. Der Kreis Olpe koordiniert das gesamte Projekt für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden mit Unterstützung seiner kreiseigenen TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen

Landrat Theo Melcher (vorne links) und Gunther Schwab, Deutsche Glasfaser, unterzeichneten den Vertrag im Beisein von Bürgermeistern und Gigabit-Koordinator. (Foto: Kreis Olpe)

„Es sind schon gewaltige Summen, die hier investiert werden, aber um zukunftsfähig zu bleiben, brauchen wir einfach die entsprechende Infrastruktur“, so Theo Melcher. Immerhin sind für das Projekt Tiefbauarbeiten auf über 600 Kilometer Länge erforderlich, mehr als 1.300 Kilometer Leerrohre und über 1.900 Kilometer Glasfaser werden verlegt. „Wir freuen uns, dass die Deutsche Glasfaser ihre Geschäftstätigkeit auf den Kreis Olpe ausweitet und den Glasfaserausbau gerade auch in den entlegenen Bereichen des Kreisgebietes vorantreibt.“

Stellvertretend für die Deutsche Glasfaser unterzeichnete Gunther Schwab, Geschäftsleiter Förderprojekte von Deutsche Glasfaser, den Vertrag in Olpe: „Unser gemeinsames Ziel ist die flächendeckende Glasfaserversorgung des Kreises Olpe. Nur wenn Wirtschaft, Politik und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zusammenarbeiten, können wir auch diese Region bereit machen für alle Möglichkeiten und Annehmlichkeiten der digitalen Zukunft. Wir freuen uns auf das Projekt und bedanken uns insbesondere beim Kreis Olpe für das Vertrauen in unser Knowhow“, so Gunther Schwab. Neben den 1.600 Anschlüssen im
Förderprojekt engagiert sich Deutsche Glasfaser auch eigenwirtschaftlich im Kreis: Aktuell verzeichnet der Netzanbieter ein Potenzial von weiteren 30.000 Glasfaseranschlüssen im gesamten Kreis Olpe, die sehr bald privatwirtschaftlich angegangen werden.

Lennestadts Bürgermeister Tobias Puspas freute sich zusammen mit seinen Kollegen über den nächsten Meilenstein beim Netzausbau: „Dieses Corona-Jahr hat uns allen vor Augen geführt, wie dringend wir auf schnelle Breitbandanschlüsse angewiesen sind – nicht nur in unseren Unternehmen, sondern auch Zuhause.“ Die Digitalisierung schreite unentwegt voran und erfordere neue, flexible Arbeitsformen. „Das alles geht nur mit einer guten Internetverbindung“, brachte es Tobias Puspas auf den Punkt. Vor diesem Hintergrund seien auch die notwendigen politischen Beschlüsse zur Erbringung der finanziellen Eigenanteile in allen Kommunen in großer Einmütigkeit gefasst worden.

Eine Woche zuvor hatte Landrat Theo Melcher den Bewilligungsbescheid über Landesmittel in Höhe von rund 30,3 Millionen Euro aus den Händen von Regierungspräsident Hans Josef Vogel entgegen genommen.

Bei der Übergabe des Landesförderbescheides am 9.12.2020, v.l. Ferdinand Aßhoff, Bezirksregierung  Arnsberg, Landrat Theo Melcher, Regierungspräsident Hans Josef Vogel. (Foto: BR Arnsberg)

Bereits im Mai 2019 hat der Kreis Olpe stellvertretend für die sieben kreisangehörigen Städte und Gemeinden einen Förderantrag im Rahmen des 6. Calls der Bundesbreitbandförderung gestellt (wir berichteten). Nach Erteilung einer vorläufigen Förderzusage im Juli 2019 wurde umgehend ein europaweites Vergabeverfahren gestartet, in dem letztlich die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH den Zuschlag erhielt. Nach finaler Bewilligung der notwendigen Fördermittel durch den Bund im Oktober 2020 bzw. das Land NRW im Dezember 2020 konnte nunmehr der entsprechende Vertrag zum Netzausbau unterzeichnet werden. Rund 1.600 Haushalte, die bisher über eine Internetversorgung von weniger als 30 Mbit/s im Download verfügen und für die kein anderer Netzbetreiber eine eigenwirtschaftliche Ausbauabsicht bekundet hat, erhalten Glasfaseranschlüsse bis ins Haus.

