Förderbescheid für Siegen-Wittgenstein

Einen Förderbescheid in Höhe von 50.000 Euro hat Landrat Andreas Müller jetzt vom Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur erhalten. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Geld bekommen, um damit den flächendeckenden Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein zu planen und auf den Weg zu bringen“, freut sich Landrat Andreas Müller.

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Halten einen Förderbescheid über 50.000 Euro in Händen: Landrat Andreas Müller (l.) und Breitbandkoordinator Michael Krämer. Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein

In Siegen-Wittgenstein soll bis zum Ende 2018 praktisch flächendeckend schnelles Internet verfügbar sein. Der Landrat und die Bürgermeister der Städte und Gemeinden haben sich erst kürzlich auf die dafür notwendigen Schritte und Modalitäten verständigt (wir berichteten). Um dieses Ziel zu erreichen, sind umfangreiche und aufeinander abgestimmte Ausbauarbeiten erforderlich.

Für einzelne Kommunen kann der Ausbau mit bis zu 100 Prozent gefördert werden, wenn bestimmte Kriterien und Mindeststandards erfüllt werden. Um in den Genuss dieser Förderung zu kommen, müssen komplexe Antragsunterlagen erstellt werden – was auch schon mit einem erheblichen Finanzaufwand verbunden ist. Diese Erstellung und die dafür notwendigen Vorarbeiten unterstützt der Bund in unterversorgten Gebieten mit bis zu 50.000 Euro – die der Kreis Siegen-Wittgenstein nun zugesagt bekommen hat.

Breitbandausbau in Herzhausen gefördert

Herzhausen Breitbandausbau

Am 16. April 2015 wurde die Fertigstellung des Breitbandanschlusses in Herzhausen von den Verantwortlichen des Projektes angemessen gefeiert.

Im Dirlenbacher Weg versammelten sich alle, die sich für die Herzhausener „Datenautobahn“ eingesetzt hatten: Bürgermeister Paul Wagener, Torsten Häuser von der Stadt Netphen, Ortsbürgermeisterin Bettina Oehm und Ehemann Alfred Oehm, Herzhäuser Mitglieder des Arbeitskreises „Breitbandanschluss“, die stv. Bürgermeisterin Annette Scholl, Michael Krämer, Projektleiter der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH und Breitbandkoordinator des Kreises Siegen-Wittgenstein sowie Reinhard Rohleder, kommunaler Ansprechpartner für den Breitbandausbau der Telekom.

Bürgermeister Paul Wagener betonte, dass eine schnelle Internetverbindung und eine hochwertige Breitbandinfrastruktur unverzichtbar für die wirtschaftliche Entwicklung der Region seien und der neu eingerichtete Anschluss einen entscheidenden Standortfaktor und Bildungszugang für die Kommune darstelle. Er erinnerte jedoch auch daran, dass ein vernünftiger Internetzugang für die Herzhäuser Bürgerinnen und Bürger bisher nicht möglich war, sogar viele Telefonanschlüsse – darunter der Anschluss der örtlichen Arztpraxis – konnten aufgrund der schlechten IT-Infrastruktur bisweilen nicht erreicht werden.

Da ein Netzausbau durch ein Telekommunikationsunternehmen auf Kosten der Stadt Netphen aus wirtschaftlichen Gründen bisher nicht möglich war, haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, im Rahmen des Förderprogrammes „Entwicklung ländlicher Räume“ Finanzmittel zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke beim Land zu beantragen.

Dass die Telekom den Ausbau mit kommunaler Kostenbeteiligung durchgeführt hat, freue alle Beteiligten sehr, so Wagener. Er richtete seinen Dank ebenfalls an die Bezirksregierung Arnsberg, Herrn Opitz, die engagierten Bürgerinnen und Bürger Herzhausens und Herrn Krämer für die sehr gute Beratung und Zusammenarbeit.

