Zwischenbilanz zu Mobilfunk- und Gigabitausbau in Südwestfalen

Am 2. Februar 2019 stellte Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart in Düsseldorf eine erste Zwischenbilanz zum Mobilfunkpakt und Gigabit Masterplan vor. Im vergangenen Sommer hatte die Landesregierung gemeinsam mit den beteiligten Telekommunikationsunternehmen und Netzbetreibern Verabredungen zum Ausbau der Mobilfunk- und Gigabitversorgung getroffen. Aktuell sind 99 Prozent der Haushalte in Nordrhein-Westfalen durch mindestens einen Anbieter mit schnellem Mobilfunk der vierten Generation (LTE) versorgt. Das Ziel des NRW-Mobilfunkpaktes werde damit bereits rund drei Jahre eher erreicht, als es der Bund auf Länderebene vorsieht.

Auch in Südwestfalen ging es in Sachen Mobilfunkausbau deutlich voran: „Im 2. Halbjahr 2018 gab es insgesamt 76 neue LTE-Mobilfunktstationen von Telekom, Vodafone und Telefónica in der Region“, erklärt Stefan Glusa, Geschäftsführer der kommunalen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen. „Spitzenreiter ist der Märkische Kreis mit 39 neuen Stationen, gefolgt vom Kreis Soest mit 15 und dem Hochsauerlandkreis mit 12. In Siegen-Wittgenstein kamen sechs und im Kreis Olpe vier hinzu. Im Zuge des Ausbaus konnten viele „weiße Flecken“ beseitigt werden. Auch an den Hauptverkehrswegen, zum Beispiel der Autobahn A46 wurden Versorgungslücken geschlossen.“

Mit dem Mobilfunkpakt haben das Land NRW und die Mobilfunknetzbetreiber festgelegt, insgesamt 99 Prozent der Haushalte in NRW bis Ende 2019 mit verlässlicher Sprachtelefonie und schnellem mobilen Internet zu versorgen. Darüber hinaus sollen 1.350 LTE-Basisstationen bis Sommer 2021 neu errichtet und weitere 500 bestehende aufgerüstet werden, um die Versorgung in der Fläche zu verbessern. Alleine im zweiten Halbjahr 2018 wurden in ganz NRW mehr als 100 LTE-Basisstationen neu errichtet und mehr als 950 auf LTE umgerüstet. Für das Jahr 2019 sieht die Planung der Mobilfunknetzbetreiber die Neuerrichtung von rund 400 LTE-Basisstationen sowie die Aufrüstung von mehr als 1.200 Basisstationen auf LTE vor.

 

Die Versorgungskarte zeigt alle neuen und bestehenden LTE-Standorte der Netzbetreiber in Südwestfalen im 2. Halbjahr 2018. (Quelle: MWIDE.NRW, Grafik: TKG-SWF)

Für den Ausbau flächendeckender gigabitfähiger Netze bis 2025 haben das Land NRW, die führenden Netzbetreiber und die Branchenverbände einen Gigabit Masterplan vereinbart: Bis 2022 sollen alle Gewerbegebiete und Schulen angeschlossen sein. Aktuell verfügen in NRW erst 16 Prozent der Schulen, neun Prozent der Gewerbegebiete vollständig und 17 Prozent teilweise über Glasfaseranschlüsse. In Südwestfalen sind es jeweils weniger als zehn Prozent, weiß Glusa: „Die Breitbandkoordinatoren der Kreise, die Breitbandbeauftragten der Kommunen in Südwestfalen und wir sind hoch motiviert, uns weiterhin um die Verbesserung des Ausbaus zu kümmern.“ Dabei helfen sollen auch Beratungs- und Förderangebote des Landes: Geförderte und eigenwirtschaftliche Ausbauplanungen sollen eine Glasfaserversorgung von 37 Prozent der Gewerbegebiete und mehr als 60 Prozent der Schulen in NRW bis Ende 2020 sicherstellen.

