BREKO Glasfasermesse 2018

Unter dem Motto „Wir bauen die Netze – und gestalten Deutschlands digitale Zukunft!“ fand am 13. und 14. März 2018 die BREKO Glasfasermesse 2018 im Congress Center der Messe Frankfurt/Main statt.

Wie in den Vorjahren, hatte die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH (TKG-SWF) zahlreiche Kunden und Geschäftspartner wieder zu Deutschlands größter Glasfasermesse und wichtigem Branchen-Treffpunkt eingeladen. Die Messe bot eine ideale Kombination aus Ausstellung, Kongress und Seminaren, wo unter anderem die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Digitalisierung verdeutlicht wurden. Über 150 Aussteller präsentierten neue Produkte und Dienstleistungen rund um Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb von Glasfasernetzen.

Am Rande der Messe fand außerdem eine Arbeitskreissitzung von TKG-SWF und den südwestfälischen Breitbandkoordinatoren statt. Neben der anbieter-, hersteller- und technologieneutralen Beratung für ihre Gesellschafter, organisiert die kommunale TKG-SWF regelmäßig den Austausch und Know-how Transfer zwischen den fünf Kreisen.

Die Kreis-Breitbandkoordinatoren (v.l.) Markus Menn (Kreis Siegen-Wittegenstein), Ludger Laufer (Hochsauerlandkreis), Martin Dornseifer (Kreis Olpe), Tilo Deckert (Märkischer Kreis), Christoph Hellmann (Kreis Soest) und Geschäftsführer Stefan Glusa (Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH) trafen sich zur gemeinsamen Arbeitskreissitzung anlässlich der BREKO Glasfasermesse am 13.3.2018 in Frankfurt. (Foto: Klostermann/TKG-SWF)

„Wir werden vor allem den Glasfaserausbau in Kooperation mit Kommunen, Stadtwerken und Carriern in unserer Region weiter voranbringen“, sagte TKG-SWF Geschäftsführer Stefan Glusa. „Unser Ziel in den aktuell laufenden Förderverfahren von Bund und Land ist es, bis Ende 2020 mindestens 50.000 Gebäude in den fünf südwestfälischen Kreisen mit echten Glasfaseranschlüssen auszustatten“, so Glusa weiter. Solche FTTB/H Anschlüsse können für manche Einzellagen in ländlichen Gebieten sogar effizienter als FTTC mit VDSL und Vectoring sein, wenn es nur wenige Teilnehmer mit langen Anschlussleitungen zu versorgen gilt. Aufgrund der Technologieneutralität bleibt ein Einsatz von Vectoring natürlich weiterhin möglich, für diesen werde es zukünftig allerdings keine staatliche Förderung mehr geben.

Passend zum Termin der Glasfaser-Messe in Frankfurt, hatte wenige Tage zuvor die neue Bundesregierung angekündigt, die Förderstrategie für flächendeckend schnelles Internet zu überarbeiten und „in Zukunft nur noch Glasfaser zu fördern“. Dafür solle „sehr viel Geld“ ausgegeben werden, konkret sind zehn bis zwölf Milliarden Euro vorgesehen. Bei der Eröffnung der Messe wurde allerdings daran erinnert, dass die Vergabe öffentlicher Mittel für den Glasfaserausbau „immer nur das letzte Mittel“ darstellen dürfe, wenn ein Ausbau sonst auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich realisiert werden kann. Der BREKO warnte in diesem Zusammenhang davor, einen eigenwirtschaftlichen Ausbau im Wettbewerb eher zu behindern, wenn immer noch mehr Fördermittel eingesetzt würden. Dieses könne letztlich sogar kontraproduktiv zu einem schnellen, flächendeckenden Glasfaserausbau sein.

