Spatenstich: Glasfaser für 23 Gewerbegebiete

Die letzten unterversorgten Gewerbegebiete im Kreis Soest bekommen geförderte Glasfaser-Anschlüsse. Dazu gaben am 17. März 2022 der Bürgermeister der Stadt Rüthen, Peter Weiken, Christoph Hellmann Breitbandkoordinator für den Kreis Soest und Dennis Schiefke, verantwortlicher Projektmanager bei Vodafone Deutschland, mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss im Gewerbegebiet Meiste. Insgesamt sollen 23 Gewerbegebiete mit bis zu 750 Unternehmen in den kommenden Monaten eine zukunftssichere Glasfaser-Infrastruktur erhalten. Die Tiefbau-Arbeiten beginnen im Gewerbegebiet Meiste in Rüthen, weiteren Gebiete u.a. in Werl, Ense, Möhnesee, Soest, Bad Sassendorf, Lippstadt, Erwitte und Warstein folgen dann Schritt für Schritt. Schon Ende dieses Jahres soll die gesamte Netzinfrastruktur-Maßnahme voraussichtlich abgeschlossen sein.

Peter Weiken (Bürgermeister Stadt Rüthen), Christoph Hellmann (Kreis Soest), Francesco Friedrichs und Dennis Schiefke (Vodafone), Hubert Betten (Stadt Rüthen) und Hajro Jusufovic (H-J Tiefbau) beim symbolischen Spatenstich im Gewerbegebiet Meiste (Foto: Vodafone).

„Wichtig war es, mit Hilfe der Förderung durch Bund und Land die restlichen Gewerbegebiete, in denen der privatwirtschaftliche Ausbau nicht funktioniert hat, auch mit der zukunftssicheren Glasfaser zu versorgen. Mit der Vodafone haben wir einen Partner gefunden, der sich jetzt der Aufgabe stellt und diese Lücke im Kreis Soest schließt“, sagt Christoph Hellmann, Breitbandkoordinator des Kreises Soest.

Dennis Schiefke, Projektleiter bei Vodafone Deutschland: „Mit dem Start des Glasfaser-Ausbaus nehmen wir eine ganz wichtige Hürde für die Digitalisierung des Industriestandorts Soest. Insbesondere durch Corona und dem damit einhergehenden Digitalisierungsschub wird schnelles Internet für die hier ansässigen Unternehmen noch wichtiger.“ Und weiter: „Aktuelle Studien zeigen: Mehr als zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer erwarten von Ihrem Arbeitgeber eine Home-Office Lösung. Und Home-Office ist produktiv, sobald Unternehmen über eine schnelle Datenanbindung verfügen. Genau dafür sorgen wir und starten jetzt mit dem Glasfaser-Ausbau.“

Alle Informationen zum Baufortschritt und zu den Tarif-Angeboten veröffentlicht Vodafone unter www.vodafone.de/soest-business. Hier können interessierte Unternehmen auch prüfen, ob ihr Standort im geförderten Glasfaser-Ausbaugebiet liegt. Auf der Website des Kreises Soest gibt es außerdem eine vollständige Übersicht über das Förderverfahren im 6. Call des Bundesförderprogramms.

Gefördert wird der Ausbau von Bund, Land NRW und den Kommunen des Kreises Soest im 6. Call der Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland. (Foto: Vodafone)

Der Kreis Soest hatte gemeinsam mit seinen 14 Kommunen einen kreisweiten Förderantrag gestellt, der ein Ausbauvolumen von über 114 Mio. Euro umfasst. Zwei Firmen hatten den Zuschlag in dem europaweiten Ausschreibungsverfahren erhalten (wir berichteten). Die privaten Haushalte in Einzellagen, Schulen und Krankenhäuser werden durch die Westenergie Breitband GmbH und die Gewerbegebiete durch die Vodafone GmbH mit Glasfaser versorgt. Fachlich begleitet wird das gesamte Förderverfahren von der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen.

Weitere Baustarts im Kreis Soest

Nach dem offiziellen Spatenstich im Kreis Soest (wir berichteten) haben im Oktober in drei weiteren Kommunen die Tiefbauarbeiten des 6. Calls für den geförderten Glasfaserausbau begonnen. Die Westenergie Breitband GmbH hat den Baustart in Werl, Rüthen und Lippetal bekanntgegeben.