Mitte 2018 verfügten 88,3% der NRW-Haushalte über Internetanschlüsse mit mindestens 50 Mbit pro Sekunde. Stefan Glusa erläutert: „In Südwestfalen gab es Mitte 2018 im Durchschnitt für 77,8% der Haushalte schon mehr als 50 Mbit/s. Der Hochsauerlandkreis liegt mit zuletzt 87,3% deutlich über diesem Durchschnittswert, was für den flächengrößten Kreis in NRW bemerkenswert ist. Es folgen der Kreis Soest mit 81,1% und der Kreis Siegen-Wittgenstein mit 79,7%. Besonders erfreulich ist das sehr dynamische Wachstum im Kreis Olpe um mehr als 12 Prozentpunkte auf 70,3%, im Märkischen Kreis um sieben Prozentpunkte auf 70,6%.“

Der Breitband-Atlas zeigt die Breitbandverfügbarkeit mit mindestens 50 Mbit/s in % der Haushalte in Südwestfalen. (Quelle: Gigabit.NRW, TÜV Rheinland, Grafik: TKG-SWF)

Nach Abschluss der laufenden Ausbauprojekte sollen 98 Prozent der NRW-Haushalte über Internet mit mindestens 50 Mbit/s verfügen. Dieses Ziel wird auch in Südwestfalen angestrebt: Für die restlichen „weißen Flecken“ werden noch weitere Fördermittel in Millionenhöhe beantragt, sofern diese Gebiete förderfähig sind. Viele Haushalte liegen allerdings in sogenannten „grauen Flecken“, die derzeit nicht gefördert werden dürfen. „In solchen, grundsätzlich nicht unrentablen Gebieten warnen wir davor, eine Subventionskultur zu etablieren. Hier bleiben in erster Linie die TK-Anbieter verantwortlich, mittel- und langfristig ihren eigenwirtschaftlichen Ausbau weiterhin ausreichend vorzunehmen“, ist Glusa überzeugt.

Schnelleres Internet für Friedlin

TKG-Projektleiter Tilo Deckert (2.v.l.) informierte über mögliche Erschließung   (Foto: plbg)  
TKG-Projektleiter Tilo Deckert (2.v.l.) informierte über mögliche Erschließung (Foto: plbg)  
Die TKG informierte über Möglichkeiten einer besseren Breitbandversorgung im Gewerbegebiet Herscheid Friedlin/Grünenthal (MK).

„Der Bedarf der Wirtschaft an einer schnellen Internetanbindung wächst ständig und die Unternehmen benötigen eine leistungsfähige Anbindung an das weltweite Internet.“ sagte SIHK-Vizepräsident Dietrich Alberts zu Beginn der Informationsveranstaltung für die im Gewerbegebiet Herscheid Friedlin / Grünenthal ansässigen Unternehmen.

Realisierung möglich – Unternehmen sind gefragt

Die SIHK hatte hierzu in den Präsentationsraum der Gust. Alberts GmbH & Co KG in Herscheid eingeladen. Tilo Deckert, Projektleiter der TKG für den Märkischen Kreis, stellte den Anwesenden eine mögliche Realisierungsvariante für eine Anbindung des Gebietes einschließlich eines Finanzierungsvorschlages vor. In der angeregten Diskussion der Teilnehmer mit Deckert und den Vertretern der Gemeinde zeigte sich, dass die Nachfrage und marktübliche Zahlungsbereitschaft für eine leistungsfähigere Internetanbindung bei den meisten Unternehmen vorhanden ist.

Finanzierungs- und Anbindungsvarianten erarbeitet

Nach dieser Gesprächsrunde entstand der Wunsch, dass noch mindestens eine weitere Variante zur Finanzierung der notwendigen Investitionen für die Anbindung entwickelt werden sollte. Zwischenzeitlich erklärte auch die Deutschen Telekom ihr Interesse an der Versorgung des Gewerbegebietes Friedlin, so dass mit einer Lösung bei einem weiteren Treffen Ende März zu rechnen ist.

Lesen sie den vollständigen Artikel hier: http://www.plbg.de/zeitung/2014/027-2014/internet.htm

Hybridlösung in Hilchenbach

Hybridlösung in Hilchenbach

Fünf weitere weiße Flecke wurden geschlossen: Auch die Hilchenbacher Ortsteile Helberhausen, Oberndorf, Grund, Ruckersfeld und Oechelhausen können nun mit DSL-Geschwindigkeiten im Internet surfen. hilchenbach2

Möglich wird dies – ohne aufwändige Tiefbauarbeiten – durch eine Signalzuführung per Richtfunk zum Outdoor-DSLAM und Schaltverteiler, was den Endnutzern eine Bandbreite zwischen 4 Mbit/s und 16 Mbit/s im Downstream ermöglicht.