Neben dem Netzausbau durch die Deutsche Glasfaser wird seitens des Kreises Olpe außerdem die Anbindung von rund 500 Unternehmen in 39 Gewerbegebieten mit schnellen Gigabit-Anschlüssen geplant. Auch dafür haben Bund und Land bereits Fördermittel in Höhe von rund 5 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Hier laufen derzeit noch die entsprechenden europaweiten
Ausschreibungsverfahren. Mit Vertragsabschlüssen für diesen Bereich ist frühestens in der 1. Jahreshälfte 2021 zur rechnen, denn zuvor müssen Bund und Land noch finale Förderzusagen geben.

Gigabitkoordinator/in gesucht

Die südwestfälischen Breitband– und Gigabitkoordinatoren brauchen Verstärkung!

Für unseren Gesellschafter Märkischer Kreis im Fachdienst 13 (IT, Organisation und Controlling) am Standort Lüdenscheid suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt

einen Gigabitkoordinator / eine Gigabitkoordinatorin (m/w/d)

A 12 LBesG bzw. EG 12 TVöD, unbefristet, in Vollzeit, teilbar.
Bewerbungsfrist: 27.11.2020.

Wer kann sich bewerben?

Personen mit der Befähigung zur Laufbahngruppe 2, Ämtergruppe des 1. Einstiegsamtes des allgemeinen Verwaltungsdienstes ODER
Personen mit einem Abschluss des Verwaltungslehrgangs II bzw. einem gleichwertigen Abschluss ODER
Personen mit einem abgeschlossenem Fach-/Hochschulstudium der Fachrichtung Informatik, Wirtschaftsinformatik, Verwaltungsinformatik (Bachelor-, Diplom- oder Masterabschluss) oder ein vergleichbarer Studienabschluss mit entsprechenden IT-Kenntnissen ODER
Personen mit einem abgeschlossenem Fach-/Hochschulstudium der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften (Bachelor-, Diplom- oder Masterabschluss) oder ein vergleichbarer Studienabschluss mit entsprechenden Kenntnissen ODER
Personen mit einem abgeschlossenem Fach-/Hochschulstudium der Fachrichtung Bauingenieurwesen, Geoinformation, Vermessungswesen/Geodäsie (Bachelor-, Diplom- oder Masterabschluss) oder ein vergleichbarer Studienabschluss mit entsprechenden Kenntnissen.

Was sind die Aufgabenschwerpunkte?

Planung des Gigabitausbaus im MK, u.a. durch Erstellung von Versorgungsanalysen und dem georeferenzierten Breitband-Infrastrukturkataster, Entwicklung langfristiger Strategien zur Versorgung und zum Ausbau in Entwicklungs- und technischer Hinsicht.
Akquise und Beantragung von Fördergeldern und Abwicklung der Förderverfahren
Durchführung des Gigabitausbaus durch Beratung der Kommunen und Gremien, Durchführung von Vergabeverfahren und Vorbereitung von Vertragsverhandlungen sowie Projektabrechnung bei den Fördergebern
Evaluation des Gigabitausbaus je nach technischem Fortschritt und Überprüfen der bestehenden Kooperationsvereinbarungen

Welche Fähigkeiten sollen Sie mitbringen?

Wir erwarten, dass Sie in der Lage sind aus technischer und geografischer Sicht und unter Beachtung der Förderkulissen von Bund und Land für den Märkischen Kreis und seine 15 Städte und Gemeinden die Gigabitversorgung zu planen, weiterzuentwickeln und umzusetzen. In der gemeinsamen Konzepterstellung mit den Kommunen und der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen sind nach der Beratung tragfähige Ausschreibungen oder Maßnahmen festzulegen.

Die Erwartung der Kommunen (Bürgermeister und Breitbandbeauftragten dort), der Telekommunikationsanbieter, aber auch der Bürger ist eine umfangreiche und umfassende Beratung und Informationsversorgung. Dazu gehört es, technische Sachverhalte verständlich darzustellen bzw. Anliegen von Bürgern den technischen Partnern näher zu bringen. Schlussendlich muss durch die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten erreicht werden, dass der flächendeckende Gigabitausbau ohne Verzögerungen, auf dem technisch aktuellsten Stand, unter Berücksichtigung von örtlichen Anliegen so erfolgt, dass die Förderrichtlinien eingehalten werden und die möglichen Fördermitteln akquiriert werden.

