Deutsche Glasfaser startet geförderten Ausbau im Kreis Olpe

Im Kreis Olpe fand am 22.06.2021 der offizielle Spatenstich für den geförderten Glasfaser-Ausbau der Deutschen Glasfaser statt. Nachdem Mitte Dezember 2020 die Verträge unterzeichnet worden waren (wir berichteten), sind jetzt die Bagger, Fräsen und Kabelpflüge am Werk. Die ersten 17 Kilometer der Leitungstrasse sind bereits verlegt und es geht weiter zügig voran. Noch in diesem Jahr sollen die gigabitfähigen Breitbandanschlüsse in der Hansestadt Attendorn ans Netz gehen. In den nächsten Wochen starten auch die Bauarbeiten in Drolshagen und Wenden.

Landrat Theo Melcher (5. v.r.), die Bürgermeister Ulrich Berghof (Stadt Drolshagen) und Bernd Clemens (Gemeinde Wenden) sowie den Beigeordneten Carsten Graumann (Hansestadt Attendorn), informierten sich vor Ort über den aktuellen Baufortschritt und die weiteren Planungen. (Foto: Kreis Olpe)

„Mit dem jetzt begonnenen Glasfaserausbau schlagen wir ein weiteres Kapitel im Bereich des öffentlich geförderten Breitbandausbaus auf. Bereits in den vergangenen fünf Jahren konnten wir große Fortschritte beim Breitbandausbau erzielen. Nun werden auch die letzten weißen Flecken endlich mit gigabitfähigem Internet versorgt,“ freut sich Landrat Theo Melcher.

Im Rahmen des geförderten Gigabitausbaus wird Deutsche Glasfaser in den nächsten Jahren rund 2.500 Haushalte in den derzeit noch vorhandenen weißen Flecken im Kreisgebiet mit FTTH-Glasfaseranbindung („Fiber To The Home“ – Glasfaser bis ins Haus) erschließen. Die Städte und Gemeinden erbringen dazu einen finanziellen Eigenanteil von rund 7,5 Mio. Euro, damit die Gesamtfinanzierung sichergestellt ist. „In Anbetracht der fortschreitenden Digitalisierung bestens investiertes Geld,“ sind sich die drei Bürgermeister einig.

Stellvertretend für die Fördermittelgeber war auch Markus Sobotta vom Projektträger ateneKOM GmbH dabei. Der Bund fördert das Projekt mit rund 37,8 Mio. Euro und das Land Nordrhein-Westfalen gibt rund 30,3 Mio. Euro dazu. Insgesamt sind für das Projekt Tiefbauarbeiten auf über 600 Kilometer Länge erforderlich, mehr als 1.400 Kilometer Leerrohre und über 1.900 Kilometer Glasfaser werden verlegt. Nach dem Baustart im westlichen Teil des Kreises folgen in den kommenden Jahren die Ausbauarbeiten in Olpe, Kirchhundem, Lennestadt und Finnentrop. Der Kreis Olpe koordiniert das gesamte Projekt für die kreisangehörigen Kommunen, das bis Ende 2024 abgeschlossen werden soll.

Im Mittelpunkt der Gespräche vor Ort standen insbesondere die innovativen Verlegemethoden, mit denen der Netzbetreiber sowie das von ihm beauftragte Generalunternehmen Soli Infratechnik GmbH die notwendige Technik zügig in die Erde bringt. In vielen Bereichen werden Fräsen eingesetzt, die es ermöglichen, täglich rund 600 Meter Glasfaserstrecke herzustellen und die Geländeoberfläche noch am gleichen Tag wieder herzurichten. Die notwendigen Hausanschlüsse bei den Endkunden werden in der Regel mittels einer Erdrakete hergestellt. Diese bohrt sich von der Grundstücksgrenze unterirdisch bis zur Hauswand, so dass auf den Hausgrundstücken bis auf eine kleine Anschlussgrube so gut wie keine Erdarbeiten stattfinden müssen.