TKG-Projektleiter Michael Krämer lobte die Beharrlichkeit der Anwohner sowie der Verwaltung der Stadt Netphen im Zusammenhang mit dem Breitbandausbau. Die Ausdauer hat sich ausgezahlt – Herzhausens Bürgerinnen und Bürger surfen jetzt nicht mit mageren drei, sondern gleich mit bis zu 50 Megabit Download-Geschwindigkeit. Auch telefonieren sollte nun kein Problem mehr sein, so Rohleder. Für die Breitbandmaßnahme flossen insgesamt 151.000 Euro Fördermittel, die Gesamtkosten beliefen sich auf 300.000 Euro.

Schnelles Internet für Erndtebrück

Nicht nur für Bürgermeister Karl Ludwig Völkel ist eine bessere Anbindung Erndtebrücks eines der wichtigsten Themen überhaupt – und ausnahmsweise geht es dabei nicht um die „Route 57“, sondern um die Datenautobahn. Schnelles Internet ist im Gebiet der Edergemeinde noch immer nicht überall verfügbar. Gerade in den Ortschaften lahmt es massiv, deshalb war Michael Krämer zu Gast im Bauausschuss. Krämer ist Projektleiter der Telekommunikationsgesellschaft (TKG) Südwestfalen mbH und gleichzeitig Breitbandkoordinator des Kreises, der der TKG beigetreten ist. Und in der Funktion habe er eines feststellen müssen, wie er im Ausschuss berichtete: „Erndtebrück ist zusammen mit Freudenberg die Kommune hier im Kreis, in der die Versorgung mit schnellem Internet besonders schlecht ist“, sagte Krämer, der auf Antrag der CDU zu Gast war.

Wie aber kann die Edergemeinde an die Datenautobahn angeschlossen werden? In Aussicht steht ein neues Förderprogramm, das den Anschluss ans Breitbandnetz unterstützen soll. Förderanträge könnten gestellt werden für den Anschluss von Ortschaften, in denen nur 6000 kbit/s oder weniger angeboten werden können. Gefördert wird die Wirtschaftlichkeitslücke, die für die Telekom hier besteht. Städte im Haushaltssicherungskonzept erhalten 90 Prozent Fördermittel, allerdings beträgt der Höchstbetrag 500.000 Euro. „Und das kann durchaus teuer werden“, meinte Michael Krämer, der Finanzbedarf sei enorm. Für Zinse sah der Breitbandkoordinator so keine Chance, da eine sehr lange Leitung notwendig wäre für wenige Häuser. Dagegen sei sehr gut möglich, dass Erndtebrück für den Anschluss eines Paket mit den Ortsteilen Birkelbach, Womelsdorf, auch Birkefehl, Schameder und Leimstruth eine Förderung erhalten könnte. Deshalb kam von Michael Krämer die klare Empfehlung an die Gemeinde, jetzt zu handeln.

Kein Handeln bedeute kein Breitband und deshalb auch kein Wachstum – und keine rosige Zukunft. Aus einem Gespräch mit der Bezirksregierung hatte Bürgermeister Karl Ludwig Völkel ebenfalls von den Förderverfahren erfahren und kündigte deshalb an, dass die Gemeinde sich um diese Mittel bemühen werde. „Wir wollen bei den Ersten sein“, so der Verwaltungschef, „wir müssen das für uns nutzen, denn das ist auch Wirtschaftsförderung.“ Von Seiten der Ausschussmitglieder gab es – trotz der Finanznotlage der Gemeinde – dafür klare Zustimmung.

Quelle:
Björn Weyand, Siegener Zeitung

Breitband-Agenda für Siegen-Wittgenstein

Nach dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Olpe hat am letzten Freitag, 27. März 2015 auch der Kreistag Siegen-Wittgenstein einstimmig beschlossen: „die Breitband-Agenda für Südwestfalen als einen sinnvollen Rahmen zur langfristigen Verbesserung der Breitband-Versorgung in Südwestfalen zustimmend zur Kenntnis“ zu nehmen.