Glasfaser für Veserde, Hinterveserde und Wörden

In Nachrodt-Wiblingwerde wird in den Ortschaften Veserde, Hinterveserde und Wörden ein modernstes Glasfasernetz entstehen. Dort baut der Kabelnetzbetreiber Unitymedia sein Netz aus und schließt 150 Haushalte direkt mit der Glasfaser bis ins Haus (Fiber-to-the-Building, FTTB) an.
Für diesen Netzausbau hatte sich Nachrodt-Wiblingwerdes Bürgermeisterin Birgit Tupat eingesetzt: „Auf Basis des leistungsstarken Glasfasernetzes erhalten wir eine zukunftssichere Netz-Infrastruktur. Die digitale Zukunft wird so für viele Bürgerinnen und Bürger sowie einzelne Gewerbetreibende nun mit schnellem Internet Realität. Dies ist eine ausgezeichnete Neuigkeit für unsere Region.“

 

Sorgen gemeinsam für den Glasfaser-Ausbau: Bürgermeisterin Birgit Tupat, Frank Schubert, Unitymedia (r.) mit Thomas Armoneit von den Stadtwerken Iserlohn (l.) und Peter Homann, Straßen und Tiefbau KG. (Foto: Unitymedia)
Unitymedia investiert rund 220.000 Euro und realisiert das Projekt gemeinsam mit den Stadtwerken Iserlohn, die dort gleichzeitig eine Gasversorgung bauen. Die Stadtwerke Iserlohn hatten 2008 einen Konzessionsvertrag für das Strom- und Gasnetz in Nachrodt-Wiblingwerde abgeschlossen. Außerdem beteiligt sich das örtliche Straßen- und Tiefbauunternehmen Peter Homann KG mit einer Eigenleistung von rund 1.600 Meter Tiefbau für die Zuführung des Glasfasernetzes zum Ort. Innerorts sorgt Unitymedia dann mit nochmals rund 1.300 Meter Tiefbau für die Möglichkeit des Hausanschlusses.

„Beispiele wir dieses sind vorbildlich“, bestätigt auch TKG-SWF Geschäftsführer Stefan Glusa, denn: „In dem Projekt ist es den Beteiligten gelungen, einen Ausbau ganz ohne Fördergelder zu erreichen.“  Der Glasfaseranschluss von Unitymedia kostet 548 Euro, den Gasanschluss der Stadtwerke gibt es zu einem Projektpreis von 3.500 Euro. Die Bürger können sich noch für den Anschluss entscheiden, so lange der Graben offen ist.

Im Januar hatte eine gut besuchte Informationsveranstaltung mit rund 130 Bürgern stattgefunden.  Der Netzausbau kann voraussichtlich schon im Juni oder Juli beginnen. 150 private Haushalte erhalten dann die Möglichkeit, mit Highspeed-Internet mit bis zu 400 Mbit/s zu surfen, der vielfachen Geschwindigkeit von VDSL. Durch den kontinuierlichen Netzausbau ist das glasfaserbasierte Kabelnetz von Unitymedia in der Lage, netzweit Download-Geschwindigkeiten von aktuell bis zu 400 Mbit/s zu erreichen. Das Unternehmen hat mit umfangreichen Investitionen sein Netz aufgerüstet und stellt für mehr als zehn Millionen Haushalte Hochleistungsinternet-Dienste zur Verfügung – in den Städten und auf dem Land. Dabei erhöht das Unternehmen auch kontinuierlich den Glasfaseranteil in seinem Breitbandnetz und bringt ohne Fördergelder Haushalte in unterversorgten Gebieten direkt ans Netz.

Deutsche Glasfaser startet in Wickede

Vermarktung für Glasfaseranschlüsse in Echthausen und im Gewerbegebiet Westerhaar beginnt

Die geringen Bandbreiten von derzeit 2 bis 6 Mbit/s in Echthausen und im Gewerbegebiet Westerhaar in der Gemeinde Wickede im Kreis Soest, könnten demnächst der Vergangenheit angehören. Am 16. Februar 2017 unterzeichneten Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik und Markus Munkenbeck, Prokurist der Deutschen Glasfaser (DG) einen Kooperationsvertrag, in dem Gemeinde und Unternehmen Unterstützung beim Marketing und beim Bau des neuen Netzes vereinbaren.