Gunter Schwab von Deutsche Glasfaser zeigte die Chancen für den Erhalt eines schnellen Glasfaseranschlusses auch außerhalb der Fördergebiete auf. „Neben dem geförderten Ausbau sehen wir ein Potenzial von weiteren insgesamt 30.000 Glasfaseranschlüssen im gesamten Kreis Olpe. Diese planen wir, rein privatwirtschaftlich zu erschließen. Damit die Glasfasernetze außerhalb der Fördergebiete realisiert werden können, sind wir auf die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Mindestens 40 Prozent der Haushalte in den privatwirtschaftlichen Ausbaugebieten müssen dazu einen Tarif bei Deutsche Glasfaser buchen. Ist die Quote erreicht, erhalten sie einen Glasfaseranschluss ohne Anschlusskosten. In Drolshagen und Wenden sind wir bereits aktiv und informieren über unser Angebot,“ so Gunter Schwab weiter. Zwar hätten sich schon viele Haushalte für einen Tarifvertrag mit Deutsche Glasfaser entschieden, aber bis zum Erreichen der notwendigen 40-Prozent-Quote seien in den meisten Gebieten weitere Vertragsabschlüsse notwendig. Dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sich vom Angebot von Deutsche Glasfaser überzeugen lassen, hoffen auch der Landrat und die Bürgermeister. „Nie waren die Chancen für einen kostenfreien Glasfaseranschluss besser“, so das abschließende Fazit.

Der Kreis Olpe und die sieben kreisangehörigen Städte und Gemeinden arbeiten bereits seit 2016 in enger interkommunaler Zusammenarbeit und mit Unterstützung der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH erfolgreich an der Verbesserung der Breitbandversorgung im Kreisgebiet. Fördermittel von mehr als 77 Mio. Euro wurden von Bund und Land für den Breitbandausbau im Kreis Olpe bewilligt. So konnten in den Jahren 2017 bis 2020 bereits über 10.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden. Über 680 Gewerbebetriebe und 46 Schulen wurden mit direkten Glasfaseranschlüssen angeschlossen. Bis Ende 2024 sollen die Haushalte in den noch verbliebenen weißen Flecken Glasfaseranschlüsse bis ins Haus erhalten. Aus aktuell laufenden Förderantragsverfahren sollen weitere rund 500 Unternehmen in 39 Gewerbegebieten mit schnellen Gigabit-Anschlüssen versorgt werden.

Gemeinde Wickede (Ruhr) bekommt Glasfaser Netz

Der heutige Dienstag, der 1. August 2017 ist ein guter Tag für die Gemeinde Wickede (Ruhr) im Kreis Soest. Die Nachfragebündelung der Unternehmen Deutsche Glasfaser und HeLi NET in der Gemeinde (wir berichteten) war nach einer Verlängerung schließlich erfolgreich: Mit 40,8 Prozent an gewonnenen Kundenverträgen, wurde die Schwelle der mindestens erforderlichen 40 Prozent knapp überschritten, und die Deutsche Glasfaser wird die Ortsteile Echthausen, Wickede und Wiehagen sowie das Gewerbegebiet Westerhaar mit Glasfaser bis ins Haus (Fibre to the Home, FTTH) eigenwirtschaftlich erschließen.

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik freut sich auf die Glasfaser-Zukunft für Wickede(Ruhr). Foto: Gemeinde Wickede

Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik stellte dies im Rahmen einer Pressekonferenz im Rathaus vor und sagte zum Ergebnis der Nachfragebündelung für Glasfaser: „Es gibt eine ausreichend große, tragfähige Zahl von Kunden für ein jetzt zu bauendes Glasfasernetz. Wickede und Wiehagen haben bei der sogenannten Nachfragebündelung von Deutsche Glasfaser bis zum gestrigen Stichtag eine Quote von genau 40,8 Prozent erreicht. In Echthausen liegt der Anteil sogar bei fast 60 Prozent. Diesen Erfolg haben alle Familien, Single-Haushalte, Unternehmen und andere Kunden möglich gemacht, die mit einem Vertrag „Ja“ zu diesem Zukunftsnetz gesagt haben. Sie bringen sich dafür mit eigenem Geld und etwas Aufwand zu Hause ein. Das ist – über die persönlichen Entscheidungsgründe hinaus – auch eine großartige Gemeinschaftsleistung. Darauf können wir in Wickede (Ruhr) heute durchaus stolz sein.“

Der Bürgermeister bedankte sich bei den vielen, die sich für dieses Projekt in besonderer Weise engagiert haben. Dazu zählten u.a. „die Multiplikatoren aus der Facebookgruppe Glasfaser für Wickede (Ruhr), viele Ratsmitglieder und Ortsvorsteher, die örtlichen Servicepartner aus dem heimischen Handel am Ort und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DG und Helinet sowie deren Geschäftsführung.“ Einen besonderen Dank richtete er an Christoph Hellmann, der die Gemeinde „als Glasfaser-Koordinator beim Kreis Soest stets sachkundig, zuverlässig und engagiert wie ein Lotse auf den Ozean neuer Technolgien und Optionen begleitet habe“.