Die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH (TKG) bleibt damit auch für seinen Gesellschafter Kreis Siegen-Wittgenstein der richtige Partner, um den Ausbau von Hochleistungsnetzen in der Region voranzubringen und den jüngsten politischen Forderungen nach 100 Mbit/s und mehr in der Fläche zu begegnen. Michael Krämer, TKG-Projektleiter im Kreis Siegen-Wittgenstein: „Das ursprüngliche Ziel einer flächendeckenden Grundversorgung von 2 Mbit/s ist zu 99% erreicht. Jetzt muss über eine Weiterentwicklung der Breitbandaktivitäten entschieden werden, für die wir konkrete Maßnahmen vorgeschlagen haben.“

Die TKG wird als kommunale Telekommunikationsgesellschaft die vom Kreistag zu beschließenden Maßnahmen direkt umsetzen. „Wir sind bestens vorbereitet, um die gewünschten politischen Ziele zur künftigen Breitbandversorgung zu erreichen, gerade in Fragen des Leerrohr- und Glasfaserausbaus und den neuen Fördermitteln von Land und EU“, so Krämer weiter. Der Kreis Siegen-Wittgenstein profitiert damit von den Erfahrungen, die die TKG bereits erfolgreich bei FTTB-Projekten (Fibre-to-the-Building, Glasfaser bis in das Gebäude) im Märkischen Kreis, im Hochsauerlandkreis und im Kreis Olpe gesammelt hat. Weitere konkrete Hilfestellung für den Ausbau der Hochleistungsnetze wird demnächst das südwestfalenweite Breitband-Infrastrukturkataster liefern.

In einigen Bereichen des Kreisgebietes ist eine Entwicklung zu flächendeckend schnellen Breitbandnetzen in ländlichen Siedlungsgebieten im Vergleich zu den dichter besiedelten Gebieten oder Gewerbegebieten noch nicht absehbar. Hier fordern die Anbieter weiterhin, dass Bund, Länder und Kommunen mit Fördermitteln einspringen, um so genannte „Wirtschaftlichkeitslücken“ zu schließen. Auch „ressortübergreifende Planung sowie höhere staatliche Förderung“ seien unerlässlich.

AK Breitband in Netphen

Michael Krämer (3.v.l.), Breitbandkoordinator und TKG-Projektleiter des Kreises Siegen-Wittgenstein, informierte in Netphen. (Foto: Stadt Netphen) 

Arbeitskreis Breitbandausbau der Stadt Netphen begrüßt den Breitbandkoordinator des Kreises Siegen-Wittgenstein

In seiner letzten Sitzung im Dezember 2014 begrüßte der Arbeitskreis Breitbandausbau der Stadt Netphen den neu bestellten Breitbandkoordinator des Kreises Siegen-Wittgenstein, Herrn Dipl. Ing. Michael Krämer und ließ sich über die aktuellen Entwicklungen im Breitbandausbau informieren.

In der heutigen Zeit spielt das Internet eine immer größere Rolle. Schnelle Internetverbindungen und eine hochwertige Breitbandinfrastruktur sind in einer sich stets weiter vernetzenden Informationsgesellschaft unverzichtbar für die wirtschaftliche Entwicklung und bedeuten einen entscheidenden Standortfaktor. Auch Bürger in ländlichen Gebieten wie Netphen haben ein Recht auf gleichwertige Lebensverhältnisse und Zugang zu essenziellen Infrastrukturen. Breitbandanwendungen wie beispielsweise Internetfernsehen, Zugänge zu Schulungs- und Bildungsportalen oder telemedizinische Anwendungen dürfen nicht nur den Menschen in Ballungszentren vorbehalten sein. Wie Bürgermeister Paul Wagener unlängst in einem Pressetermin feststellte, bietet heutzutage ein Internetzugang gerade für Senioren eine neue Form von Mobilität.

