LAYJET beschleunigt Breitbandausbau in Südwestfalen

Beim geförderten Breitbandausbau in Südwestfalen kommt im Kreis Soest, im Hochsauerlandkreis und im Märkischen Kreis zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen ein neues und innovatives Verfahren für die Verlegung der Leerrohre und Glasfaserkabel zum Einsatz. Die patentierte LAYJET-Technologie wurde in Österreich von zahlreichen Spezialisten und Fachleuten gemeinsam mit der Technischen Universität Wien als „schonende“ und schnelle Verlegemethode entwickelt. Mit dem LAYJET-Verfahren werden die Leerrohre für das Glasfaserkabel seitlich neben der Straße verlegt, wodurch der gesamte Prozess vereinfacht und um ein Vielfaches beschleunigt wird. Der Einsatz modernster Frästechnik, in Kombination mit anderen technischen Neuentwicklungen sowie neuester Regelungstechnik, macht es erstmal möglich, die Rohrleitungen direkt ins Straßenbankett zu verlegen, ohne dadurch den Straßenkörper zu destabilisieren.

Landrat Dr. Schneider (2.v.r.) informiert sich an der Baustelle über den Fortschritt des Breitbandausbaus bei Hermann Guster, LAYJET, Franz-Josef Mönxelhaus, Stabstelle Regionalentwicklung, Reinhard Rohleder, Deutsche Telekom und Philipp Janisch, LAYJET. (Foto: Ludger Laufer/Hochsauerlandkreis)

An der Kreisstraße K19 von Bödefeld nach Osterwald, konnte sich der Landrat des Hochsauerlandkreises, Dr. Karl Schneider,  Anfang Juli von dieser neuentwickelten Technologie selbst überzeugen. „Das LAYJET-Verfahren ist der herkömmliche Methode schon deshalb überlegen, weil die Straßendecke nicht beschädigt wird und dadurch die Arbeiten bis zu zehn Mal schneller vorankommen. Und dies, ohne eine Straße für den Verkehr teilweise oder gar voll zu sperren. Wenn ein geplanter Bauabschnitt jetzt bei uns im Hochsauerlandkreis für diese Methode als geeignet eingestuft wird, bedeutet das weniger Einschränkungen und einen schnelleren Ausbau“, sagte Dr. Schneider. Normalerweise sind für die Tiefbauarbeiten die Sperrung der Straße, das Öffnen der Fahrbahndecke, die Aushebung und anschließende Schließung der Baugrube erforderlich. Im Hochsauerlandkreis wird die mit dem geförderten Breitbandausbau beauftragte Deutsche Telekom künftig weitere Ausbaugebiete mit dieser Technologie erschließen.

In der Gemeinde Möhnesee wird das Layjet-Verfahren zum Verlegen von Glasfaserkabeln für den geförderten Breitbandausbau in einigen Teilbereichen eingesetzt. Weitere Bauabschnitte im Kreis Soest  folgen. (Foto: Christoph Hellmann/Kreis Soest)

Auch im Kreis Soest wird das LAYJET-Verfahren vom ausbauenden Unternehmen innogy zunächst auf einer gesamten Strecke von ca. 20 Kilometern eingesetzt. Baustart war Mitte Mai in der Gemeinde Möhnesee. Danach folgen weitere Bauabschnitte in Wickede, Welver, Lippetal, Bad Sassendorf, Rüthen, Geseke und Lippstadt. „In der Gemeinde Möhnesee wird die neue Verlegemethode zum ersten Mal im Kreisgebiet eingesetzt. Es hat einen großen Vorteil, gerade für die Anwohner, denn es bringt weniger Einschränkungen mit sich und es geht viel schneller“, weiß Christoph Hellmann, Breitbandkoordinator des Kreises Soest. In einem kurzen Video werden die einzelnen Arbeitsschritte gezeigt und die Technik erläutert.

Vertreter von LAYJET, dem Kompetenzzentrum Gigabit.NRW, Hochsauerlandkreis, Kreis Soest und der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen vor dem Trägerfahrzeug mit der LAYJET-Fräse. (Foto: LAYJET)

Im Märkischen Kreis wird das Verfahren von der Telekom in Altena eingesetzt. Den Durchbruch für LAYJET in NRW brachte im November 2019 eine Pilotbaustelle in Olsberg (wir berichteten). „Letzte Zweifel über die Anwendung des neuen Verfahrens hat rückblickend die Pilotbaustelle in Olsberg ausgeräumt“, dankte Landrat Dr. Schneider jetzt allen Beteiligten. Auf einer dortigen Informationsveranstaltung u.a. mit Vertretern des NRW Wirtschafts- und Digitalministeriums und Straßen.NRW, konnten die Experten alle offenen Fragen der Straßenbaubehörden klären. So wurde wertvolle Zeit gewonnen, auch für die notwendigen Genehmigungen. „Hier zeigt sich, wie zielorientiert die Zusammenarbeit zwischen den Breitbandkoordinatoren der Kreise, der Firma LAYJET, der Straßenbaulastträger sowie der Telekommunikationsunternehmen war“, lobte Dr. Schneider auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen.

Auch die WDR Lokalzeit berichtete im August 2020 mit dem folgenden Beitrag:

Verträge mit Vodafone und innogy im Kreis Soest unterzeichnet

In seinem zweiten, kreisweiten Bundesförderverfahren hat der Kreis Soest als erster der fünf südwestfälischen Kreise die Suche nach gefördert ausbauenden Telekommunikationsunternehmen erfolgreich abgeschlossen. Anfang Juni wurden im Kreishaus die Verträge mit den Unternehmen Vodafone und innogy TelNet unterzeichnet, die sich in der europaweiten Ausschreibung (wir berichteten) durchgesetzt haben.

