Auch die Stadt Sundern erhält jetzt Fördermittel für den Breitbandausbau, und zwar in stattlicher Höhe: 1,7 Millionen Euro Fördergelder aus dem Programm „Breitbandversorgung ländlicher Räume“ sollen bald für eine schnellere Internetverbindung in insgesamt 12 Ortsteilen in Sundern sorgen.
Bürgermeister Ralph Brodel (l.), Stadt Sundern, Regierungspräsidentin Diana Ewert (Foto: Bezirksregierung Arnsberg)
Gefördert wird der Breitbandausbau in den Ortsteilen Estinghausen, Langscheid, Hövel, Bruchhausen/Henninghausen, Hüttebrüchen, Wilde Wiese, Saal, Brenschede, Endorfer Hütte, Linneper Hütte, Meinkenbracht und Röhrenspring. Insgesamt sollen dort rund 1.600 Haushalte und Gewerbebetriebe von dem geplanten Ausbau profitieren. Auch darüber hinaus sollen durch den Netzausbau weitere, insgesamt rund 3.000 benachbarte Haushalte bzw. Gewerbetreibende zu den o. g. Ortschaften, mehr Bandbreite erhalten.
In Arnsberg übergab Regierungspräsidentin Diana Ewert am 20. Dezember die Förderbescheide an Sunderns Bürgermeister Ralph Brodel. „Gerade im ländlichen Raum ist eine leistungsstarke Breitbandversorgung ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und Familien. Deshalb ist es gut, dass wir jetzt mit neuerlichen Fördermitteln Versorgungslücken auch in Sundern schließen können“, sagte Regierungspräsidentin Ewert.
Wie die Stadt Sundern haben viele Kommunen im Hochsauerlandkreis in den letzten Monaten Fördermittel erhalten (wir berichteten) und werden vom Hochsauerlandkreis und der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen bei den Förderanträgen und im weiteren Verfahren unterstützt. Dadurch erfolgt der Breitbandausbau unter Einsatz von Fördermitteln aus den unterschiedlichen Förderprogrammen von Bund und Land interkommunal abgestimmt und so effizient wie möglich.
Bezirksregierung bewilligt Fördermittel für schnelles Internet in Medebach, Winterberg, Hallenberg und Olsberg
Das kreisweit abgestimmte Vorgehen bei der Breitbandförderung im Hochsauerlandkreis ist ein Erfolgsmodell. Weitere 1.528.069 Euro Fördergelder aus dem Programm „Breitbandversorgung ländlicher Räume“ sorgen für eine schnellere Internetverbindung in insgesamt 17 Ortsteilen der Städte Medebach, Winterberg, Hallenberg und Olsberg. Künftig werden dort rund 4.500 Haushalte erstmals mit schnellen Internetverbindungen versorgt.
In Arnsberg übergab Regierungspräsidentin Diana Ewert am Montag, 7. November 2016 die Bescheide an die Bürgermeister Thomas Grosche (Medebach), Werner Eickler (Winterberg), Michael Kronauge (Hallenberg) und Wolfgang Fischer (Olsberg). „Eine leistungsstarke Breitbandversorgung ist auch und gerade im ländlichen Raum ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und Familien. Deshalb ist es gut, dass wir jetzt mit neuerlichen Fördermitteln Versorgungslücken in weiteren Kommunen schließen können“, sagte Ewert.
v.l. Thomas Grosche, Medebach, Werner Eickler, Winterberg, Regierungspräsidentin Diana Ewert, Michael Kronauge, Hallenberg, Wolfgang Fischer, Olsberg (Foto: BRA)
Die Stadt Medebach erhält im Rahmen der „Förderung der Breitbandversorgung ländlicher Räume“ Fördermittel in Höhe von 567.322 Euro. Profitieren werden dort die Ortsteile Berge, Dreislar, Küstelberg, Wissinghausen, Titmaringhausen, Deifeld und Referinghausen. In der Stadt Winterberg wird die schnelle Internetverbindung mit 316.927 Euro in den Ortsteilen Hildfeld, Grönebach und Altenfeld verbessert. Die Hallenberger Ortsteile Braunshausen und Hesborn verfügen demnächst ebenfalls über eine gute Internetverbindung. Die Fördersumme beläuft sich hier auf 76.065 Euro. In Olsberg profitieren die Ortsteile Assinghausen, Wiemeringhausen, Brunskappel, Elpe und Heinrichsdorf von der Fördersumme in Höhe von 567.755 Euro für den Ausbau der Internetverbindungen.
