Weitere Förderung des Glasfaserausbaus durch Bund und Land

Um sich weiterhin für eine flächendeckende Versorgung mit Gigabitnetzen einzusetzen, beteiligt sich das Land Nordrhein-Westfalen an der Finanzierung des neuen Förderprogramms des Bundes für den Glasfaserausbau, das im April 2023 starten soll.

Gleichzeitig betont Ministerin Mona Neubaur, „dem eigenwirtschaftlichen Ausbau den Vortritt“ zu geben und „die Kommunen bedarfsgerecht“ zu unterstützen. Die Landesregierung wird die Bundesmittel in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro jährlich bis 2025 kofinanzieren. Künftig werden die Kommunen allerdings um 10% höhere Eigenanteile an den Förderprojekten leisten müssen, da das neue Programm „wesentlich marktnäher“ sei, heißt es aus dem MWIKE.

Kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft und die vom Land NRW geförderten Gigabitkoordinatorinnen und -koordinatoren arbeiten gemeinsam an Planungen, Branchendialogen und Markterkundungen für den weiteren Glasfaser-Ausbau in der Region. (Foto: TKG-SWF)

„Wir bereiten uns aktuell intensiv auf das neue Förderprogramm vor und führen bereits zahlreiche Gespräche mit allen Netzbetreibern in der Region“, sagt TKG-SWF Geschäftsführer Stefan Glusa. „Im Rahmen so genannter Branchendialoge finden derzeit in vielen Städten und Gemeinden bilaterale Gespräche mit Glasfaser ausbauenden Netzbetreibern statt, die wir zusammen mit den Gigabitkoordinatoren unserer Kreise unterstützen. Diese Gespräche dienen dazu, den eigenwirtschaftlichen Ausbau und die Ausbauziele der Unternehmen in der Region zu koordinieren, plausibilisieren und später überprüfen zu können. Im Anschluss daran können Markterkundungsverfahren gestartet werden“, erläutert Glusa.

Ein Großteil des noch ausstehenden Ausbaus in den kommenden Jahren kann voraussichtlich privatwirtschaftlich erfolgen, also ohne staatliche Förderung. Durchschnittlich könnten fast 94 Prozent der Haushalte und Unternehmen in Südwestfalen von den Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich erschlossen werden.

Unsere Grüne Glasfaser (UGG) will in Halver ausbauen

Als erste Kommune in Südwestfalen hat die Stadt Halver im Märkischen Kreis einen geplanten Glasfaser-Ausbau des Netzbetreibers Unsere Grüne Glasfaser GmbH & Co. KG (UGG) bekannt gegeben. UGG wurde 2020 als Joint Venture von Telefónica und Allianz gegründet und war in der Region bislang noch nicht tätig.

Wie Halvers Bürgermeister Michael Brosch bei einem Pressetermin am 23.9.2022 mitteilte, will UGG in der Innenstadt und in Randlagen, wie z.B. in Oberbrügge, Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude bauen. Über die Pläne der UGG war zuvor am 21.9. im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Hauptausschusses informiert worden. Der Baustart ist schon für das kommende Frühjahr 2023 vorgesehen, und der Ausbau soll bereits nach rund 18 Monaten abgeschlossen sein.

Der eigenwirtschaftliche Ausbau der UGG wird den geförderten Ausbau ergänzen, so dass das Stadtgebiet dann flächendeckend über Glasfaser verfügen soll. Informationsveranstaltungen für Bürger werden demnächst stattfinden, heißt es in einem Pressebericht.

Den geplanten Markteintritt eines neuen Netzbetreibers beurteilt TKG-SWF Geschäftsführer Stefan Glusa grundsätzlich positiv: „Mit der UGG will ein weiterer Glasfaseranbieter in unserer Region tätig werden und privates Kapital investieren. Besonders hervorzuheben ist, dass UGG den Netzausbau nicht von einer vorherigen Nachfragebündelung abhängig macht, die Glasfaser also ohne eine Mindestvermarktungsquote verlegen will. Außerdem soll das Netz der UGG auch weiteren Dienstanbietern zur Verfügung stehen.“

Bereits 16 verschiedene, regionale und überregionale TK-Netzbetreiber sind nach eigenen Angaben in den südwestfälischen Kreisen, Städten und Gemeinden tätig, bzw. mit diesen in Gesprächen. „Das zeigt, dass der Glasfaserausbau in Südwestfalen auch ohne öffentliches Geld immer besser funktioniert. Bundesweit hat die TK-Branche private Investitionen von 50 Mrd. Euro für den Glasfaserausbau bis 2025 angekündigt. Als anbieterneutrale, kommunale Telekommunikationsgesellschaft der fünf Kreise sorgen wir seit Jahren für optimale Rahmenbedingungen, damit möglichst viel privates Kapital in den Netzausbau unserer starken Region Südwestfalen fließt“, sagt Glusa. Dabei wird es in den nächsten Jahren vor allem auf eine gute Koordinierung der zahlreichen angekündigten Ausbaumaßnahmen ankommen, bei denen den Gigabitkoordinatoren der Kreise eine wichtige Rolle zukommt.