„Mit Abstand die Besten“: Dieses, in Zeiten von Corona gleichfalls beliebte Abi-Motto, präsentiert der Kreis Soest bei seinem Fototermin zur Vertragsunterzeichnung für den Breitbandausbau in den abgelegenen und unterversorgten Bereichen. (v.l. Fabian Klein, Vodafone GmbH), Christoph Hellmann, Kreis Soest, Landrätin Eva Irrgang, Bürgermeister Dr. Remco van der Velden, Geseke und Carsten Lagemann, innogy TelNet GmbH. Foto: Kreis Soest)

Damit ist sichergestellt, dass auch die Außenbereiche im Kreisgebiet mit zukunftsfähiger Glasfaser bis ins Haus versorgt werden. 3.900 private Haushalte in Einzellagen, 71 Schulen und drei Krankenhäuser werden durch die innogy TelNet und 1.118 Betriebe in 23 Gewerbegebieten durch Vodafone ausgebaut. Zunächst muss die Prüfung durch Bund und Land abgewartet werden, erst dann dürfen die beiden Firmen mit dem Ausbau beginnen, voraussichtlich im Herbst. In den kommenden dreieinhalb Jahren sollen über 1.500 Kilometer Leerrohre und mehr als 5.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden.

„Ein Infrastrukturprojekt in diesen Dimensionen hat es im Kreis Soest noch nie gegeben“, sagt Landrätin Eva Irrgang.  „Wir haben gemeinsam alles daran gesetzt, dass gerade für die Außenlagen und die noch nicht ausreichend versorgten Gewerbegebiete eine Lösung gefunden wird. Daher freut es mich umso mehr, dass wir zwei große Telekommunikationsunternehmen gefunden haben, die sich der Aufgabe bei uns stellen. Denn in einer Zeit, in der überall in der Bundesrepublik Auftragnehmer gesucht werden, ist das nicht einfacher geworden“, so die Landrätin weiter. Breitbandkoordinator Christoph Hellmann ergänzt: „So eine Chance, dass in diesen abgelegenen und unterversorgten Bereichen eine zukunftsfähige Breitbandversorgung mit Glasfaser bis zur mittlerweile sprichwörtlichen letzten Milchkanne gebaut werden kann, kommt nie wieder.“ Die umfangreichen Vorbereitungen, bei denen in enger Zusammenarbeit mit allen Kommunen jede Adresse im Kreis Soest noch einmal überprüft und, wenn möglich, mit in den Förderantrag aufgenommen wurde, zahlten sich jetzt aus.“
Gesekes Bürgermeister Dr. Remco van der Velden begleitete für die 14 Kommunen des Kreises das Verfahren: „Ich freue mich sehr, dass Kommunen und Kreis bei diesem wichtigen Thema zusammenarbeiten. Seit 2015 verfolgen wir gemeinsam die Strategie Glasfaser-Hausanschlüsse für möglichst viele Haushalte und Unternehmen im Kreis so gefördert zu bekommen, dass ein anschließender eigenwirtschaftlicher Ausbau möglich ist.“
Die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH begleitet den Kreis Soest in dem Förderverfahren mit fachlicher Beratung.

Aktuelle Informationen werden auf der Homepage des Kreises unter kreis-soest.de/breitband veröffentlicht.

Gefördertes Breitbandnetz in Freudenberg in Betrieb

Im Rahmen des flächendeckenden Breitbandausbaus im Kreis Siegen-Wittgenstein hat innogy Telnet das geförderte Netz in Freudenberg vollständig in Betrieb genommen. Dafür wurden neue Glasfaserkabel „bis zum Bordstein“ gelegt. Der Hausanschluss erfolgt über das bisherige Kupferkabel und bietet Übertragungsraten von bis zu 120 Megabit pro Sekunde im Download. Schulen, Industrieunternehmen und Gewerbebetriebe erhalten sogar Glasfaseranschlüsse bis ins Gebäude. Diese ermöglichen Downloadgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit.
Landrat Andreas Müller (Kreis Siegen-Wittgenstein) und Bürgermeisterin Nicole Reschke (Stadt Freudenberg) lassen sich von Achim Loos (innogy) das Breitbandnetz zeigen. (Foto: Kreis-Siegen-Wittgenstein)
Landrat Andreas Müller (Kreis Siegen-Wittgenstein, l.) und Bürgermeisterin Nicole Reschke (Stadt Freudenberg) lassen sich von Achim Loos (innogy) das neue Breitbandnetz zeigen. (Foto: Kreis-Siegen-Wittgenstein)
Landrat Andreas Müller freut sich, dass der flächendeckende Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein (wir berichteten) inzwischen nahezu abgeschlossen ist: „Als wir gesagt haben, wir bringen schnelles Internet praktisch bis in jedes Haus, waren viele sehr skeptisch. Hier in Freudenberg sind wir jetzt fertig. Dafür möchte ich mich bei unserem Ausbaupartner innogy ganz herzlich bedanken!“, so Müller: „Kreisweit werden wir in Kürze eine 98-Prozent-Abdeckung erreicht haben. Am Anschluss der letzten beiden Prozent arbeiten wir ebenfalls schon. Entsprechende Förderzusagen liegen uns vor. Diese zwei Prozent werden dann sogar die allerneuste Technik erhalten – nämlich Glasfaserhausanschlüsse.“
Auch Bürgermeisterin Nicole Reschke freut sich über die Inbetriebnahme und die Leistungsfähigkeit des neuen Netzes: „Highspeed-Internet ist für unsere Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung und erhöht die Attraktivität von Freudenberg als Wohn- und Gewerbestandort nachhaltig. Heutzutage braucht man nicht nur einen guten Autobahnanschluss, den wir als Freudenberger schon lange haben – leistungsfähige Anschlüsse an die Datenautobahnen sind genauso unverzichtbar. Und die haben wir jetzt endlich bekommen!“
Durch den mit Bundes- und Landesmittel geförderten Breitbandausbau des Kreises wurden folgende Freudenberger Ortsteile an das Breitbandnetz angeschlossen: Bottenberg, Bühl, Büschergrund, Dirlenbach, Freudenberg, Hohenhain, Lindenberg, Niederheuslingen, Niederndorf, Oberfischbach, Oberheuslingen und Oberholzklau.
Für innogy bzw. Westnetz ist der Bau von Breitbandnetzen zwar Neuland, sagt Achim Loos, aber: „Unsere langjährige Erfahrung als Energieunternehmen im Ausbau der Strom- und Gasnetze setzen wir jetzt verstärkt auch beim Breitbandausbau ein und sind auch hier ein verlässlicher Partner der Kommunen. Wir freuen uns sehr, als Partner den Menschen in Freudenberg nun das schnelle Surfen im Internet ermöglichen zu können.“