Sie sind in der Lage mehrere Förderverfahren parallel auszuschreiben, zu betreuen und abzurechnen. Dafür wird eine Eigeninitiative erwartet, Fristen und technische Anforderungen zu beachten, die Erfüllung von Anforderungen zu kontrollieren und ggf. vor Ort Entscheidungen zu treffen, die technisch und förderrechtlich den Ausbau unterstützen. Darüber hinaus ist eine Eigenständigkeit in der Arbeit erforderlich, da nicht täglich Arbeitsergebnisse besprochen werden können bzw. Aufgabenpakete über mehrere Tage und Wochen bearbeitet werden müssen, ohne dass täglich die Fortschritte besprochen werden. Veranstaltungen mit unterschiedlichsten Teilnehmerkreise sind eigenverantwortlich zu planen und durchzuführen und ggf. auch in politischen Gremien die Ausbaukonzepte zu vertreten.

Was können wir Ihnen bieten?

  • Mitarbeit in einem motivierten und leistungsstarken Team
  • eine qualifizierte Personalentwicklung
  • ein am Bedarf ausgerichtetes Fort- und Weiterbildungskonzept
  • ein eigens entwickeltes Führungsnachwuchskräfteprogramm
  • eine betriebliche Gesundheitsförderung
  • Zertifizierung als familienfreundliches Unternehmen: u.a. Förderung von Familie und Beruf durch Gleitzeit, Teilzeit, Eltern-Kind-Büro
  • Möglichkeit zum Home-Office
  • für tarifbeschäftigte Mitarbeiter eine betriebliche Altersversorgung ohne Eigenbeteiligung
    … und vieles mehr!

Wie können Sie sich bewerben?

Reichen Sie uns bis zum 27.11.2020 Ihre aussagekräftige Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse u.a.) über das Onlineportal ein. Bitte reichen Sie keine Bewerbungen per E-Mail ein.

Sollten Sie keine Möglichkeit haben, Ihre Bewerbung über das Online-Portal einzureichen, senden Sie Ihre Bewerbung bitte per Post an:
Märkischer Kreis, Der Landrat, Fachdienst Personal, Heedfelder Str. 45, 58509 Lüdenscheid.
Originalunterlagen werden nicht zurückgesendet, es sei denn, Sie legen einen frankierten Rückumschlag bei.

Es ist geplant, ein ausführliches Vorstellungsgespräch zu führen.

Bei dieser Ausschreibung sind Bewerbungen von Frauen ausdrücklich erwünscht. Da Frauen im betroffenen Bereich unterrepräsentiert sind, werden sie bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen und diesen Gleichgestellten im Sinne von § 2 SGB IX sind ebenfalls erwünscht.

Bei Fragen und für weitere Informationen stehen Ihnen bei der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen Herr Stefan Glusa (Tel. 0291/94-4402), beim Märkischen Kreis im Fachdienst 13 Herr Lüsebrink (Tel. 02351/966-6982), sowie im Fachdienst Personal Frau Hövel (Tel. 02351/966-6205) als Ansprechpersonen zur Verfügung.

Breitbandförderung 6. Call im Kreis Soest bewilligt

Im Kreis Soest wurde ein wichtiger Zwischenschritt im laufenden Förderverfahren der Bundesförderung Breitband (6. Call) erreicht: Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die beantragten Fördermittel in Höhe von 57,2 Millionen Euro endgültig bewilligt. Für alle noch verbliebenen „weißen Flecken“ kann damit eine zukunftsfähige Breitband-Infrastruktur mit Glasfaser bis ins Haus aufgebaut werden. Der 6. Call ermöglicht es, auch landwirtschaftlichen Höfen und anderen Einzellagen schnelles Internet zur Verfügung zu stellen.

