Weitere 1,5 Mio. Euro für Breitbandausbau im Hochsauerlandkreis bewilligt

Bezirksregierung bewilligt Fördermittel für schnelles Internet in Medebach, Winterberg, Hallenberg und Olsberg

Das kreisweit abgestimmte Vorgehen bei der Breitbandförderung im Hochsauerlandkreis ist ein Erfolgsmodell. Weitere 1.528.069 Euro Fördergelder aus dem Programm „Breitbandversorgung ländlicher Räume“ sorgen für eine schnellere Internetverbindung in insgesamt 17 Ortsteilen der Städte Medebach, Winterberg, Hallenberg und Olsberg. Künftig werden dort rund 4.500 Haushalte erstmals mit schnellen Internetverbindungen versorgt.

In Arnsberg übergab Regierungspräsidentin Diana Ewert am Montag, 7. November 2016 die Bescheide an die Bürgermeister Thomas Grosche (Medebach), Werner Eickler (Winterberg), Michael Kronauge (Hallenberg) und Wolfgang Fischer (Olsberg). „Eine leistungsstarke Breitbandversorgung ist auch und gerade im ländlichen Raum ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und Familien. Deshalb ist es gut, dass wir jetzt mit neuerlichen Fördermitteln Versorgungslücken in weiteren Kommunen schließen können“, sagte Ewert.

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v.l. Thomas Grosche, Medebach, Werner Eickler, Winterberg, Regierungspräsidentin Diana Ewert, Michael Kronauge, Hallenberg, Wolfgang Fischer, Olsberg (Foto: BRA)

Die Stadt Medebach erhält im Rahmen der „Förderung der Breitbandversorgung ländlicher Räume“ Fördermittel in Höhe von 567.322 Euro. Profitieren werden dort die Ortsteile Berge, Dreislar, Küstelberg, Wissinghausen, Titmaringhausen, Deifeld und Referinghausen. In der Stadt Winterberg wird die schnelle Internetverbindung mit 316.927 Euro in den Ortsteilen Hildfeld, Grönebach und Altenfeld verbessert. Die Hallenberger Ortsteile Braunshausen und Hesborn verfügen demnächst ebenfalls über eine gute Internetverbindung. Die Fördersumme beläuft sich hier auf 76.065 Euro. In Olsberg profitieren die Ortsteile Assinghausen, Wiemeringhausen, Brunskappel, Elpe und Heinrichsdorf von der Fördersumme in Höhe von 567.755 Euro für den Ausbau der Internetverbindungen.

Vor Kurzem hatten bereits Arnsberg, Marsberg und Meschede Förderbescheide für eine Landesförderung erhalten (wir berichteten). Auch die Stadt Sundern bereitet noch einen Antrag vor.

Weitere Fördermittel wurden vom Hochsauerlandkreis beim Bund beantragt

Am Donnerstag, 27. Oktober, hatte der Hochsauerlandkreis außerdem einen millionenschweren Antrag für den Breitbandausbau nach Berlin in das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geschickt. Der Antrag wurde gestellt für Bestwig, Brilon, Eslohe und Schmallenberg sowie die Orte der übrigen Städte, die nach der Landesförderung nicht förderfähig sind, da dort die verfügbare Bandbreite schon über 6 Mbit/s liegt. Landrat Dr. Karl Schneider hofft auf eine Bewilligung Anfang 2017: „Ziel bleibt, die letzten weißen Flecke bei der Breitbandversorgung im Hochsauerlandkreis zu beseitigen.“

Mit der Bundesförderung kann für Gewerbe- und Ortslagen ein Ausbau von mindestens 50 Mbit/s erreicht werden. Die Förderquote des Bundes beträgt dabei 50 Prozent, mit weiteren 40 oder bei Kommunen in der Haushaltssicherung sogar 50 Prozent, unterstützt das Land mit einer Kofinanzierung.

„Die enge Zusammenarbeit der Kommunen mit dem Breitbandkoordinator des Kreises und der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen hat den Antrag in zweistelliger Millionenhöhe möglich gemacht“, bedankt sich Landrat Dr. Schneider für die enge Kooperation aller Beteiligten.