Da der Ausbau schneller Internetverbindungen, auch Breitbandverbindungen genannt, durch die Telekommunikationsunternehmen und Kabelnetzbetreiber in der Vergangenheit nur schleppend voran ging, wurde im Jahre 2012 durch einen Ratsbeschluss der Arbeitskreis Breitbandausbau gegründet. Ziel war es, gemeinsam mit der Verwaltung den Breitbandausbau in Netphen voranzutreiben. In den Sitzungen des Arbeitskreises wird beispielsweise über alternative Ausbaumethoden und Fördermöglichkeiten beraten, es werden Gespräche mit Unternehmen und Behörden geführt und den kommunalen Gremien wichtige Informationen und Impulse für künftige Entscheidungen an die Hand gegeben. Nach nunmehr zweijähriger intensiver Arbeit konnten die meisten unterversorgten Gebiete im Stadtgebiet Netphen versorgt werden. In naher Zukunft werden noch weitere Stadtteile mit Glasfaseranbindungen ausgebaut.

Bei all den zuvor genannten Aufgaben  steht der Breitbandkoordinator des Kreises der Stadt Netphen unterstützend zur Seite. Nachfolgend ist ein kleiner Auszug aus seinem breiten Aufgabenspektrum dargestellt:

  • Zentraler Ansprechpartner für Unternehmen und Bürger
  • Koordination aller Beteiligten in Politik und Verwaltung
  • Kontaktpflege und Einbindung von Unternehmen und Kooperationspartnern aus den Bereichen Infrastrukturen und Telekommunikationsdienste
  • Vorbereitung und Durchführung von Informationsveranstaltungen
  • Kommunikation  von relevanten Aktivitäten auf Bundes-, Landes- und Kreisebene.

Die Stadt Netphen ist erfreut über die Bestellung von Dipl. Ing. Michael Krämer zum Breitbandkoordinator des Kreises Siegen Wittgenstein, da dieser bereits als Projektleiter der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen, an der der Kreis Siegen-Wittgenstein als Gesellschafter beteiligt ist, einige Stadtteile des „oberen Siegtales“ und des „oberen Johannlandes“, sowie Beienbach mit schnellen Internetverbindungen über Richtfunk versorgt.

Lesen Sie die vollständige Pressemeldung der Stadt Netphen.

Entwicklung der Bandbreiten in Siegen-Wittgenstein nach Jahren       (Grafik: TKG)
Entwicklung der Bandbreiten in Siegen-Wittgenstein nach Jahren (Grafik: TKG)

Im Ausschuss für Wirtschaft und Regionalentwicklung des Kreises Siegen-Wittgenstein informierte Projektleiter Michael Krämer am 24.09.2014 über die
aktuelle Breitband-Entwicklung im Kreisgebiet.

Deutliche Steigerung der Grundversorgung erreicht
Zusammenfassend konnte durch den Breitbandausbau der TKG die Versorgungslage im Geschwindigkeitsbereich von 6 Mbit/s signifikant gesteigert werden. Lag die Versorgungsmöglichkeit vor dem Ausbau der TKG noch bei 81,5 % aller Haushalte im Kreisgebiet, so erreicht diese aktuell einen Stand von 95,8 %. „Dies ist ein sehr guter Wert, welcher nur noch wenig Luft nach oben lässt“, so Krämer. Das zugrundeliegende Zahlenmaterial wurde der TKG auf Basis der Analysen des TÜV Rheinland vom BreitbandConsulting NRW kurzfristig zur Verfügung gestellt.