Bund fördert Planung und Beratung beim Glasfaser-Ausbau in „grauen Flecken“ im HSK

Um den Glasfaserausbau weiter voran zu treiben, hat der Hochsauerlandkreis im Januar 2022 einen Zuwendungsbescheid über 200.000 Euro vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr aus Berlin erhalten. „Damit können jetzt die notwendigen Vorbereitungen zur Durchführung von weiteren Förderanträgen beginnen“, freut sich Landrat Dr. Karl Schneider.

Über den Zuwendungsbescheid von 200.000 Euro für den Glasfaserausbau im HSK freuen sich (v.l.n.r.) Stefan Glusa, Geschäftsführer TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen mbH, Landrat Dr. Karl Schneider und Ludger Laufer, Gigabitkoordinator. (Foto: Fisch/HSK)

Insgesamt werden im Kreis bereits über 100 Millionen Euro in den von Bund und Land geförderten Netzausbau investiert. „Auch für den Glasfaserausbau in so genannten „grauen Flecken“, kann sich der HSK und sein Gigabitkoordinator Ludger Laufer auf die bewährte Unterstützung durch die kreiseigene TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen verlassen“, versicherte TKG-Geschäftsführer Stefan Glusa.

In diesem Zusammenhang weist der Hochsauerlandkreis nochmals auf den laufenden Glasfaserausbau für über 3.300 Adressen hin: Im Oktober 2021 wurden alle berechtigten Eigentümer in den Fördergebieten angeschrieben. Bis zum 31. März 2022 können diese noch einen „Antrag für einen kostenfreien Glasfaserausbau“ stellen. Erst dann dürfen die geförderten Glasfaser-Hausanschlüsse dort kostenlos bis ins Haus gelegt werden. Ab dem 31. März 2022 werden für eine nachträgliche Herstellung des Glasfaser-Anschlusses einmalig 799,95 Euro fällig.

Informationen zu den Ausbaugebieten sind auf der Homepage des Hochsauerlandkreises unter www.hochsauerlandkreis.de/breitband verfügbar. Dort besteht die Möglichkeit, die Adressen und Ausbaugebiete über eine Karte einzusehen. Sollten Adressen im Ausbaugebiet liegen und kein Anschreiben bekommen haben, werden die Eigentümer gebeten, sich direkt an den Gigabitkoordinator des Hochsauerlandkreises zu wenden.

Mobilfunkkoordinator im Kreis Siegen-Wittgenstein

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Verglichen mit den südwestfälischen Nachbarkreisen, ist der Mobilfunkausbau im Kreis Siegen-Wittgenstein in den letzten Jahren am besten voran gekommen. Der Kreis hat sogar den zweithöchsten Ausbauzuwachs bei der Mobilfunknetzabdeckung in ganz NRW zu verzeichnen (+10,79% seit 2019). Trotzdem kann noch nicht überall im Kreis lückenlos mobil telefoniert, geschweige denn mit dem Smartphone gesurft werden. 5G gibt es erst in dichter besiedelten Ballungsräumen und auch dort noch nicht flächendeckend. Um den Mobilfunkausbau massiv nach vorne zu bringen, möchten der Kreis jetzt mit finanzieller Förderung des Landes NRW die Stelle eines Mobilfunkkoordinators (m/w/d) einrichten. Vergleichbare Beschlüsse haben auch alle anderen südwestfälischen Kreise gefasst.