In Freudenberg wurden elf Glasfaserverteilerschränke aufgestellt und 44 Multifunktionsgehäuse (MFG) an die Dateninfrastruktur des Glasfasernetzes angebunden. Zudem wurden 56 km Leerrohre verlegt sowie über 80 km Glasfaserkabel eingebracht und montiert. Für die Stadt bedeutet dieser Ausbau, dass jetzt etwa 3.000 Adressen bzw. Wohneinheiten neu und erstmals die schnelle Datenautobahn nutzen können.
Grundsätzlich können alle Anbieter das neue Netz nutzen, sofern sie bereits einen Vertrag mit dem Netzbetreiber geschlossen haben. Welche Anbieter aktuell bereits verfügbar sind, können Privat- und Geschäftskunden unter www.siegen-wittgenstein.de/Breitbandausbau nachlesen.

Erste geförderte Glasfaseranschlüsse im Kreis Soest aktiv

Am Mittwoch, den 15. Januar 2020 wurden im Kreis Soest symbolisch die ersten Glasfaseranschlüsse des geförderten Breitbandausbaus im3. Call des vom Bund und Land geförderten Breitbandausbaus aktiviert. Erster Kunde ist die Firma Panek Türen und Fenster im Gewerbegebiet Geseke-Ost.
Nehmen das geförderte Glasfasernetz in Betrieb (v.l.): Dr. Markus Tietmeyer (ateneKOM) Christoph Hellmann (Breitbandkoordinator Kreis Soest), Katharina Reiche (innogy Westenergie), Dr. Remco van der Velden (Bürgermeister Stadt Geseke), Carsten Lagemann (innogy TelNet), Landrätin Eva Irrgang (Kreis Soest) und Peter Panek, (Panek Türen und Fenster). Foto: TKG-SWF
„Der Kreis Soest gilt als Wegbereiter und Treiber des digitalen Wandels“ sagte Dr. Markus Tietmeyer, Regionalleiter NRW der atene KOM GmbH, dem Projektträger des Bundesförderprogramms: „Die Region Südwestfalen hat die richtige Entscheidung getroffen und frühzeitig eine Förderung für das Ausbauprojekt beantragt“. Landrätin Eva Irrgang ergänzte erfreut: „Während andere Regionen noch in der Papier- und Planungsphase stecken, können wir das Netz bereits sukzessiv einschalten. Damit ist ein wichtiger Meilenstein des interkommunalen Großprojekts Breitbandausbau im Kreis Soest erreicht, denn jetzt erhalten die ersten Kunden Highspeed-Internet“.
Breitbandkoordinator Christoph Hellmann betonte: „Der freie Markt hat in den unterversorgten Gebieten versagt, da sich der Ausbau nicht rentierte. Mit Hilfe von Fördermitteln haben wir daher zusammen mit den Kommunen eingegriffen und schaffen die nötigen Voraussetzungen für eine zukunftssichere Breitbandversorgung in der Region“.
Katherina Reiche, Vorsitzende der Geschäftsführung der innogy Westenergie, stellte die besondere Bedeutung einer breitbandigen Internetversorgung heraus: „Mit der modernen Informationsgesellschaft wird breitbandiges Internet immer wichtiger: Als Wachstumstreiber für den industriellen Mittelstand, für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und als Plattform für digitale Dienste in einer Kommune trägt es zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse bei“.
Das geförderte Glasfasernetz wird 6.462 unterversorgte Privatadressen und 761 Adressen von Gewerbebetrieben mit zukunftssicherer Glasfaser „Fiber to the Building“ (FTTB), bis in jedes Haus versorgen. Um dies alles im Fördergebiet auszuführen, müssen im Kreis Soest auf fast 600 Kilometern Tiefbauarbeiten, wovon schon fast die Hälfte gebaut ist, durchgeführt und weit über 1.500 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden. Diese Baumaßnahme kostet insgesamt rund 40,7 Mio. Euro. Damit sich der Ausbau für die innogy TelNet wirtschaftlich lohnt, werden rund 20,6 Mio. Euro Förderung zugesteuert. Diese wird anteilig vom Bund (10,3 Mio. Euro), vom Land (9,4 Mio. Euro) und aus dem Eigenanteil der Kommunen (800.000 Euro) aufgebracht. Die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH hat das Förderverfahren mit fachlicher Beratung begleitet.

Innogy und Telekom schalten Netze in Siegen-Wittgenstein ein

„Etappenziel erreicht – jetzt fließen die (Giga-)Bits“, stellt Landrat Andreas Müller fest: Der flächendeckende Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein ist auf der Zielgeraden. Zum Monatswechsel werden die Ausbaupartner des Kreises, Innogy und Telekom, die ersten neuen Netze freischalten. An rund 7.800 Adressen kann künftig mit mindestens 50 MBit/s im Download – in der Regel aber sogar mit bis zu 100 bzw. 120 MBit/s – gesurft werden. Nicht nur Einfamilienhäuser, sondern auch Gebäude mit mehreren Wohneinheiten oder Gewerbebetriebe profitieren. Hinzu kommen noch die ersten „echten“ Glasfaserhausanschlüsse. Diese ermöglichen sogar Downloadgeschwindigkeiten im Gigabit-Bereich. „Damit schaffen wir in Siegen-Wittgenstein nicht irgendwann, sondern jetzt ein attraktives Umfeld zum Wohnen, Leben und Arbeiten. Und damit sind wir als Kreis in Nordrhein-Westfalen ganz, ganz weit vorne“, betont Andreas Müller. Und er dankt allen Partnern innerhalb und außerhalb der Kreisverwaltung, die seit Februar 2016 an diesem Ausbauprogramm gearbeitet haben (wir berichteten).