Nachholbedarf bei 50 Mbit/s und mehr
Erst wesentlich langsamer kam hingegen in den letzten zwei Jahren die Entwicklung bei Anschlüssen im Geschwindigkeitsbereich von 50 Mbit/s voran. Hier fand so gut wie keine Entwicklung statt. Erfreulich ist aber, dass die Telekom derzeit in einem Großprojekt den Vorwahlbereich von Siegen (0271) ausbaut. Dies betrifft rund 110.000 Bürger – auch aus den Nachbarkommunen. „Wir freuen uns über diese millionenschwere Investition der Telekom und dass  der Ausbau sicherlich nicht zuletzt durch die Konkurrenzsituation zu anderen Anbietern einen Anschub bekommen hat“, berichtet Krämer. Allerdings bleibe es vorerst auch das einzige Ausbauprojekt dieser Größenordnung im gesamten Kreisgebiet, das ohne die Zahlung eines Zuschusses („Wirtschaftlichkeitslücke“) auskomme.

Zielerreichung für 75% noch in 2014 möglich
Mit der Fertigstellung des Ausbaus in den nördlichen Stadtteilen von Siegen, sowie auch in Netphen Dreis-Tiefenbach, wird – etwas verspätet – bis Jahresende gerechnet. Die südlichen Stadtteile sollen bis Mitte 2015 folgen. Damit würde, so Krämer, im Kreisgebiet die wichtige Zielmarke von 50 Mbit/s für 75 % der Haushalte bis 2014 voraussichtlich doch noch erreicht.

Burbacher Dörfer versorgt

„Gilsbach surft jetzt bis zu 20 Mal schneller als zuvor“, freut sich Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers. Gemeinsam mit Landrat Paul Breuer und Ortsvorsteher Frank Stolz schaltete Ewers mit einem symbolischen Druck auf den roten Knopf Gilsbachs Zugang zum schnellen Breitbandinternetbetrieb frei. Gilsbach war der letzte nicht versorgte Ortsteil.

Gaben den offiziellen Startschuss für schnelles Internet in Gilsbach mit dem symbolischen Druck auf den roten Knopf: Ortsvorsteher Frank Stolz (3 v.l.), Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers (2 v.l.) und Landrat Paul Breuer (3 v.r.). Mit dabei waren Michael Krämer (l.) von der TKG Südwestfalen, Andreas Reitz (2.v.r) von der Gemeinde Burbach und Thomas Neumann (r.) von der Firma Innofactory.
Gaben den offiziellen Startschuss für schnelles Internet in Gilsbach mit dem symbolischen Druck auf den roten Knopf: Ortsvorsteher Frank Stolz (3 v.l.), Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers (2 v.l.) und Landrat Paul Breuer (3 v.r.). Mit dabei waren Michael Krämer (l.) von der TKG Südwestfalen, Andreas Reitz (2.v.r) von der Gemeinde Burbach und Thomas Neumann (r.) von der Firma Innofactory.

Rund 20 Gilsbacher Haushalte haben jetzt einen Zugang zum Netz der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG). Ewers unterstrich die Bedeutung der TKG für den ländlichen Raum: „Im Rahmen unserer Firmenbesuche wird immer wieder deutlich, welchen Stellenwert heute die Anbindung an das weltweite Datennetzwerk hat. Online-Versandhändler siedelt sich an.

Wie wichtig schnelles Internet ist, machte Ortsvorsteher Frank Stolz an einem Beispiel fest: „Bedingt durch die gute Internetverbindung hat Stefan Bormann seinen Internetversandhandel nach Gilsbach verlegt.“ Michael Krämer, zuständiger Projektleiter im Siegener Kreishaus, zollte den Beteiligten ein dickes Lob für ihr Engagement. Die Kommunale Datenzentrale hat den Platz für den Verbundsender, von dem aus die Funkverbindung in die Haushalte besteht, auf dem schon vorhandenen Sendemast auf dem Berg Schillerbach zur Verfügung gestellt, so dass keine neue Infrastruktur geschaffen werden musste. Auf einem Grundstück des Gilsbacher Ehepaars Georg konnte schließlich das Ortsrelais errichtet werden. Das ist nötig, um einige abgeschattete Straßen in Gilsbach erreichen zu können. In den angeschlossenen Haushalten ist ein Empfangsgerät aufgestellt, dass die Verbindung zum Funkmast gewährleistet.