(Grafik: MWIDE, TKG-SWF)

„Der Mobilfunkausbau kommt leider nicht so schnell voran, wie er müsste, obwohl die Mobilfunkbetreiber entsprechende Ausbaupläne verfolgen“, sagt Landrat Andreas Müller. Er hatte bereits 2019 die Aktion „Funklöcher“ gestartet, bei der Siegerländer und Wittgensteiner konkrete Orte ohne Empfang melden konnten. Diese hat der Kreis dann an die Mobilfunkbetreiber weitergeleitet und u.a. mit einem Vertreter der Telekom auch im entsprechenden Ausschuss diskutiert. „Seitdem ist viel Positives passiert“, bilanziert der Landrat, „aber leider hat es auch kritische Entwicklungen und neue Herausforderungen gegeben: So hat die Abschaltung des UMTS-Netzes bereits begonnen und der 5G-Aufbau läuft. Dieses Hochleistungsfunknetz braucht aber viele zusätzliche Sendestandorte, die alle an das Glasfasernetz angeschlossen werden müssen. Das ist eine neue, große logistische Herausforderung“, so der Landrat und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG-SWF).

Die maßgeblichen Hürden für den künftigen Mobilfunkausbau sind die Identifizierung geeigneter Standorte, langwierige Genehmigungsverfahren, die erwähnte Anbindung der neue Sendestandorte an das Glasfasernetz und Bedenken von Anwohnern insbesondere mit Blick auf die Mobilfunkstrahlung.

Der Mobilfunkkoordinator des Kreises soll bei der Lösung dieser Fragen konkrete Hilfestellungen geben und – wie es sein Name schon sagt – koordinieren. Er kann Mobilfunkunternehmen, Kommunen, Bezirksregierungen und Land vernetzen. Vor Ort soll er helfen, Verfahren zu beschleunigen und z.B. schneller kommunale Liegenschaften für Sendemasten finden. Zudem kann er Antrags- und Genehmigungsverfahren fachlich begleiten und den Kreis und die Städte und Gemeinden zu allen Belangen des Mobilfunkausbaus beraten.

Der Mobilfunkkoordinator soll zudem eng mit dem Gigabitkoordinator, der für den Breitbandausbau zuständig ist, zusammenarbeiten. Die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen wiederum wird die Arbeit der Mobilfunkkoordinatoren in Südwestfalen bündeln, so wie es heute bereits bei den Gigabitkoordinatoren geschieht.

„Mobilfunkausbau ist ein Thema, mit dem man nie fertig sein wird“, sagt Landrat Andreas Müller: „Der technische Fortschritt wird uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Der Mobilfunkkoordinator kann uns dabei helfen, in den nächsten drei Jahren die richtigen Weichen zu stellen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung umzusetzen.“

Der Ausschuss für Wirtschaft, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur des Kreises Siegen-Wittgenstein wird am 08. Dezember 2021 erstmals über die Etablierung eines Mobilfunkkoordinators beraten.

Siehe auch www.mobilfunkkoordinator.de und https://www.siegen-wittgenstein.de/Startseite/Mobilfunkkoordinator

5G Workshops und Exkursion

Was sind 5G Campusnetze, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein und wie ist die Umsetzung eines Campusnetzes zu planen? Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe werden diese und weitere Fragen in den Grundlagenworkshops „Industrial 5G – Campusnetze“ bei verschiedenen Unternehmen aus der Region beantwortet.

Marco Voge (4.v.l.), Landrat des Märkischen Kreises und Aufsichtsratsvorsitzender der TKG Südwestfalen, informierte sich beim 5G Workshop bei der Fa. hotset GmbH in Lüdenscheid.

Neben dem theoretischen Inhalt stehen viele Praxisbeispiele auf der Tagesordnung und erste Schritte für eigene Vorhaben werden aufgezeigt. Die Teilnahme ist kostenlos und richtet sich an die Unternehmen unterschiedlichster Branchen (produzierendes Gewerbe, Dienstleistungsunternehmen, etc.) aus der Region Südwestfalen.

Auch bei der Fa. Persta in Warstein wurden spannende Einblicke in den Aufbau einer betriebseigenen 5G Mobilfunk-Infrastruktur vermittelt.

Die Workshops sind Teil des kostenlosen Angebotes 5G IoT-Box. Damit lassen sich u.a. Daten wie Maschinenlaufzeiten, Ausschuss, Temperatur, Energie und Vibration unkompliziert erfassen, z.B. um Ausfallzeiten zu reduzieren oder Qualitätsabweichungen rechtzeitig zu erkennen.

Am 30.09.2021 findet außerdem eine Exkursion zum „5G-Industry Campus Europe“ an die RWTH Aachen statt. Die Exkursion ist eingebettet in eine Netzwerkveranstaltung des International Center for Networked, Adaptive Production“ (ICNAP). Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl aber begrenzt. Eine Anmeldung zwingend erforderlich.