Inbetriebnahme des Netzes in Freudenberg durch Innogy. (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein)

Innogy Ausbaupartner u.a. in Erndtebrück, Freudenberg und Hilchenbach
Für den größeren Teil des Programms, das der Kreis federführend und in Kooperation mit den Städten und Gemeinden durchgeführt hat, ist innogy der Partner. Das Unternehmen wird zum Halbjahreswechsel 3.000 Haushalte und Gewerbetreibende angeschlossen haben. Die neuen Highspeednetze stehen dann in der Stadt Freudenberg und den Stadtteilen Büschergrund und Hohenhain, in Erndtebrück und den Ortsteilen Birkelbach, Womelsdorf, Zinse und Röspe sowie in den Hilchenbacher Ortsteilen Vormwald und Hadem zur Verfügung. Kunden, die von innogy Glaserfaserkabel bis ins Haus verlegt bekommen, werden in den nächsten Wochen kontaktiert, um einen Termin für die Installation vor Ort zu vereinbaren.
Weitere 5.000 Adressen in Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück, Freudenberg, Hilchenbach und Kreuztal wird innogy schrittweise im dritten und vierten Quartal freischalten.

Abschluss der Ausbauabeiten der Telekom in Siegen-Feuersbach, das ab 30. Juni ans schnelle Breitbandnetz angeschlossen ist. (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein)

Telekom schaltet Netze in Burbach, Netphen, Neunkirchen Siegen und Wilnsdorf frei
Die Telekom ist der zweite Ausbaupartner des Kreises. Sie wird jetzt zum 30. Juni ebenfalls rund 3.000 Adressen erstmals mit schnellem Internet versorgen und die neuen Netze in Burbach-Niederdresselndorf, Neunkirchen und in den Siegener Stadtteilen Feuersbach, Niederschelden bzw. Eiserfeld-Kaiserschacht und Trupbach freischalten. Im Bereich der Stadt Netphen profitieren besonders viele Ortschaften vom Ausbauprogramm des Kreises. Hier können ab dem Monatsende in Netphen (Stauffenbergstraße), Salchendorf, Helgersdorf, Beienbach, Grissenbach, Nenkersdorf und Walpersdorf die schnellen Breitbandanschlüssen gebucht werden. Wobei es in Grissenbach, Nenkersdorf und Walpersdorf unter Umständen eine Woche später werden könnte, so die Telekom. Die Ausbaugebiete in Wilnsdorf-Flammersbach und Anzhausen sind ebenfalls ab 30. Juni ans schnelle Breitbandnetz angeschlossen.
Ab der 28. Kalenderwoche, die am 8. Juli beginnt, sind die neuen Breitbandnetze dann auch in Burbach sowie im Oberen Johannland, also in Netphen-Hainchen, Irmgarteichen und Werthenbach sowie in Wilnsdorf-Rudersdorf verfügbar. Dies betrifft weitere rund 1.800 Adressen. Der Ausbau von 112 Haushalten in Netphen Deuz – Kölner Str. 42 – wird sich aufgrund des Straßenbaus leider bis Ende Oktober 2019 verschieben.
Die 519 Glasfaserhausanschlüsse, die im Ausbaugebiet der Telekom liegen, werden bis Ende August schrittweise angeschlossen werden.
Insgesamt wurden über 20 Mio. Euro in dieses Ausbauprogramm investiert. Den Löwenanteil davon haben die beiden Unternehmen getragen, der Kreis hat die Maßnahmen mit 3,6 Mio. Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert.

Landrat: „Ersten Förderbescheid für 100 Prozent-Versorgung erhalten“
„Bis Ende des Jahres werden 98 Prozent der Adressen in Siegen-Wittgenstein mit schnellem Breitbandinternet versorgt sein!“ bilanziert der Landrat – und er hat bereits eine weitere gute Nachricht: „Der 100 Prozent-Ausbau ist greifbar! Denn der Anschluss der restlichen zwei Prozent kann auch in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden: Um diese Haushalte, Schulen und Krankenhäuser mit schnellem Internet zu versorgen, haben wir vor ein paar Tagen den vorläufigen Zuwendungsbescheid des Bundes in Höhe von rund 23 Millionen Euro erhalten. Damit liegen die Voraussetzungen vor, eine Förderung des Landes in gleicher Höhe erhalten zu können“, so Andreas Müller.
Der Anschluss dieser Adressen kann im Einzelfall dann aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen, weil hier zum Teil große Entfernungen überbrückt werden müssen und dafür aufwendige Arbeiten erforderlich sind – was auch die hohen Kosten für den Anschluss dieser restlichen zwei Prozent erklärt.

Antrag auf Förderung besserer Unternehmensanbindungen wird ebenfalls in Kürze gestellt
Schließlich arbeitet die Kreisverwaltung noch an einem weiteren Projekt: für die Förderung eines schnellen Internetanschlusses von Unternehmen ist künftig nicht mehr entscheidend, welche Downloadgeschwindigkeit an der Gebäudegrenze verfügbar ist, sondern an jedem einzelnen internetverbundenen Arbeitsplatz im Unternehmen: „Hier sehen wir große Potenziale, die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen zu stärken, die mit sehr hohen Datenvolumen arbeiten. Deshalb werden wir für dieses Förderprogramm in Kürze einen weiteren Förderantrag stellen“, erläutert der Landrat.
Die kommunale Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen unterstützt und berät den Kreis Siegen-Wittgenstein bei den Förderverfahren.

Ausbau-Zeitplan im Kreis Siegen-Wittgenstein aktualisiert

In einer Rekordzeit von nur 14 Monaten sollte der geförderte Breitbandausbau im Kreis Siegen-Wittgenstein eigentlich bis Mai 2019 abgeschlossen werden (wir berichteten). Wie die Kreisverwaltung jetzt mitteilt, werden bis zum Ende des zweiten Quartals 2019 mit 5.880 Adressen im Ausbaugebiet etwa 55 Prozent der vorgesehenen Anschlüsse an das schnelle Breitbandinternet fertig sein. Alle weiteren Anschlüsse erfolgen bis zum Jahresende. Von der Verzögerung sind rund 1.824 Adressen betroffen.