„Kleiner“ Spatenstich in Lippetal mit Vertretern der Gemeinde, der Westenergie Breitband, dem Ingenieurbüro Jonasson und der Tiefbauunternehmen Waldeier. (Foto: Westenergie Breitband)

Am 10. November 2021 fand das Bauauftaktgespräch für den 6. Call des Breitbandausbaus in Geseke statt. Vertreter der Westenergie Breitband GmbH stellten Bürgermeister Dr. Remco van der Velden die weiteren Planungsschritte für seine Stadt sowie die ausführenden Unternehmen vitronet aus Essen (für den Tiefbau) und das Ingenieurbüro Lindschulte vor.
Auch in Bad Sassendorf und Ense wurden die ersten Bauauftaktgespräche bereits erfolgreich durchgeführt.

Bauauftaktgespräch in Geseke. (Foto: Westenergie Breitband)

2,3 Mio. Fördervolumen

Dörfer in Südwestfalen bald schneller im Netz

Über 20 weitere Dörfer in Südwestfalen erhalten einen schnelleren Zugang zum Internet. Möglich macht’s das Programm „Breitbandausbau Ländlicher Raum“ – betreut von der Bezirksregierung Arnsberg. Sie bewilligte jetzt insgesamt rund 2,5 Millionen Euro Fördergelder für den Ausbau der Glasfaser- oder Funkinfrastruktur im Regierungsbezirk – aktuell zum Beispiel für Orte in Bad Sassendorf, Erwitte, Schmallenberg, Netphen und Bad Berleburg.

Abschließend bewilligt wurden in Arnsberg kürzlich folgende Maßnahmen:
267.870 Euro erhält die Gemeinde Bad Sassendorf, um vor Ort die „Wirtschaftlichkeitslücke“ zu schließen (75 Prozent von 357.160 Euro). Dort gelten vor allem die Ortschaften Ostinghausen und Bettinghausen – mit rund 660 Haushalten – als „unterversorgt“ (bei einer Übertragungsleistung von  weniger als 2 MBit/s). Bereits in 2013 war für den Ortsteil Weslarn (409 Haushalte) ein Zuschuss von 98.466 Euro bewilligt worden.
Unterversorgt waren in der Stadt Erwitte bisher die Orte Norddorf, Stirpe, Berenbrock, Völlinghausen und Eikeloh. Hier bewilligte die Bezirksregierung 337.077 Euro, sodass die Stadt jetzt entsprechende Verträge mit den Netzbetreibern unterzeichnen kann. 900 Haushalte profitieren in den kommenden Monaten von besseren Breitbandanschlüssen.

535.867 Euro beträgt der Zuschuss derweil im Fall der Stadt Schmallenberg. Über 650 Haushalte in den Orten Nordenau, Westfeld, Brabecke, Bracht, Arpe und Niederberndorf kommen bald schneller ins Netz – ein wichtiger Schritt für die Stadt, denn angesichts von über 80 Ortschaften in Schmallenberg ist der Breitbandausbau hier eine besondere Herausforderung.

Geschlossen werden kann die Wirtschaftlichkeitslücke auch im Dorf Herzhausen (260 Haushalte) auf dem Gebiet der Stadt Netphen – dort mit Fördermitteln in Höhe von 136.089 Euro.

In der Stadt Bad Berleburg dürfen sich ebenfalls viele auf einen Internetzugang mit Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 2 MBit pro Sekunde freuen. Für den schnelleren Zugang zum Word-Wide-Web in den Orten Alertshausen / Christianseck (173 Haushalte), Arfeld (391) und Dotzlar (348) werden 461.859 Euro zur Verfügung gestellt. Im Vorjahr hatte die Bezirksregierung Arnsberg bereits „Grünes Licht“ für 87.224 Euro gegeben, die dem Breitbandausbau in Wundertshausen (261) dienen.

2,3 Millionen für südwestfälische Ortschaften
Insgesamt hatten letztes Jahr sieben südwestfälische Kommunen bei der Bezirksregierung Anträge gestellt – mit einem Fördervolumen von insgesamt gut 2,3 Millionen Euro. Darunter fallen auch die Mitte 2013 bewilligten Ausbaumaßnahmen in Rüthen (gut 400 Haushalte in den Orten Langenstraße/Heddinghausen und Drewer, insgesamt 250.687 Euro) sowie Wenden-Brün (139 Haushalte, 98.739 Euro).

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