AGENDA:

  1. Begrüßung und Vorstellung des ICNAP
  2. ICNAP Fachvortrag (XITASO)
  3. Impulsvorträge zu 5G
    3.1 Herausforderungen in der vernetzten Produktion
    3.2 Einführung in die 5G-Technologie
    3.3 Wirtschaftliche Bewertung
    3.4 Vorstellung des 5G-ICE und seiner Use-Cases
  4. 5G-Campus Führung
  5. World-Cafe
  6. Abschluss

Alles weitere dazu auf den Seiten unseres Kooperationspartners www.wfg-kreis-soest.de/5g.

Gigabit für 62 Schulen – Ausschreibung läuft

Die Anbindung für 62 Schulgebäude von 12 verschiedenen Schulträgern an das Telekommunikationsnetz mit mindestens 1 Gigabit pro Sekunde symmetrisch schreibt derzeit die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen zusammen mit der Vergabestelle des Hochsauerlandkreises europaweit aus.

Auf Grundlage der Richtlinie zur Gewährung von Zuwendungen für die Glasfaseranbindung der öffentlichen Schulen und der genehmigten Ersatzschulen, soll die Breitbandversorgung und Digitalisierung von Schulen im Kreis Unna, den Städten Bochum, Warstein, Fröndenberg, Werl und Iserlohn, sowie in der Gemeinde Ense verbessert werden.

Die TKG-SWF hatte bereits im Jahr 2019 für 91 Schulen und in 2020 für nochmals 43 Schulen erfolgreiche europaweite Ausschreibungen durchgeführt. Die aktuelle Ausschreibung wird die vermutlich Letze auf Basis der zum Jahresende auslaufenden Förderrichtline sein.

Gesucht werden geeignete Bieter für die Anbindung von Schulgebäuden an ein gigabitfähiges Telekommunikationsnetz, um eine leistungs- und zukunftsfähige Versorgung der Schulstandorte sicherzustellen. Eine dauerhafte Breitbandversorgung von mindestens 1 GBit/s symmetrisch am Schulgebäude ist zu gewährleisten. Die Bieter sollen die notwendige Netzinfrastruktur errichten und entsprechende Dienste erbringen.

Angebotsfrist ist der 06.08.2021.
Die laufende Ausschreibung ist unter folgenden Links abrufbar:

https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:328831-2021:TEXT:EN:HTML&src=0

https://www.vergabe-westfalen.de/VMPSatellite/public/company/project/CXS0YYKYYBR/de/overview?2

Stabübergabe beim Aufsichtsratsvorsitz: Marco Voge folgt auf Dr. Karl Schneider

Nach fast genau 13 Jahren übergibt Landrat Dr. Karl Schneider (Hochsauerlandkreis) den Aufsichtsratsvorsitz der kreiseigenen TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen mbH (TKG) an seinen Amtskollegen Marco Voge (Märkischer Kreis). Voge wurde bei der Hybrid-Sitzung des Aufsichtsrates am Donnerstag, 29. April, im Kreishaus Meschede zum Nachfolger gewählt. Dr. Schneider wird dem Aufsichtsrat weiterhin als Mitglied angehören.

HSK-Landrat Dr. Karl Schneider (2.v.l.) gratuliert MK-Landrat Marco Voge zu seiner Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden der TKG. Die Geschäftsführer Stefan Glusa und Michael Stratmann freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Voge. (Foto: Pressestelle HSK)

Landrat Voge dankte Dr. Schneider auch im Namen der Geschäftsführung für sein Engagement für die Gesellschaft: „Die TKG hat durch deine vielfältige politische und kaufmännische Erfahrung profitiert, von der Erarbeitung des Gesellschaftsvertrages bis zur Neuausrichtung hin zum Glasfaser-Ausbau.“ Marco Voge freut sich auf die neue Aufgabe: „Es liegen weiterhin große Herausforderungen in Bezug auf die digitale Infrastruktur und den Mobilfunkausbau vor uns. Diese gehen wir in Südwestfalen mit der TKG gemeinsam an. Für uns als starker Wirtschaftsstandort und lebenswerte Regionen müssen diese Themen weiter ganz oben auf der Agenda stehen.“

Die TKG wurde im April 2008 vom Hochsauerlandkreis gegründet und Landrat Dr. Karl Schneider am 8. Mai 2008 erstmals zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Die südwestfälischen Nachbarkreise traten nach und nach bei (2011 Kreis Olpe, 2012 Kreis Soest und Kreis Siegen-Wittgenstein sowie 2013 der Märkische Kreis) und bereits zum 1. Januar 2011 firmierte die kommunale TK-Infrastrukturgesellschaft als TKG Südwestfalen.