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Bürgermeister Dr. Martin Michalzik, Ortsvorsteher Rainer Belz, Bauamtsleiter Markus Kleindopp und Breitbandkoordinator Christoph Hellmann mit Vertretern der Deutschen Glasfaser und der Rats-Fraktionen aus Wickede. (Foto: Gemeinde Wickede)

Mindestens 220 Haushalte, das sind 40 Prozent aller Haushalte in Echthausen, müssen einen zwei-Jahres-Vertrag mit dem Internetprovider Deutsche Glasfaser abschließen. Dann will das Unternehmen dort sein Netz ausbauen und den Kunden die Glasfaserkabel ins Haus legen lassen. Die „Nachfragebündelung“, beginnt am 11.03.2017. Vertriebsleiter Ingo Teimann ist optimistisch, dass die notwendigen Kunden innerhalb weniger Wochen akquiriert werden können. Für monatlich ab rund 35 Euro sollen per Glasfaserleitung bis zu 100 Mbit/s und mehr ins Haus kommen. Schnell Entschlossene sollen keine Baukosten zahlen, erst wer sich später entscheidet, muss dann mit einer Anschlusspauschale rechnen. Um den Bau der neuen Glasfaserkabel möglichst günstig zu realisieren,  will das Unternehmen eine mindertiefe Verlegung von nur etwa 30 Zentimetern einsetzen.

Die DG beginnt mit der Vermarktung des neuen Glasfasernetzes in Echthausen, dem größten Ortsteil der Gemeinde mit einem Vertriebs- und Service-Büro in der ehemaligen Westerheide-Schule, sowie im Gewerbegebiet Westerhaar. Am 16. März 2017 um 19.00 Uhr soll ein Informationsabend in der Gemeindehalle in Echthausen stattfinden. Sieben Wochen lang soll dort die Nachfragebündelung laufen, anschließend zwölf Wochen lang in Wickede.

„Es ist eine große Chance, dass schnellste Netz in kurzer Zeit zu bekommen“, so der Bürgermeister. Wenn alles optimal laufe, könnte das Netz bereits Ende 2018 in Betrieb gehen.

Weitere Informationen:
https://www.soester-anzeiger.de/lokales/wickede/wickede-echthausen-sollen-schnelles-glasfaser-internet-bekommen-7407877.html

http://www.wickedepunktruhr.de/heimat-online/Aktuelle_Meldungen/2017-02-16_Schnelles_Internet_Breitbandausbau_Gemeinde_Wickede-Ruhr_Echthausen_Gewerbegebiet_Industriegebiet_Westerhaar_Deutsche_Glasfaser_Netzausbau.php

http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/glasfaser-wickede-soest-100.html

Gigabit-Glasfasernetz bis 2025

Am 15.März 2016, pünktlich zum Auftakt der weltgrößten IT-Messe CeBIT in Hannover, wurde wieder landes- und bundespolitisch Zwischenbilanz gezogen und neue Ziele gesetzt. So soll ein Gigabit-Glasfasernetz das deutsche Internet auf Höchstgeschwindigkeit bringen und eine Digitalagentur Kompetenzen bündeln. Das hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Eröffnung der CeBIT angekündigt und dazu eine „Digitale Strategie 2025“ vorgelegt.

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Am selben Tag zog auch Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin im Rahmen einer Pressekonferenz eine positive Zwischenbilanz: Der Breitbandausbau in NRW komme gut voran, die digitale Strategie werde konsequent umgesetzt. In den vergangenen Wochen habe er mit vielen Bürgermeistern und Landräten gesprochen. Schon 42 Städte und Kreise aus NRW haben Förderbescheide des Bundes für Beratungsleistungen erhalten, 33 weitere Anträge sind gestellt. Sieben Kreise und Städte haben in der ersten Runde bereits Anträge auf Infrastrukturförderung gestellt. Auch die fünf Kreise der Region Südwestfalen befinden sich unter den ersten Antragstellern.

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NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin hat eine positive Zwischenbilanz des Breitband-Ausbaus im Land gezogen. Foto: NRW

Die Vernetzung schreite mit hohem Tempo voran, der Datenverkehr steige. Damit Wirtschaft, Schulen, Krankenhäuser, Verwaltung und alle Bürgerinnen und Bürger an dieser digitalen Zukunft teilhaben können, will die Landesregierung den Breitband-Ausbau beschleunigen, digitale Existenzgründungen und die Kooperation zwischen Mittelstand und Industrie zusätzlich fördern. Duin: „Wir gehen in Nordrhein-Westfalen einen eigenen Weg für die Digitale Wirtschaft und laufen anderen Standorten nicht hinterher. Durch die Verbindung unserer starken industriellen Basis mit den Ideen junger, kreativer Startups kann eine starke Innovationskraft entstehen.“ Der Breitbandausbau ist ein wichtiger Baustein in der Digitalstrategie der NRW-Landesregierung.