Vor Kurzem hatten bereits Arnsberg, Marsberg und Meschede Förderbescheide für eine Landesförderung erhalten (wir berichteten). Auch die Stadt Sundern bereitet noch einen Antrag vor.
Weitere Fördermittel wurden vom Hochsauerlandkreis beim Bund beantragt
Am Donnerstag, 27. Oktober, hatte der Hochsauerlandkreis außerdem einen millionenschweren Antrag für den Breitbandausbau nach Berlin in das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geschickt. Der Antrag wurde gestellt für Bestwig, Brilon, Eslohe und Schmallenberg sowie die Orte der übrigen Städte, die nach der Landesförderung nicht förderfähig sind, da dort die verfügbare Bandbreite schon über 6 Mbit/s liegt. Landrat Dr. Karl Schneider hofft auf eine Bewilligung Anfang 2017: „Ziel bleibt, die letzten weißen Flecke bei der Breitbandversorgung im Hochsauerlandkreis zu beseitigen.“
Mit der Bundesförderung kann für Gewerbe- und Ortslagen ein Ausbau von mindestens 50 Mbit/s erreicht werden. Die Förderquote des Bundes beträgt dabei 50 Prozent, mit weiteren 40 oder bei Kommunen in der Haushaltssicherung sogar 50 Prozent, unterstützt das Land mit einer Kofinanzierung.
„Die enge Zusammenarbeit der Kommunen mit dem Breitbandkoordinator des Kreises und der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen hat den Antrag in zweistelliger Millionenhöhe möglich gemacht“, bedankt sich Landrat Dr. Schneider für die enge Kooperation aller Beteiligten.
Weitere Fördermittel für schnelles Internet im ländlichen Raum gehen nach Südwestfalen. Die rund 2,3 Mio. Euro Fördergelder aus dem Programm „Breitbandversorgung ländlicher Räume“ sorgen bald für schnellere Internetverbindungen in Ortsteilen der Städte Marsberg, Meschede, Arnsberg und Netphen. Mehr Bandbreite erhalten dort rund 3.500 private und gewerbliche Anschlüsse.
Am 25. Juli 2016 übergab Regierungspräsidentin Diana Ewert in Arnsberg die Förderbescheide an die Bürgermeister Paul Wagener (Netphen), Christoph Weber (Meschede) und Klaus Hülsenbeck (Marsberg). „Eine leistungsstarke Breitbandversorgung ist auch und gerade im ländlichen Raum ein ganz wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und Familien. Deshalb ist es gut, dass wir jetzt mit neuerlichen Fördermitteln Versorgungslücken in weiteren südwestfälischen Kommunen schließen können“, sagte die Regierungspräsidentin bei der Bescheidübergabe.
v.l.: Bürgermeister Christoph Weber (Meschede), Bürgermeister Paul Wagener (Netphen), Regierungspräsidentin Diana Ewert, Bürgermeister Klaus Hülsenbeck und Werner Besche (Marsberg) (Foto: Bezirksregierung Arnsberg)
Zur Vorbereitung der Förderanträge erfolgte im Hochsauerlandkreis eine Koordination durch den Breitbandbeauftragten des HSK und die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG-SWF). „Dank der engen und routinierten Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Kreis, konnten die neuen GAK-Förderanträge schnell gestellt und bewilligt werden“, lobt TKG-SWF Geschäftsführer Stefan Glusa das gemeinsame Vorgehen aller Beteiligten und die rasche Bewilligung durch die Bezirksregierung. Weitere Kommunen aus dem Hochsauerlandkreis werden in Kürze mit ihren Förderanträgen folgen. Im HSK war ein kreisweites Markterkundungsverfahren für alle Städte und Gemeinden durchgeführt worden (wir berichteten), das die Antragstellung erheblich vereinfachte. Die jeweiligen Ausbaugebiete bestimmten die Kommunen, abhängig von ihrer Haushaltssituation, anschließend selbst.