2008 begann die TKG mit dem Schließen weißer Flecken, zunächst durch den Aufbau eines kreisweiten Richtfunknetzes, das im Dezember 2015 verkauft wurde. Im Jahr 2019 erfolgte eine strategische Neuausrichtung zum gemeinsamen Handeln aller fünf südwestfälischen Kreise beim Breitbandausbau. Seitdem konnte, mit Unterstützung der Breitband-und Gigabitkoordinatoren der Kreise, insgesamt mehr als eine halbe Milliarde Euro an Fördermitteln von Bund, Land und EU für den Glasfaser-Ausbau in die Region geholt werden.

6. Breitband-Forum Südwestfalen wird auf 2021 verschoben

Das für Anfang April 2020 geplante „6. Breitband-Forum Südwestfalen“ muss auf das nächste Jahr verlegt werden. Grund sind die Entwicklungen zum Coronavirus und die entsprechenden Vorgaben der Gesundheitsbehörden für Veranstaltungen.

Das 6. Breitbandforum Südwestfalen kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht im April 2020 stattfinden und wird auf einen neuen Termin im nächsten Jahr verschoben.

Stefan Glusa, Geschäftsführer der TKG Südwestfalen: „Die Verlegung unseres jährlichen, beliebten Forums für Breitbandbeauftragte, Vertreter aus Verwaltungen, Politik und Gremienmitglieder, sowie alle Interessierten aus der Region, ist durch die Pandemie und entsprechende Vorgaben der Behörden leider unausweichlich. Wir bedanken uns für das Verständnis bei allen Teilnehmern und Referenten und freuen uns auf den neuen Termin im nächsten Jahr.“

Das 5. Breitband-Forum hatte im letzten Jahr das kommunale Straßenaufbruchmanagement im Zuge des Breitbandausbaus zum Thema. Den Schwerpunkt für das 6. Breitbandforum werden Glasfaser und 5G-Mobilfunk bilden. Über den neuen Termin in 2021 wird die TKG Südwestfalen rechtzeitig informieren.

Aktuelle Meldungen aus September 2019

Allen, die gerne unser Blog lesen, aber uns leider (noch) nicht auf Twitter folgen (warum?) stellen wir heute die folgende Frage:
Was haben Olpe, Wuppertal, Hattingen, Hannover, Berlin und Brüssel gemeinsam?

 

Die Antwort: Überall war die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen in den letzten Wochen ein gefragter Gesprächspartner. Ob in Sachen Digitalisierung, Breitbandausbau, Mobilfunk, Smart City, oder den neuesten Trends im Telekommunikationssektor. Im Folgenden haben wir für Sie einige Meldungen zusammengefasst und unsere entsprechenden Tweets dazu verlinkt.

 

Olpe. Gesellschafter der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH sind fünf Kreise. Da lag es nahe, dass die TKG bei der großen Mitgliederversammlung des Landkreistags NRW zu Gast war. Vor allem, weil es dort im Vortrag von Professor Klemens Skibicki um das Thema „Kommunen und Digitalisierung“ ging. Anschließend lobte NRW Ministerpräsident Armin Laschet in seiner Rede auch die langjährigen Aktivitäten der Kreise beim Breitbandausbau.

 

Wuppertal. Am 17. September 2019 fand wieder eine gemeinsame Infothek von ateneKOM, BUGLAS, Gigabit.NRW und SIKoM / Bergische Universität Wuppertal unter dem Titel: „Gigabit für NRW: Ziele, Lösungen, Erfolgskonzepte“

Es ging dabei um Fragen wie: Wo steht Nordrhein-Westfalen bezogen auf den notwendigen Ausbau mit gigabit-schnellem Internet? Welche Maßnahmen und Instrumente können den Glasfaserausbau beschleunigen? Und welche Konzepte wurden bereits erfolgreich umgesetzt?
Zum Auftakt stellte Staatssekretär Christoph Dammermann (MWIDE) das Engagement und die Ziele der Landesregierung vor. Referenten vom Kompetenzzentrum Gigabit.NRW und der atene KOM GmbH gaben einen vertieften Einblick in den Diskussionsstand zur Weiterentwicklung der Beratungs- und Förderungsmaßnahmen auf Landes- sowie Bundesebene.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde von verschiedenen Best-Practice-Ansätzen im eigenwirtschaftlichen und geförderten Ausbau, zu digitalen Modellregionen, 5G und weiteren aktuellen Themenstellungen berichtet. Beiträge dazu kamen natürlich auch wieder aus Südwestfalen.