Während die Fördermittel für den 6. Call endgültig bewilligt sind, läuft im 3. Call der geförderte Breitbandausbau schon auf Hochtouren. Im Oktober wurde bereits der tausendste Anschluss aktiviert. Die umfangreichen Bauarbeiten, wie das Aufstellen der so genannten Points-of-Presence (PoP), liegen im Zeitplan. Im Herbst 2021 soll der Ausbau des 3. Calls abgeschlossen sein. (Foto: Christoph Hellmann)

Der Kreis Soest hat gemeinsam mit seinen 14 Kommunen einen kreisweiten Förderantrag gestellt, der ein Ausbauvolumen von über 114 Mio. Euro umfasst. Dieser Antrag war im Mai 2019 durch den Bundesfördergeber schon vorläufig bewilligt worden, um im Anschluss ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchführen zu können. Zwei Firmen haben den Zuschlag erhalten (wir berichteten). Die förderfähigen 2.771 privaten Haushalte in Einzellagen, 72 Schulen und 3 Krankenhäuser werden durch die Westenergie Breitband GmbH und die 1.126 Gewerbebetriebe in 23 Gewerbegebieten durch die Vodafone GmbH mit Glasfaser versorgt.

Die offizielle Bewilligung vom Bund wird zur weiteren Bearbeitung an das Land NRW weitergeleitet. Sobald auch das Land NRW seine Mittel bewilligt hat, erteilt der Kreis Soest den Auftrag, um auch für alle noch verbliebenen „weißen Flecken“ eine zukunftsfähige Breitband-Infrastruktur mit Glasfaser bis ins Haus aufzubauen.

Weitere Informationen:
https://www.kreis-soest.de/pressemitteilungen/presseservice/1057626.php

Offizieller Spatenstich im Märkischen Kreis

Am 22.09.2020 wurde im Märkischen Kreis der offizielle Spatenstich nachgeholt, der eigentlich schon für April geplant war aber Corona bedingt nicht stattfinden konnte. Im so genannten 3. Call des Bundesförderprogramms wird die Deutsche Telekom insgesamt rund 990 Kilometer Tiefbau durchführen und 900 Verteiler neu aufstellen. Ab Ende 2022 können rund 42.300 Haushalte schnelles Internet mit Geschwindigkeiten bis zu 1 GBit/s (Gigabit pro Sekunde) nutzen. Es ist damit zu rechnen, dass bereits im ersten Halbjahr 2021 erste Ortsnetze vom neuen FTTH Netz profitieren. Damit erhalten Bürgerinnen und Bürger aus den Fördergebieten einen Anschluss, der alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen bietet.

Breitbandkoordinator Thomas Hoheisel, Landrat Thomas Gemke, Regierungspräsident Hans-Josef Vogel, Geschäftsführer Stefan Glusa, TKG Südwestfalen und Gigabitkoordinator Sergej Rudsinski. (Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis)

Beim offiziellen Spatenstich in Kierspe waren Landrat Thomas Gemke, Bürgermeister Frank Emde, Kierspes Bauamtsleiter Helmut Heidemann, Geschäftsführer der TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen mbH Stefan Glusa, Gigabitkoordinator Sergej Rudsinski, Breitbandkoordinator Thomas Hoheisel, Leiter Gigabit.NRW Klaus Stratmann und Vertreter der Telekom zugegen.
Für die Fördergeber griffen Regierungspräsident Hans-Josef Vogel der Bezirksregierung Arnsberg, Konstantin Dyck als Vertreter vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW sowie Andreas Römer als Vertreter des Projektträgers ateneKOM zum Spaten. Landes-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sendete eine Videobotschaft.

NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sendete eine Videobotschaft in den Märkischen Kreis und betonte die guten Fortschritte beim Breitbandausbau in ganz Südwestfalen. (Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis)

Rund ein Drittel der Ausbauplanung für das schnelle Internet im Märkischen Kreis ist abgeschlossen. Der mit Bundes- und Landesmitteln geförderte großflächige Breitbandausbau im Märkischen Kreis ist bereits gestartet. Die Deutsche Telekom hat mit dem Ausbau in Altena, Halver, Kierspe, Meinerzhagen-Valbert, Nachrodt-Wilblingwerde und Schalksmühle bereits begonnen, die anderen Kommunen folgen sukzessive.