Wimbern und Schlückingen, die aufgrund ihrer Struktur nicht in die Nachfragebündelung der DG und Helinet kamen, sollen in der Breitbandförderung des Bundes bedacht werden. Alle Bürgermeister im Kreis Soest und Landrätin Eva Irrgang hatten einen gemeinsamen Antrag auf Bundesförderung erfolgreich auf den Weg gebracht.

Weitere Informationen: http://wickede.de/aktuelles/117050100000013484.php

Deutsche Glasfaser startet in Wickede

Vermarktung für Glasfaseranschlüsse in Echthausen und im Gewerbegebiet Westerhaar beginnt

Die geringen Bandbreiten von derzeit 2 bis 6 Mbit/s in Echthausen und im Gewerbegebiet Westerhaar in der Gemeinde Wickede im Kreis Soest, könnten demnächst der Vergangenheit angehören. Am 16. Februar 2017 unterzeichneten Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik und Markus Munkenbeck, Prokurist der Deutschen Glasfaser (DG) einen Kooperationsvertrag, in dem Gemeinde und Unternehmen Unterstützung beim Marketing und beim Bau des neuen Netzes vereinbaren.

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Bürgermeister Dr. Martin Michalzik, Ortsvorsteher Rainer Belz, Bauamtsleiter Markus Kleindopp und Breitbandkoordinator Christoph Hellmann mit Vertretern der Deutschen Glasfaser und der Rats-Fraktionen aus Wickede. (Foto: Gemeinde Wickede)

Mindestens 220 Haushalte, das sind 40 Prozent aller Haushalte in Echthausen, müssen einen zwei-Jahres-Vertrag mit dem Internetprovider Deutsche Glasfaser abschließen. Dann will das Unternehmen dort sein Netz ausbauen und den Kunden die Glasfaserkabel ins Haus legen lassen. Die „Nachfragebündelung“, beginnt am 11.03.2017. Vertriebsleiter Ingo Teimann ist optimistisch, dass die notwendigen Kunden innerhalb weniger Wochen akquiriert werden können. Für monatlich ab rund 35 Euro sollen per Glasfaserleitung bis zu 100 Mbit/s und mehr ins Haus kommen. Schnell Entschlossene sollen keine Baukosten zahlen, erst wer sich später entscheidet, muss dann mit einer Anschlusspauschale rechnen. Um den Bau der neuen Glasfaserkabel möglichst günstig zu realisieren,  will das Unternehmen eine mindertiefe Verlegung von nur etwa 30 Zentimetern einsetzen.

Die DG beginnt mit der Vermarktung des neuen Glasfasernetzes in Echthausen, dem größten Ortsteil der Gemeinde mit einem Vertriebs- und Service-Büro in der ehemaligen Westerheide-Schule, sowie im Gewerbegebiet Westerhaar. Am 16. März 2017 um 19.00 Uhr soll ein Informationsabend in der Gemeindehalle in Echthausen stattfinden. Sieben Wochen lang soll dort die Nachfragebündelung laufen, anschließend zwölf Wochen lang in Wickede.

„Es ist eine große Chance, dass schnellste Netz in kurzer Zeit zu bekommen“, so der Bürgermeister. Wenn alles optimal laufe, könnte das Netz bereits Ende 2018 in Betrieb gehen.

Weitere Informationen:
https://www.soester-anzeiger.de/lokales/wickede/wickede-echthausen-sollen-schnelles-glasfaser-internet-bekommen-7407877.html

http://www.wickedepunktruhr.de/heimat-online/Aktuelle_Meldungen/2017-02-16_Schnelles_Internet_Breitbandausbau_Gemeinde_Wickede-Ruhr_Echthausen_Gewerbegebiet_Industriegebiet_Westerhaar_Deutsche_Glasfaser_Netzausbau.php

http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/glasfaser-wickede-soest-100.html