Die Bezirksregierung Arnsberg hatte für den Infrastrukturaufbau in den unterversorgten Hilchenbacher Ortsteilen rund 122.000 Euro bewilligt, um die Breitbandversorgung dort zu verbessern. Realisiert wurde diese Lösung durch die OR Network e.K. aus Reiskirchen.

Setzen soll per Richtfunk surfen

Obersetzen. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 2 Megabit pro Sekunde sind Ober- und Niedersetzen die unversorgtesten Stadtteile Siegens. Den Bürgern passt das schon lange nicht mehr. Bürgermeister, Telekommunikationsgesellschaft und Endanbieter informierten die Bürger gestern im Obersetzer Sportheim über die missliche Lage der Breitbandversorgung. Das Fazit: Eine schnellere Internetverbindung als bisher ist per Richtfunk möglich.

Der Hintergrund: 95 Prozent der Ober- und Niedersetzer sind mit den derzeitigen Anschlüssen der Telekom unterversorgt. Der Telekommunikationsriese hat den Ausbau der Breitbandversorgung nach eigenen Aussagen aber abgeschlossen. Manche Kommunen darunter auch Ober- und Niedersetzen gehen leer aus. Jetzt könnte die Stadt den Glasfaserausbau mit eigenen Mittel vorantreiben. Der Kostenpunkt liegt im sechsstelligen Bereich. Fördermittel gibt es nicht. Es sei der Stadt aber ein „Hauptanliegen“, die Setzer ans schnellere Netz zu führen, verkündete gestern Siegens Bürgermeister Steffen Mues. Der Beitritt des Kreises Siegen-Wittgenstein in die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen zu Beginn dieses Jahres kommt da gelegen.

Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

Schmallenberg gut versorgt

Die Stadt Schmallenberg hat es geschafft, in nur zwei Jahren die flächendeckende Breitbandversorgung in ihrem Stadtgebiet herzustellen. Erfreut zeigte sich Bürgermeister Halbe bei der Unterzeichnung der Abschlussvereinbarung zu den Kooperationsverträgen zwischen der Stadt Schmallenberg und der Telekom Deutschland GmbH.

Telekom Vorstandsbeauftragter Ulrich Adams und Schmallenbergs Bürgermeister Bernhard Halbe bei der Unterzeichung der Abschlussvereinbarung.
Telekom Vorstandsbeauftragter Ulrich Adams und Schmallenbergs Bürgermeister Bernhard Halbe bei der Unterzeichung der Abschlussvereinbarung.

Insgesamt konnte die Stadt durch einen Masterplan zur Erschließung aller 83 Ortsteile, die jeweils bestmögliche Versorgung ihrer Bürger erreichen. Erfolgsfaktor war der intelligente Technologiemix aus Glasfaser, Festnetz, Kabelfernsehen, Richtfunk, Mobilfunk, und Satelliten-Technologien, die quasi eine Vollversorgung mit mindestens 2 MBit/s gewährleisten. In vielen Bereichen liegen die Bandbreiten mit 6, 16 oder 32 Mbit/s weit darüber. Die Stadt Schmallenberg kann damit die Breitband-Ziele der Bundesregierung schon heute deutlich übertreffen.

Gregor Theißen, Ulrich Adams und André Hofmann stellen die Zukunftspläne der Telekom Deutschland GmbH vor.
Gregor Theißen, Ulrich Adams und André Hofmann stellen die Zukunftspläne der Telekom Deutschland GmbH vor.

Vor der Unterzeichung fand ein konstruktives Gespräch zwischen der Stadt Schmallenberg, dem Hochsauerlandkreis, der Telekom und der Telekommunikationsgesellschaft HSK statt. Darin erläuterten Ulrich Adams und Gregor Theißen die weiteren Aktivitäten und Ziele der Telekom beim Breitbandausbau in den kommenden Monaten und Jahren. Vielversprechende Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten werden auch zukünftig den Highspeed-Ausbau in der Fläche voranbringen.

Quelle: http://www.breitband-hsk.de/index.php?option=com_content&task=view&id=92&Itemid=1#