„Die Corona-Pandemie unterstreicht die herausragende Bedeutung eines flächendeckenden Ausbaus mit gigabitfähigen Netzen. Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft ist zentraler Motor unserer Zukunft. Dieser Motor sollte nicht ins Stocken geraten“, sagt Landrat Thomas Gemke. „Ich freue mich daher, dass die Arbeiten trotz der Krise an so vielen Stellen im Kreisgebiet gestartet sind.“
„Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den Städten, Gemeinden, Kreisverwaltung und den Fördergebern kann dieses kreisweite Projekt für den Breitbandausbau nun beginnen“, so freut sich der Bürgermeister der Stadt Kierspe, Frank Emde, stellvertretend für die Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen über den Baustart.
„Wir treiben den Ausbau schnell voran“, versprach Ralf Engstfeld, Regionalmanager der Deutschen Telekom. „Die Beeinträchtigungen für die Anwohner halten wir so gering wie möglich. Wir gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten vor.“

Rund 54 Millionen Euro von Bund und Land
Nach Durchlaufen eines aufwändigen Antragsverfahrens und einer EU-weiten Ausschreibung für den Breitbandausbau erhielt die Telekom den Zuschlag für das beste Angebot. Damit konnte der Märkische Kreis den Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom unterzeichnen. Zusätzlich zu den eigenen Investitionen der Telekom fließen rund 27 Millionen Euro aus dem Breitbandförderprogramm des Bundes und 25 Millionen Landesförderung in das Bauprojekt. Der Eigenanteil der Kommunen beträgt rund zwei Millionen Euro. Eine weitere Europaweite Ausschreibung im 6. Call der Bundesförderung läuft derzeit (wir berichteten).

Hinweise zum laufenden Ausbau und Baufortschritt sowie zu Terminen und Ansprechpartnern finden Bürger und Gewerbebetreibende unter https://www.maerkischer-kreis.de/breitband.php.

Märkischer Kreis startet Ausschreibung für 6. Call

Mit der Veröffentlichung der Ausschreibung im 6. Call des Bundesförderprogramms Breitband komplettiert der Märkische Kreis jetzt die Suche nach geeigneten Telekommunikationsanbietern in der Region Südwestfalen.
Der Kreis sucht ab sofort geeignete Anbieter für Planungs- und Bauleistungen für die Errichtung und den Betrieb einer bedarfsgerechten, nachhaltigen, flächendeckenden und ausbaufähigen Breitbandinfrastruktur sowie Angebot breitbandiger Telekommunikationsdienste in unterversorgten Gebieten des Märkischen Kreises unter Gewährung einer Investitionsbeihilfe (sog. Wirtschaftlichkeitslückenmodell).

Das Projektgebiet ist in 15 Lose untergliedert und umfasst insgesamt 4.304 Adressen in weißen Flecken, 8 Krankenhäuser, 58 Schulen, sowie 64 Gewerbegebiete mit 2.225 Adressen. Das Netz im Ausbaugebiet soll bis spätestens 01.10.2023 ausbaugebietsübergreifend vollständig errichtet und mit den geforderten Bandbreiten in Betrieb genommen sein.

Das Ausschreibungsverfahren wird als Verhandlungsverfahren mit vorherigem Teilnahmewettbewerb zweistufig durchgeführt. Auf der ersten Stufe (Teilnahmewettbewerb) werden die Teilnehmer ermittelt, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Geeignete Bieter werden anschließend auf zweiter Stufe (Verhandlungsverfahren) zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Weitere Informationen, Fristen und Teilnahmeunterlagen:
https://www.vergabe-westfalen.de/VMPSatellite/public/company/project/CXPWYDH9JX8/de/overview

LAYJET beschleunigt Breitbandausbau in Südwestfalen

Beim geförderten Breitbandausbau in Südwestfalen kommt im Kreis Soest, im Hochsauerlandkreis und im Märkischen Kreis zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen ein neues und innovatives Verfahren für die Verlegung der Leerrohre und Glasfaserkabel zum Einsatz. Die patentierte LAYJET-Technologie wurde in Österreich von zahlreichen Spezialisten und Fachleuten gemeinsam mit der Technischen Universität Wien als „schonende“ und schnelle Verlegemethode entwickelt. Mit dem LAYJET-Verfahren werden die Leerrohre für das Glasfaserkabel seitlich neben der Straße verlegt, wodurch der gesamte Prozess vereinfacht und um ein Vielfaches beschleunigt wird. Der Einsatz modernster Frästechnik, in Kombination mit anderen technischen Neuentwicklungen sowie neuester Regelungstechnik, macht es erstmal möglich, die Rohrleitungen direkt ins Straßenbankett zu verlegen, ohne dadurch den Straßenkörper zu destabilisieren.