Die TKG kann jetzt neben Gilsbach auch Burbach, Wahlbach, Neunkirchen und Zeppenfeld versorgen. Diese Orte sind zwar keine weißen Flecken, „aber hier können sich Unternehmen an das schnelle TKG-Breitbandnetz anschließen lassen, entweder als Hauptanschluss oder als Zweitanschluss mit Backup-Funktion“, so Landrat Paul Breuer.

Vollständiger Artikel unter: https://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-bad-berleburg-bad-laasphe-und-erndtebrueck/burbacher-doerfer-haben-nun-schnelles-internet-aimp-id8099822.html

21 weitere Orte versorgt

Lücken im Datennetz geschlossen

21 „leere Flecken“, Gebiete mit einer Datenversorgung langsamer als 2000 Kilobit pro Sekunde, hat die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG) in einem Jahr getilgt und Privat- und Gewerbekunden mit flüssigem Internetanschluss versorgt. Mit der Fertigstellung des Richtfunkmasten bei Neunkirchen wird bald der Verbundring für den Kreis Siegen-Wittgenstein geschlossen. Das berichtete Dipl.-Ing. Michael Krämer gestern dem Kreisausschuss für Wirtschaft und Regionalentwicklung.

Die fünf Kreise Südwestfalens bedecken eine Fläche von 18 Prozent des Landes NRW, stellen aber nur acht Prozent der Bevölkerung. „Für große Telekommunikationsunternehmen wenig attraktiv“, so Krämer. Hier springt die TKG mit ihren Richtfunkanlagen in die Bresche: Glasfaserkabel sind aufgrund der Tiefbauarbeiten teuer; die Funk-Ortsnetze seien bewährt und sicher. Die kommunale Datenzentrale Westfalen-Süd funktioniert beispielsweise mit dem System.

„Das Sprungbrett aus dem Sieger- ins Wittgensteiner Land ist fast fertig“, berichtete Krämer. Wenn diese PoPs nicht ausreichen, werden gegebenenfalls einzelne Masten zur Unterverteilung aufgestellt, die weitere Ortsnetze aufspannen. Diese Ortsnetze können überall entstehen, wo das Internet langsamer ist als die genannten 2000 Kbit/s Downloadgeschwindigkeit, wie Krämer erklärt. Die TKG plant bei Bedarf vor, veranstaltet einen Informationsabend vor Ort und sobald 20 Unterschriften von Kunden zum Vertragsabschluss – bei Gewerbekunden noch weniger – vorliegen, kann das Bauvorhaben nach der Suche eines geeigneten Grundstücks in 6 bis 12 Wochen umgesetzt werden und der Ort geht ans Netz. Dabei spiele es keine Rolle, ob der bestehende Vertrag erst in der Zukunft ausläuft; die schriftliche Zusage reiche als Grundlage aus.„In Freudenberg-Bottenberg mussten die Bürger bei jedem Regen fürchten, dass Wasser ins Kabel läuft“, erzählt Krämer, „dem konnten wir abhelfen.“ In einem Ort bei Burbach wurde teils mit analogem Modem gesurft.

Der Lückenschluss des Telekommunikationsrings rund um den Kreis Siegen-Wittgenstein sei aber keineswegs das Ende: „Möglichst viele weiße Flecken tilgen“, gibt Krämer als Ziel aus. Bis Jahresende wolle man 400 bis 500 weitere Kunden gewonnen haben.Dörfer als Wohnraum attraktiver.

Als eine der „besten Entscheidungen des Kreises in letzter Zeit“ bezeichnete Ausschussvorsitzende Annette Scholl (SPD) das Vorhaben. Es werde gewährleistet, dass kleine Betriebe in den Orten bleiben, auch für Mieter würden bislang unterversorgte Dörfer als Wohnraum attraktiv. „Dann stellt sich die Frage der Geschwindigkeit.“

Vollständiger Artikel unter: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/richtfunk-schliesst-luecken-im-datennetz-aimp-id8090557.html