Drei Bescheide über insgesamt 890.937 Euro (90 % der Gesamtkosten von 989.930 Euro) erhält die Stadt Meschede. Die Mittel kommen 938 privaten und gewerblichen Einzelanschlüssen in den Ortsteilen Bergerhammer, Blüggelscheid, Brumlingsen, Enkhausen, Erflinghausen, Frenkhausen, Klause, Mosebolle, Schüren und (teilweise) Mielinghausen zugute.
Die Stadt Marsberg erhält im Rahmen der „Förderung der Breitbandversorgung ländlicher Räume“ mit zwei Bescheiden 626.670 Euro – das sind 90 Prozent der Gesamtkosten (696.300 Euro). Davon profitieren die Ortsteile Borntosten, Heddinghausen, Helminghausen, Leitmar, Obermarsberg und Udorf – insgesamt 1.857 private und gewerbliche Einzelanschlüsse.
Und in der Stadt Netphen dürfen sich die Nutzerinnen und Nutzer von 159 privaten und gewerblichen Einzelanschlüssen in den Ortsteilen Afholderbach und Sohlbach über eine bessere Breitbandversorgung freuen. Fördermittel über 58.653 Euro (90 % der Gesamtkosten von 65.170 Euro) machen es möglich.
Die von der Regierungspräsidentin übergebenen Bescheide für Marsberg, Meschede und Netphen sind Teil eines Förderpakets in Höhe von insgesamt 2,8 Mio. Euro für Kommunen im Regierungsbezirk, davon entfallen rund 2,3 Mio. auf Südwestfalen. Darunter sind dann ebenfalls zahlreiche Dörfer im Stadtgebiet Arnsberg wie Holzen, Ainkhausen, Albringen, Wettmarsen, Dahlsen, Deinstrop, Dreisporn, Gut Stiepel, Kirchlinde, Möhringen, Retringen und Wenningen. Die Mittel stammen aus dem Programm „Breitbandversorgung ländlicher Räume“ und werden vom Bund und vom Land NRW zur Verfügung gestellt.
Die übrigen Gebiete, die für eine Förderung nach diesem Programm nicht in Frage kommen, werden vom Hochsauerlandkreis in einen kreisweiten Förderantrag nach dem Bundesförderprogramm gebündelt. Dieser soll bis spätestens Ende Oktober auf den Weg nach Berlin gebracht werden.
Anfang September berichtete die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH in der Sitzung der Strukturkommission des Regionalrats Arnsberg über die Fortschritte beim Breitbandausbau in der Region und die nächsten Ziele bei der Umsetzung der Breitband-Agenda für Südwestfalen.
Auch die neue Regierungspräsidentin Diana Ewert informierte sich in der Sitzung persönlich über die Arbeit der TKG. In ihrem Grußwort zu Beginn hob sie die Bedeutung des Breitbandausbaus als wichtigen Teil der Infrastruktur ausdrücklich hervor. Die TKG Geschäftsführer Stefan Glusa und Dr. Klaus Drathen machten deutlich, dass bei dem Thema eine enge Zusammenarbeit zwischen Kreisen, Kommunen, der Bezirksregierung, dem Land und Bund erforderlich und ausdrücklich erwünscht sei. Mit Sorge betrachten die Breitbandexperten allerdings, dass momentan eine „Rückkehr zum Kirchturmdenken“ sowohl auf regionaler, als auch auf bundespolitischer Ebene drohen könnte.
In einer gemeinsamen Stellungnahme von acht Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen, zum geplanten Bundes-Förderprogramm wird kritisiert, dass das Zusammenwirken der staatlichen und kommunalen Stellen erschwert und der Breitbandausbau „noch komplizierter“ würde. Das Scoring-Verfahren, nach dem der Bund die Mittel verteilen wolle, benachteilige Betreibermodelle, da die zu fördernden Projekte bereits bis 2018 vollständig abgeschlossen sein müssten.
Für den Regierungsbezirk Arnsberg zeigt die Versorgungsstatistik deutlich, dass für eine flächendeckende Versorgung mit höheren Bandbreiten von 30 und 50 Mbit/s bis 2018 noch erhebliche Ausbaumaßnahmen der Netzbetreiber erforderlich sein werden. Entscheidend für die beste Ausbaustrategie ist, abhängig von der jeweiligen Siedlungsstruktur, vor allem der technisch mögliche oder politisch geforderte Versorgungsgrad mit flächendeckenden, bzw. eher bedarfsorientierten Angeboten an Bandbreiten.
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