Landrat Dr. Schneider (2.v.r.) informiert sich an der Baustelle über den Fortschritt des Breitbandausbaus bei Hermann Guster, LAYJET, Franz-Josef Mönxelhaus, Stabstelle Regionalentwicklung, Reinhard Rohleder, Deutsche Telekom und Philipp Janisch, LAYJET. (Foto: Ludger Laufer/Hochsauerlandkreis)

An der Kreisstraße K19 von Bödefeld nach Osterwald, konnte sich der Landrat des Hochsauerlandkreises, Dr. Karl Schneider,  Anfang Juli von dieser neuentwickelten Technologie selbst überzeugen. „Das LAYJET-Verfahren ist der herkömmliche Methode schon deshalb überlegen, weil die Straßendecke nicht beschädigt wird und dadurch die Arbeiten bis zu zehn Mal schneller vorankommen. Und dies, ohne eine Straße für den Verkehr teilweise oder gar voll zu sperren. Wenn ein geplanter Bauabschnitt jetzt bei uns im Hochsauerlandkreis für diese Methode als geeignet eingestuft wird, bedeutet das weniger Einschränkungen und einen schnelleren Ausbau“, sagte Dr. Schneider. Normalerweise sind für die Tiefbauarbeiten die Sperrung der Straße, das Öffnen der Fahrbahndecke, die Aushebung und anschließende Schließung der Baugrube erforderlich. Im Hochsauerlandkreis wird die mit dem geförderten Breitbandausbau beauftragte Deutsche Telekom künftig weitere Ausbaugebiete mit dieser Technologie erschließen.

In der Gemeinde Möhnesee wird das Layjet-Verfahren zum Verlegen von Glasfaserkabeln für den geförderten Breitbandausbau in einigen Teilbereichen eingesetzt. Weitere Bauabschnitte im Kreis Soest  folgen. (Foto: Christoph Hellmann/Kreis Soest)

Auch im Kreis Soest wird das LAYJET-Verfahren vom ausbauenden Unternehmen innogy zunächst auf einer gesamten Strecke von ca. 20 Kilometern eingesetzt. Baustart war Mitte Mai in der Gemeinde Möhnesee. Danach folgen weitere Bauabschnitte in Wickede, Welver, Lippetal, Bad Sassendorf, Rüthen, Geseke und Lippstadt. „In der Gemeinde Möhnesee wird die neue Verlegemethode zum ersten Mal im Kreisgebiet eingesetzt. Es hat einen großen Vorteil, gerade für die Anwohner, denn es bringt weniger Einschränkungen mit sich und es geht viel schneller“, weiß Christoph Hellmann, Breitbandkoordinator des Kreises Soest. In einem kurzen Video werden die einzelnen Arbeitsschritte gezeigt und die Technik erläutert.

Vertreter von LAYJET, dem Kompetenzzentrum Gigabit.NRW, Hochsauerlandkreis, Kreis Soest und der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen vor dem Trägerfahrzeug mit der LAYJET-Fräse. (Foto: LAYJET)

Im Märkischen Kreis wird das Verfahren von der Telekom in Altena eingesetzt. Den Durchbruch für LAYJET in NRW brachte im November 2019 eine Pilotbaustelle in Olsberg (wir berichteten). „Letzte Zweifel über die Anwendung des neuen Verfahrens hat rückblickend die Pilotbaustelle in Olsberg ausgeräumt“, dankte Landrat Dr. Schneider jetzt allen Beteiligten. Auf einer dortigen Informationsveranstaltung u.a. mit Vertretern des NRW Wirtschafts- und Digitalministeriums und Straßen.NRW, konnten die Experten alle offenen Fragen der Straßenbaubehörden klären. So wurde wertvolle Zeit gewonnen, auch für die notwendigen Genehmigungen. „Hier zeigt sich, wie zielorientiert die Zusammenarbeit zwischen den Breitbandkoordinatoren der Kreise, der Firma LAYJET, der Straßenbaulastträger sowie der Telekommunikationsunternehmen war“, lobte Dr. Schneider auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen.