Das BMWI macht sich in der neuen „Digitalen Strategie 2025“ ebenfalls für den Breitbandausbau, Startup-Förderung und „Datensouveränität“ stark. Hochleistungsfähige Breitbandnetze seien Basis und Treiber der Digitalisierung und damit für die digitale Zukunftsfähigkeit Deutschlands unverzichtbar. Für den Aufbau einer leistungsstarken und wettbewerbsfähigen digitalen Infrastruktur müssen eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Darunter z.B.

  • ein Zukunftsinvestitionsfonds für Gigabitnetze in ländlichen Räumen,
  • die Optimierung des Zusammenwirkens von Förderprogrammen,
  • die schrittweise Erschließung der „letzten Meile“ mit günstig und schnell skalierbaren Gigabitnetzen
  • die Erleichterung der Planung und des Baus von Gigabitnetzen, sowie
  • eine investitions- und innovationsfreundliche Ausgestaltung des Rechtsrahmens und der Regulierungspraxis

Es seien Breitbandanschlüsse erforderlich, die Geschwindigkeiten im Bereich mehrerer Gigabit pro Sekunde symmetrisch sowohl im Downstream als auch im Upstream bieten, zuverlässige echtzeitfähige Übertragung sicherstellen und Internetdienste hoher Qualität ermöglichen. Dafür müsse die aktuelle deutsche Breitbandstrategie, die im Wesentlichen auf die Bereitstellung asymmetrischer Anschlüsse für Privatkundinnen und Privatkunden abzielt, schon jetzt um einen Glasfaseransatz über das Jahr 2018 hinaus ergänzt werden.

Glasfaser-Hausanschluss für Bauherren

Nach Angaben der Deutschen Telekom prüft diese für jedes Neubaugebiet, ob dort eine Glasfaservernetzung möglich ist. Ob ein Neubaugebiet tatsächlich mit FTTH angeschlossen wird, sei aber immer eine Einzelfallentscheidung, daher solle unbedingt beim Bauträger nachgefragt werden, bevor man sich für ein Grundstück entscheidet. Außerdem wurde zu dem Thema ein neuer „Ratgeber für Planlanung und Bau zur Installation von zukunftsfähigen Glasfasernetzen“ veröffentlicht.

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Spätestens sechs Monate vor dem geplanten Einzugstermin sollten Interessenten für die Bereitstellung eines Hausanschlusses den Bauherren-Service der Telekom unter der Telefonnummer 0800 33 01903 informieren, um rechtzeitig planen zu können. Sie erfahren dort auch, welche Technik in dem Neubaugebiet zur Verfügung stehen wird. Die Angabe der genauen Straßennamen und Hausnummer beschleunigt und erleichtert die Planung. Der Preis für den Hausanschluss wird mit rund sechshundert Euro .

Es ist wichtig, dass Interessenten mit ihrem Bauträger auch gleich zu Beginn der Planung über die Verkabelung innerhalb des Neubaus sprechen. Um diese zukunftstüchtig zu machen, müssen Leerrohre verlegt werden, die Glasfaserleitungen aufnehmen und für die Verteilung im Haus sorgen können.

Für weitere Informationen zu Glasfasernetzen speziell in Südwestfalen stehen Ihnen die Breitbandkoordinatoren und Mitarbeiter der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH gern zur Verfügung.

Glasfaser für Uni Siegen

Die Universität Siegen investiert in die Zukunft und baut ein eigenes Glasfasernetz auf. Das neue Glasfasernetz verbindet über eine Länge von etwa 14 Kilometern die Standorte der Universität Siegen (Haardter Berg, Emmy-Noether-Campus, Unteres Schloss und Herrengarten). In den Kanälen werden Edelstahlrohre verlegt, durch diese Rohre laufen dann die Kabel.

Der Aufbau als Ring sichert die Datenversorgung gegen Ausfälle, da jeder Standort zweiseitig angebunden ist. „An einzelnen Stellen werden Bauarbeiten an der Straße oder in den Bürgersteigen nötig sein, da die Kanäle nicht überall nutzbar sind“, erklärt Josef Boers, Dezernent für Bauangelegenheiten und Betriebstechnik der Universität Siegen.

Die Kosten liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.

Quelle: http://www1.wdr.de/studio/siegen/nrwinfos/nachrichten/studios69746.html