Die Bauarbeiten für schnelles Internet im Kreisgebiet dauern noch an. (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein)

Die Deutsche Telekom geht davon aus, dass sie in ihrem Ausbaugebiet (Siegen, Netphen, Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf) termingerecht zum Ende des zweiten Quartals alle 2.725 Adressen angeschlossen haben wird. Davon werden 233 Adressen echte Glasfaserhausanschlüsse erhalten.

In den anderen Kommunen des Kreises ist Innogy TelNet Vertragspartner. Hier ist das Bild differenzierter. Im letzten Jahr konnten innerhalb von acht Monaten ca. 110 km Leerrohranlagen errichtet werden, sodass von den 7.881 Adressen bis Ende des zweiten Quartals rund 3.155 an das Breitbandnetz angeschlossen sein werden – knapp 40 Prozent. Das sind vor allem Adressen in der Freudenberger Kernstadt und den Stadtteilen Hohenhain und Büschergrund, sowie in Erndtebrück und den Erndtebrücker Ortsteilen Zinse, Röspe, Womelsdorf und Birkelbach. Die meisten Adressen werden das schnelle Internet über ihre bisherigen Kupferkabelanschlüsse nutzen können. Es werden aber auch 44 Glasfaserhausanschlüsse in Birkelbach und Erndtebrück hergestellt. Ebenfalls bis Ende des zweiten Quartals werden 146 Adressen in Hilchenbach-Vormwald und -Hadem an das schnelle Breitbandinternet angeschlossen.

Weitere 2.902 Adressen im Ausbaugebiet von innogy folgen bis Ende des dritten Quartals. Hierzu gehören noch einmal über 600 Adressen in Freudenberg (536 Kupfer- und 86 Glasfaserhausanschlüsse), 42 Glasfaserhausanschlüsse in Mittel- und Oberhees, 214 Kupfer- und 177 Glasfaseranschlüsse in verschiedenen Erndtebrücker Ortsteilen, 618 Kupfer- und 14 Glasfaserhausanschlüsse in verschiedenen Bad Berleburger Stadtteilen, 1.183 in verschiedenen Bad Laaspher Stadtteilen (davon 36 Glasfaserhausanschlüsse) und 29 Anschlüsse über Kupferkabel in Hichenbach-Lützel. Wie der Zeitplan für alle Ortschaften im Detail aussieht, will Innogy bis Mitte März auf seiner Homepage darstellen.

Seit Mitte April 2018 wurden bereits viele Kilometer neuer Leitungen verlegt. (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein)

Landrat Andreas Müller ist über die Verzögerungen zwar nicht glücklich, erkennt aber auch an, dass Entwicklungen den Zeitplan beeinträchtigen, die innogy nur bedingt oder zum Teil auch gar nicht beeinflussen kann. So sollen z.B. etliche Trassenabschnitte mit anderen Versorgern gemeinsam ausgebaut werden, um mehrfaches Aufreißen von Straßen zu vermeiden. Hier kommt es aber zuweilen zu Verzögerungen durch die notwendige Koordination. Auch die Bearbeitung von Anträgen zur Kreuzung von Bahndämmen dauert länger als anzunehmen war. Die Bearbeitungsdauer für die Mitbenutzung von Straßengelände ist zurzeit erheblich länger als in der Vergangenheit, weil momentan an sehr vielen Stellen gleichzeitig gebaut wird. Auch die Beantwortung von Anfragen, ob Kampfmittel in einem Bauabschnitt zu erwarten sind, nimmt mehr Zeit in Anspruch. Zudem sind an zahlreichen Stellen für den Bau Felsbohranlagen nötig, die aktuell auf dem freien Markt nur mit einer gewissen Vorlaufzeit zu erhalten sind. Unterm Strich werden Ende des Jahres dann aber rund 97 Prozent aller Adressen in Siegen-Wittgenstein über einen schnellen Breitbandanschluss verfügen. Für die restlichen drei Prozent erarbeitet die Kreisverwaltung derzeit den Förderantrag für ein neues Bundesprogramm, das auch den Anschluss dieser oft einzeln gelegenen Häuser ermöglichen wird.

Innogy TelNet gewinnt Glasfaser-Ausschreibung im Kreis Soest

Wie der Kreis Soest am 15. Juni 2018 bekannt gibt, hat die Essener innogy TelNet GmbH den Zuschlag für FTTB-Glasfaser-Ausbau im Landkreis erhalten.
„Wir sind stolz darauf, uns als erster Kreis in Nordrhein-Westfalen mit einem zukunftsfähigen Antrag durchgesetzt zu haben, der auf Glasfaser durchgängig bis in jedes Haus, also auf die so genannte FTTB-Technologie setzt“, betont Landrätin Eva Irrgang. „Froh sind wir darüber, dass wir mit der innogy TelNet GmbH einen verlässlichen Partner gefunden haben, der sich in der Region auskennt.“
„FTTB-Glasfasernetze sind trotz höherer Baukosten langfristig die leistungsfähigste, langlebigste und volkswirtschaftlich vernünftigste Variante eines nachhaltigen Internet-Ausbaus, weiß Wirtschaftsförderer Volker Ruff. Breitbandkoordinator Christoph Hellmann verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass es insgesamt erst fünf endgültige Bewilligungen NRW-weit gibt: „Wir sind dabei. Auf diesen Moment habe ich lange hin gearbeitet.“

Der Kreis Soest hat von Anfang an auf Glasfaser gesetzt, um unterversorgte Gewerbe- und Ortslagen an schnelles Internet anzubinden. Die interaktive Karte zeigt die geförderten Ausbaugebiete.