Auch die WDR Lokalzeit berichtete im August 2020 mit dem folgenden Beitrag:

Zwischenbilanz der Telekom im Märkischen Kreis

„Es war ein weiter Weg bis die bürokratischen Hürden für die Förderung des Breitbandausbaus im Märkischen Kreis überwunden waren und endlich die Bagger in die Gewerbe- und Wohngebiete rollen konnten“, blickt Landrat Thomas Gemke zurück. Nach zwei Jahren zogen Dr. Frank Schmidt, Konzernbevollmächtigter der Telekom für die Region West – NRW und sein Referent Peter Berger im Lüdenscheider Kreishaus eine erste Zwischenbilanz zum Ausbau des Glasfasernetzes in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden. An dem Austausch nahmen auch Stefan Glusa, Geschäftsführer der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG-SWF) und Sergej Rudsinski, Gigabitkoordinator des Märkischen Kreises, teil.

v.l. TKG-SWF Geschäftsführer Stefan Glusa, Gigabitkoordinator Sergej Rudsinski und Landrat Thomas Gemke besprachen mit Referent Peter Berger und dem Konzernbevollmächtigten der Telekom, Dr. Frank Schmidt, den Stand des Breitbandausbaus im Märkischen Kreis im Lüdenscheider Kreishaus. (Foto: Erkens/Märkischer Kreis)

Unerwartet enttäuschend fällt die Nachfrage der Gewerbetreibenden nach dem schnellen Internet bisher aus. Von den möglichen 1.250 Profiteuren des Regionalen Wirtschaftsprogramms des Landes NRW machen bisher nur etwa 25 Prozent der Betriebe Gebrauch davon, sich einen Glasfaseranschluss ins Unternehmen legen zu lassen. Für eine pauschale Anschlussgebühr von 799,95 Euro verspricht die Telekom Geschwindigkeiten von 1.000/Mbit pro Sekunde. Die Leistungen umschließen alle Baumaßnahmen auf dem Grundstück. „Unternehmer können sich gerne bei uns melden, wenn sie doch noch von dem Angebot profitieren möchten“, erklärt Dr. Frank Schmidt von der Telekom. Der Großteil der Tiefbaumaßnahmen in den Städten und Gemeinden sind bis auf Werdohl und Hemer abgeschlossen.

In den Wohngebieten ist die Nachfrage mit Stand 1. Juli 2020 ungleich höher. Im Rahmen der Bundesförderung werden die Anschlüsse von rund 44.650 privaten Haushalten sowie 30 Primär- und Sekundarschulen optimiert. Glasfaser wird über eine Strecke von rund 1.810 Kilometer verlegt. Mit einer Fördersumme von 60,5 Millionen Euro ist dies eines der größten Breitbandförderprojekte in NRW. Außer für Iserlohn und Menden hat die Telekom auch hier den Zuschlag erhalten. Die Eigentümer aus den Förderflächen sind per Post von den der jeweiligen Kommunen und vom Kreis angeschrieben worden. Gestartet wurde 2020 in Altena und Nachrodt-Wiblingwerde. In Altena interessierten sich 85 Prozent der Wohneigentümer und in Nachrodt-Wiblingwerde 78 Prozent für das schnelle Internet. Bereits gebaut wird auch schon in Kierspe mit einer Nachfrage von 81 Prozent und in Schalksmühle mit 71 Prozent Rücklaufquote. In diesem Jahr soll auch noch der Baustart in Halver und Meinerzhagen-Valbert erfolgen. Die anderen Kommunen sind erst im nächsten Jahr dran.

In diesem Förderverfahren wird der Glasfaseranschluss bei einer Beauftragung innerhalb der Rückmeldefrist kostenfrei ins Haus gelegt. Die Wiederherstellung des Grundstückes ist inbegriffen. Bei Mehrfamilienhäusern verlegt die Telekom auch kostenfrei bis in die Wohnungen. Eigentümergemeinschaften stellen idealerweise einen gemeinsamen Antrag über die Hausverwaltung bzw. einen Bevollmächtigten. Wer die Frist verpasst hat, sollte sich unter breitband@maerkischer-kreis.de melden. Für den Anschluss ins Haus werden dann allerdings 799,95 Euro fällig.

Weitere Infos:
Übersicht der Förderflächen für den 3. Call der Bundesförderung: https://gdi2.maerkischer-kreis.de/breitband-3call.html
Gesamtübersicht zu allen Breitband-Förderverfahren des Kreises: https://www.maerkischer-kreis.de/breitband.php