Breitbandprojekt in Düdinghausen fertiggestellt

Die Breitband-Erschließung des Ortes Düdinghausen, die bereits im Jahr 2009 ihren Anfang nahm, konnte im September 2015 zu einem guten Abschluss gebracht werden. Als 2009 die Straßen im Ort im Zuge von Bauarbeiten der RWE am Gasnetz in Düdinghausen, Medelon und Oberschledorn aufgegraben wurden, konnten gleichzeitig Leerrohre mitverlegt werden.

Landrat Dr. Karl Schneider, Bürgermeister Thomas Grosche, Muenet-Geschäftsführer Patrick Nettels und Wirtschaftsförderer Frank Linnekugel (Foto: Westfalenpost/ Rita Maurer)
Landrat Dr. Karl Schneider, Bürgermeister Thomas Grosche, Muenet-Geschäftsführer Patrick Nettels und Wirtschaftsförderer Frank Linnekugel (Foto: Westfalenpost/ Rita Maurer)

Medebachs Bürgermeister Thomas Grosche ist zufrieden: „Ein kleiner Ort wie Düdinghausen, braucht keine Angebote von der Stange, sondern pfiffige, individuelle Lösungen, die die Bürger ansprechen. Die Fa. Muenet wird im Ort zukünftig Bandbreiten zwischen 16 und 75 Mbit/s anbieten. „Der Breitbandausbau ist elementar wichtig für die Zukunft eines Dorfes, für die Bürger selbst, die Unternehmen, den Tourismus, die Vermarktung von Immobilien“, so der Bürgermeister weiter.

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH, Landrat Dr. Karl Schneider, freute sich, dass ein weiterer „weißer Fleck“ auf der Breitband-Landkarte als versorgt betrachtet werden kann. „Der lange Weg dahin hat gezeigt, wie arbeitsintensiv und herausfordernd der Breitbandausbau in ländlicheren Gebieten sein kann. Denn hierzu gibt es keine „Blaupause“, und kein Standardvorgehen. Vielmehr war es die Zusammenarbeit zwischen einer Vielzahl von Beteiligen wie den Bürgern und Vereinen, der Stadt Medebach, dem Hochsauerlandkreis, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft HSK, der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen, der Bezirksregierung Arnsberg und dem privaten Anbieter Muenet, der von der Stadt schließlich den Zuschlag erhielt.

Auch in Oberschledorn und Medelon könnte eine ähnliche Versorgung angeboten werden, allerdings wurden dort noch nicht genügend Interessenten gewonnen, um den Ausbau zu ermöglichen. Weitere Gespräche sollen aber nach dem Erfolg in Düdinghausen auch dort noch einmal folgen.

Team der TKG bekommt Verstärkung für den HSK

Zum ersten August 2014 erhielt das Expertenteam der TKG personelle Unterstützung:
Dipl.-Ing. (FH) Franz-Josef Mönxelhaus, der bereits langjährige Erfahrung beim Thema Breitbandausbau im Hochsauerlandkreis und in Medebach mitbringt.

„Wir freuen uns, dass Franz-Josef Mönxelhaus uns bei der weiteren Bearbeitung des Breitbandausbaus im Hochsauerlandkreis unterstützen wird. Seine vielfältigen Kontakte aus der Tätigkeit im Fachdienst für Strukturförderung und Regionalentwicklung kommen so auch der Verbesserung der TK-Infrastruktur zu Gute“, lobt TKG Geschäftsführer Stefan Glusa anlässlich der Begrüßung des neuen Kollegen.

Neben der konzeptionellen Weiterentwicklung des Netzausbaus im HSK wird Herr Mönxelhaus in engem Kontakt mit den Städten und Gemeinden beim Aufbau und der Aktualisierung eines Infrastrukturkatasters der TKG sorgen.

Franz Josef Mönxelhaus ist neuer Breitbandbeauftragter für den HSK           (Foto: Reuther)
Franz Josef Mönxelhaus ist neuer Breitbandbeauftragter für den HSK
(Foto: Reuther)