Der Breitbandkoordinator kann mit beeindruckenden Zahlen aufwarten. 10.071 Haushalte in 110 unterversorgten und deshalb förderfähigen Gebiete erhalten FTTB und können bald Gigabyte-Anschlüsse bestellen. Dazu sind auf einer Strecke von 274 Kilometern außerorts und von 211 Kilometern innerorts Tiefbauarbeiten vonnöten. 140 Kilometer Bestandsnetz werden eingebunden. Insgesamt 625 Kilometer Leerrohre und Glasfaserkabel werden verlegt. Sieben neue POP-Standorte (Knotenpunkte für das Glasfasernetz) und drei überregionale Anschlüsse sind vorgesehen. Aktuell verfügen kreisweit 80,4 Prozent der Haushalte über eine Anschlussqualität von größer als 50 Mbit/s im Download. Mit dem geförderten Ausbau steigt diese Quote auf über 96 Prozent. Davon haben dann 12 Prozent Glasfaser bis zum eigenen Keller. Der Kreis Soest erhält für den Breitbandausbau vom Bund durch die erfolgreiche Ausschreibung rund 10,3 Millionen Euro und vom Land weitere 9,5 Millionen Euro. Die Kommunen steuern zusammen dann nur noch rund 800.000 Euro als Eigenanteil zum Ausbau bei.

Die offizielle Vertragsunterzeichnung fand am Dienstag, 3. Juli 2018, im Kreishaus in Soest statt.

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Kreisdirektor Dirk Lönnecke, Landrätin Eva Irrgang und Carsten Lagemann, Geschäftsführer der innogy TelNet GmbH (sitzend v. l.) unterzeichneten den Vertrag über die Zusammenarbeit in Sachen Breitbandausbau. Zeugen waren Dr. Remco van der Velden (Geseke), Sprecher der Bürgermeister in diesem Thema (sitzend r.), und (stehend v. l.) Bürgermeister Hubert Wegener (Ense), Beigeordneter Hubert Betten (Rüthen), Bürgermeister Malte Dahlhoff (Bad Sassendorf), Bürgermeister Matthias Lürbke (Lippetal) sowie Breitbandkoordinator Christoph Hellmann Foto: Wilhelm Müschenborn/ Kreis Soest

 

Alle wichtigen Informationen über den Zeitplan, welches Fördergebiet wann ausgebaut wird, und die Termine von Informationsveranstaltungen sind unter www.kreis-soest.de/breitband und www.innogy-highspeed.com/kreis-soest zu finden. Dort sind in einer Übersichtskarte die Ausbaugebiete des Förderverfahrens mit den jeweiligen Projektständen einsehbar. Durch Adresseneingabe oder mit Hilfe der Zoomfunktion können die Ausbaugebiete detailliert betrachtet werden. Wer seine Adresse in einen Verfügbarkeitscheck eingibt, erfährt mehr über die zu buchenden Produkte und Preise.

 

Breitbandausbau im Kreis Siegen-Wittgenstein ist gestartet

Mit einem ersten „Spatenstich“ per Saugbagger hat am 18. April 2018 in Freudenberg die Umsetzung des geförderten Breitband-Ausbaus im Kreis Siegen-Wittgenstein begonnen. Ende März waren vom Kreis die Verträge mit innogy TelNet und der Deutschen Telekom, die den Zuschlag im Förderverfahren erhalten hatten, unterzeichnet worden (wir berichteten). Jetzt sind die Bauarbeiten offiziell gestartet.

Landrat Andreas Müller, Bürgermeisterin Nicole Reschke, Vertreter des Ausbau-Partners innogy TelNet GmbH, der Bezirksregierung Arnsberg und dem und dem Projektträger des Bundesförderprogramms ateneKOM GmbH waren dazu in den Freudenberger Stadtteil Hohenhain gekommen.


„Nach gut zwei Jahren Planung, Antragsstellung, Ausschreibung und Abstimmungsgesprächen ist es ein toller Moment, wenn es jetzt endlich losgeht!“, freut sich Landrat Andreas Müller: „Bis Ende Mai 2019 werden wir 98% aller Haushalte in Siegen-Wittgenstein schnelles Internet anbieten können“, so Müller: „Damit werden wir der erste Flächenkreis in Nordrhein-Westfalen sein, der die Bürgerinnern und Bürger mit schnellem Internet versorgt!“

Auch Bürgermeisterin Nicole Reschke freut sich über den Startschuss: „Für Freudenberg ist es sowohl als Wohn- als auch Gewerbe- und Industriestandort unglaublich wichtig, an den schnellen Datenautobahnen angeschlossen zu sein. Unsere Unternehmen, aber auch viele Bürgerinnen und Bürger warten händeringend darauf. Mit dem heutigen Tag ist klar: Das Ziel ist absehbar!“
Innogy wird in Freudenberg ca. 50 km neue Glasfaserkabel verlegen und 45 Telekom- Kabelverzweiger-Schränke anbinden. So können ca. 3.500 unterversorgte Haushalte und Gewerbeadressen an das schnelle Breitbandinternet angeschlossen werden. Die Versorgung der Haushalte erfolgt über die vorhandenen Telekomanschlüsse.

Innogy wird 150 Glaserfaser-Hausanschlüsse verwirklichen – sofern die Grundstückseigentümer dies wünschen. „Hausanschlüsse per Glasfaserkabel ermöglichen Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde. Damit machen wir einen Riesenschritt ins Gigabit-Zeitalter“, so Müller und Reschke. 115 Glasfaseranschlüsse sind in Freudenberg für Schulen und Gewerbegebäude vorgesehen, vor allem in Bereichen der Gewerbegebiete Wilhelmshöhe, Hommeswiese, Alte Eisenstraße, An der Autobahn, Asdorfer Str., sowie an weiteren Adressen.

Baubeginn für 50km Glasfaserkabel, 45 Kabelverzweiger-Kästen, 3.500 Haushalte und Gewerbeadressen im Kreis Siegen-Wittgenstein. (Foto: TKG-SWF)

Die neuen Anschlüsse werden bis Mai 2019 in Betrieb genommen. Innogy investiert in diese Maßnahme rund 4 Millionen Euro. Ein Teil wird vom Kreis über die Fördergelder von Bund und Land abgedeckt, den Löwenanteil finanziert innogy selbst. Das Projekt wird aus der Region heraus geplant und umgesetzt. Das betrifft sowohl das Ing.-Büro Bauer und Gelhausen, Nümbrecht, als auch den Westnetz-Standort in Siegen und den Netzbezirk Betzdorf-Freudenberg. „Viele eigene Mitarbeiter und Monteure werden als Einwohner von Freudenberg selbst auch direkt vom Breitbandausbau profitieren“, freut sich Dr. Catharina Friedrich, Leiterin Westnetz-Regionalzentrum Sieg.

Mit der Deutschen Telekom erfolgte der erste Spatenstich einen Tag darauf, am 19.4. in der Stadt Netphen im Ortsteil Deuz . Zu dem Spatenstich kamen Landrat Andreas Müller, Bürgermeister Paul Wagener, Vertreter des Ausbau-Partners Deutsche Telekom GmbH, der Bezirksregierung Arnsberg und dem Projektträger des Bundesförderprogramms ateneKOM GmbH .

Auch in Netphen geht es los. Erster Spatenstich in Deuz mit Landrat Andreas Müller und Bürgermeister Paul Wagener (vorne 1. und 2. rechts von der Kabeltrommel) sowie u.a. Vertretern der Telekom, der Bezirksregierung und von atene KOM GmbH. (Foto: Manges, Kreis Siegen-Wittgenstein)

Bürgermeister Paul Wagener wies darauf hin, dass Netphen im Rahmen des Förderprogramms „Ländliche Entwicklung“ bereits in der Vergangenheit etliche Stadtteile ans schnelle Internet anschließen konnte. „Es freut mich sehr, dass wir jetzt in Kooperation mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein am Bundesförderverfahren teilgenommen haben und der dringend notwendige flächendeckende Ausbau auch in den Dörfern beginnt, die bisher noch nicht ans Breitbandnetz angeschlossen sind“, so Wagener: „Die hier ansässigen Gewerbebetriebe, oftmals Marktführer in ihren Branchen, warten händeringend auf einen Glasfaserhausanschluss, da die derzeitigen Bandbreiten vielerorts längst nicht mehr ausreichen. Auch für die moderne Bildung an unseren Schulen und Bildungseinrichtungen sind schnelle Breitbandanschlüsse ebenfalls unabdingbar“, so der Bürgermeister.

54 Adressen in Netphen werden im Rahmen des Programms die Möglichkeit erhalten, einen Glasfaserhausanschluss zu erhalten – wenn sie es möchten. Von diesen Anschlüssen werden Unternehmensstandorte in Deuz, Hainchen, Helgersdorf, Salchendorf, Walpersdorf und Werthenbach profitieren. Sie ermöglichen Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 MBit/s. Insgesamt wird die Telekom in Netphen 29 km neue Glasfaserkabel verlegen und 1.994 bisher unterversorgte Haushalte und Gewerbeadressen an das Breitbandnetz anschließen. Die neuen Anschlüsse werden bis Mai 2019 in Betrieb genommen. Die Telekom investiert in ihrem Ausbaugebiet – zu dem auch Teile von Burbach, Neunkirchen, Wilnsdorf und einige Straßenzüge von Siegen zählen – rund 6 Millionen Euro. Ein Teil wird vom Kreis über die Fördergelder von Bund und Land abgedeckt, den Löwenanteil finanziert die Telekom selbst.

In den Netzausbau in Siegen-Wittgenstein werden insgesamt 20,5 Mio. Euro investiert. Der Bund und das Land NRW fördern dies gemeinsam mit 3,6 Mio. Euro. Auf einer Strecke von 230 km werden Tiefbaumaßnahmen vorgenommen, 861 km Glasfaserkabel werden in neuen und vorhandenen Trassen verlegt und 128 Verteiler neu aufgestellt.
Nach Abschluss der Arbeiten werden 10.619 Adressen in Siegen-Wittgenstein erstmals mit schnellem Internet versorgt sein. Hinter einer einzelnen dieser Adressen kann sich ein Unternehmen, ein Ein- oder Mehrfamilienhaus oder auch eine Schule verbergen. 13 Prozent dieser Adressen (1.327) werden Glasfaseranschlüsse bis ins Haus erhalten – vorausgesetzt der Grundstückseigentümer möchte das und lässt die Verlegung zu.

Breitbandförderung in Siegen-Wittgenstein geht an innogy TelNet und Deutsche Telekom

Startschuss zum flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes in Siegen-Wittgenstein: Am Freitag, den 23.03.2018 unterzeichnete Landrat Andreas Müller Verträge mit innogy TelNet und der Deutschen Telekom, die den Zuschlag im Förderverfahren erhalten haben und den Ausbau mit Fördermitteln jetzt umsetzen werden. Nach Abschluss der Arbeiten sollen in den Fördergebieten, in denen die Telekommunikationsunternehmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht selbst den Ausbau vornehmen wollten, nun geförderte Breitbandanschlüsse mit mindestens 50 MBit/s im Download zur Verfügung stehen. Bereits im April soll es erste offizielle Spatenstiche geben und nur 14 Monate später soll der Ausbau bereits abgeschlossen sein, so sehen es die Verträge vor. Der Kreis Siegen-Wittgenstein will damit der erste Kreis in Südwestfalen sein, in dem die Bauarbeiten des Bundesförderverfahrens abgeschlossen sein sollen.

In den Netzausbau in Siegen-Wittgenstein werden insgesamt 20,5 Mio. Euro investiert. Der Bund und das Land NRW fördern dies gemeinsam mit 3,6 Mio. Euro. Insgesamt werden auf einer Strecke von 230 km Tiefbaumaßnahmen vorgenommen, 861 km Glasfaserkabel werden in neuen und vorhandenen Trassen verlegt und 128 Verteiler neu aufgestellt. Nach Abschluss der Arbeiten werden 10.619 Adressen in Siegen-Wittgenstein erstmals mit schnellem Internet versorgt sein. Hinter einer einzelnen dieser Adressen kann sich ein Unternehmen, ein Ein- oder Mehrfamilienhaus oder auch eine Schule verbergen. 13 Prozent dieser Adressen (1.327) können Glasfaseranschlüsse bis ins Haus erhalten.

Sandra Sonnack, innogy TelNet, Landrat Andreas Müller, Kreis Siegen-Wittgenstein und Marco Bormann, Deutsche Telekom bei der Vertragsunterzeichnung (Foto: TKG-SWF)

Der Kreis Siegen-Wittgenstein ist der zweite von fünf südwestfälischen Kreisen, der einen endgültigen Förderbescheid erhalten und Verträge mit ausbauenden Unternehmen unterzeichnet hat. Der vorläufige Förderbescheid war am 06.09.2016 übergeben worden (wir berichteten). Nach dem Kreis Olpe, der schon im ersten Förderaufruf des Bundesförderprogramms erfolgreich war, und wo Ende Dezember 2017 der erste Spatenstich erfolgte, hatte der Kreis Siegen-Wittgenstein im zweiten Förderaufruf einen Antrag gestellt. Die übrigen drei Kreise waren im dritten Förderaufruf erfolgreich und befinden sich aktuell noch vor dem Abschluss der laufenden Vergabeverfahren.

Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück, Freudenberg, Kreuztal und Hilchenbach werden von der innogy TelNet erschlossen. In Netphen, Siegen, Wilnsdorf , Neunkirchen und Burbach baut die Deutsche Telekom aus. (Grafik: TUBS, Municipalities in SI, Logos are public domain, Color by TKG-SWF, CC BY-SA 3.0)

Glasfaseranschlüsse bis ins Haus (fibre to the home, FTTH) sollen mindestens für 503 Unternehmensadressen, 812 Privatadressen sowie zwölf Schulen angeboten werden. Im übrigen Ausbaugebiet werden die Glasfaserkabel nur bis zu den Kabelverzweigern (fibre to the curb, FTTC) verlegt.  In Südwestfalen wird dies eine der letzten Fördermaßnahmen mit FTTC/Vectoring Technologie sein. Mit der neuen Bundesregierung wird es eine neue Förderstrategie für den Breitbandausbau geben, bei der nur noch reine Glasfaser-Ausbauprojekte förderfähig sein sollen und keine Fördergelder mehr für den Breitbandausbau mittels VDSL (Super-) Vectoring ausgegeben werden.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein war das Vergabeverfahren zum Breitbandausbau gemäß Bundesförderverfahren bereits am 16.08.2017 mit der vorbehaltlichen Zuschlagserteilung beendet und die Ergebnisse am 05.09.2017 im projektbegleitenden Ausschuss präsentiert worden. Der Zuschlag stand bislang allerdings unter dem Vorbehalt der Prüfung und Genehmigung durch die Fördergeber von Bund und Land. Die finale Antragsstellung auf Bundesfördermittel beim Projektträger hatte der Kreis offiziell am 09.11.2017 eingereicht. Die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen hatte den Kreis Siegen-Wittgenstein im weiteren Verlauf des Förderverfahrens beraten, u.a. im Rahmen einer Plausibilisierung der eingereichten Angebote der TK-Unternehmen.

Ansprechpartner für alle Fragestellungen zum anstehenden Breitbandausbau ist der Breitbandkoordinator des Kreises Siegen-Wittgenstein, Markus Menn. Er steht sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und den Kommunen für Auskünfte zur Verfügung.

VDSL-Ausbau startet in Geseke

Die Kernstadt von Geseke und der Ortsteil Störmede im Kreis Soest sollen schnelles Internet erhalten. Ab dem 28.08.2017 werden im Auftrag der innogy TelNet rund 15 Kilometer Leerrohre und Glasfaserkabel von Westnetz in Kooperation mit der Stadt und dem beauftragten Tiefbauunternehmen Waldeier Bau GmbH aus Warburg verlegt. Innogy investiert in den Ausbau rund 1,9 Millionen Euro.

15 Kilometer Leerrohre, in denen Glasfaserkabel für den schnellen Internet-Zugang eingezogen werden, sollen ab heute in Geseke verlegt werden. (Foto: TKG-SWF)

In Geseke und Störmede werden an 32 von insgesamt 55 bestehenden Kabelverzweigern der Deutschen Telekom neue Schaltschränke mit VDSL 2-Vectoringtechnik installiert. Nach erfolgtem Ausbau können dann im Frühjahr 2018 über die Kupferleitungen der Telefonanschlüsse Datenübertragungsraten von bis zu 100 MBit/s zur Verfügung gestellt werden.

Alle Baumaßnahmen werden entweder mittels Spülbohrtechnik oder in offener Tiefbauweise durchgeführt. Wenn möglich, werden vorhandene Leerrohre genutzt. Alle betroffenen Haushalte erhalten im Vorfeld ein Informationsschreiben über die geplante Baumaßnahme. Mitarbeiter des ausführenden Tiefbauunternehmens Waldeier informieren bedarfsweise die Anwohner persönlich über die anstehenden Tiefbauarbeiten. Für kurzfristige Beeinträchtigungen der Zufahrtswege bittet Westnetz die Anwohner um Verständnis. Der geöffnete Straßenbereich wird nach der Leerrohrlegung zeitnah verfüllt, um die Beeinträchtigungen zu minimieren.

Bei dem Ausbau durch Innogy handelt es sich nicht um den geförderten Glasfaserausbau für den alle Kommunen im Kreis Soest 28,5 Millionen Euro an Fördergeldern erhalten (wir berichteten). Beim geförderten Ausbau erfolgt die Vergabe hoffentlich noch in diesem Jahr. Dann sollen die weiteren unterversorgten Stadtteile wie beispielsweise Ermsinghausen, Mittelhausen und Eringerfeld sowie verschiedene Gewerbegebiete im Stadtgebiet mit Glasfaser bis in Haus (FTTB bzw. FTTH) erschlossen werden.

Gesekes Bürgermeister Dr. Remco van der Velden: „Ich freue mich sehr, dass Innogy für tausende Haushalte in der Kernstadt und in Störmede bald flächendeckend Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde ermöglichen wird. Beim Upload werden bis zu 40 Megabit pro Sekunde erreicht. In absehbarer Zeit werden fast alle Geseker Haushalte durch Glasfaser, VDSL, VDSL-Vectoring oder TV-Kabel schnell im Internet surfen. Der Ausbau der Innogy bringt für tausende Haushalte in Geseke eine deutliche Verbesserung. Unser Ziel bleibt aber der Glasfaserausbau bis in jedes Haus.“

Das vollständige Interview lesen Sie hier: http://www.geseke.de/aktuell/pressemitteilungen2017/117200100000039527.php