 

Hattingen. Vor allem im Umfeld den neuen Mobilfunkgeneration 5G ist die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen in den letzten Wochen verstäkt aktiv und Gründungsmitglied der neuen Arbeitsgemeinschaft 5G der Breitbandbeauftragen in NRW. Die konstituierende Sitzung fand in Hattingen, im Ennepe-Ruhr Kreis auf Initiative der EN Agentur statt.

 

Hannover. Weiter ging es zum Thema 5G auf der 5G CMM EXPO. Dort wurde 2019 zum ersten Mal die ganze Anwendungsbreite des 5G-Standards für alle vernetzen mobilen Dinge (Maschinen & Devices) im öffentlichen Raum,  sowie in unterschiedlichen Anwender-Branchen mit zahlreichen live-Demonstrationen gezeigt.

 

Berlin. 5G war für die TKG in diesem Jahr natürlich auch das bestimmende Thema auf der der Internationalen Funkausstellung IFA, wo die neuesten Geräte, Trends und Anwendungen präsentiert wurden und viele spannende Start-ups innovative Lösungen präsentierten.

 

Brüssel. Schließlich nahm die TKG als regionales Breitbandkompetenzzentrum wie in jedem Jahr an der Tagung der europäischen Breitbandbüros in Brüssel teil. Die guten Verbindungen zur Kommission tragen nicht zuletzt mit dazu bei, dass u.a. das Programm WiFi4EU in Südwestfalen sehr erfolgreich genutzt wird.

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2. GigabitGipfel.NRW mit Netzbetreibern und Branchenverbänden

NRW und Südwestfalen kommen voran auf dem Weg in die Gigabitgesellschaft
Auf dem 2. GigabitGipfel.NRW am Dienstag, den 20.08.2019 haben Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, die acht führenden Netzbetreiber sowie fünf Branchenverbände eine positive Zwischenbilanz ihrer im vergangenen Jahr vereinbarten Zusammenarbeit gezogen. Insbesondere bei Schulen und Gewerbegebieten schreitet der Ausbau zügig voran. Durch die Aufrüstung des Fernsehkabelnetzes (HFC) und den kontinuierlichen Ausbau von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude (FTTB) wird Nordrhein-Westfalen nach der 50 Mbit/s- und 400 Mbit/s-Versorgung in den kommenden Jahren auch bei den Gigabitanschlüssen mit über 1000 Mbit/s an der Spitze der Flächenländer stehen.
Minister Pinkwart: „Nordrhein-Westfalen kommt voran auf dem Weg in die Gigabitgesellschaft. Die Zusammenarbeit des Landes mit den führenden Netzbetreibern und ihren Verbänden sowie mit Kommunen, Kammern und Schulvertretern trägt Früchte. Wir haben Aktionspläne für Schulen und Gewerbegebiete entwickelt und sind auf gutem Weg, bis 2022 alle Schulen und Gewerbegebiete an Gigabitnetze anzuschließen. Bei der Versorgung der Haushalte bis 2025 machen wir erhebliche Fortschritte durch die in Nordrhein-Westfalen starken FTTB-Netzbetreiber und die Aufrüstung des HFC-Netzes.“

Netzbetreiber und Verbände trafen sich zum 2. Gigabit Gipfel NRW im Ministerium. (Foto: Gigabit.NRW)

Die Nachfrage nach hohen Bandbreiten steigt. 70 Prozent der Haushalte sind bereits mit mindestens 400 Mbit/s versorgt – mehr als in jedem anderen Flächenland. Diese HFC-Netze werden in den kommenden Jahren auf Gigabitfähigkeit aufgerüstet.
Parallel geht der FTTB-Ausbau von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude (Fibre to the building) weiter und erschließt kontinuierlich Haushalte mit Gigabitbandbreiten im Down- und Upload. Neben dem eigenwirtschaftlichen Ausbau will das Land von diesem Jahr an erneut eine Milliarde Euro in Förderprojekte investieren.
86 Prozent der Schulen haben bereits einen Gigabitanschluss bzw. ein solcher ist geplant. Das hat eine Abfrage der Schulträger und Kommunen ergeben. Bei den Gewerbegebieten sind es 66 Prozent. Die am GigabitGipfel.NRW teilnehmenden Netzbetreiber wollen eigenwirtschaftlich 15 Prozent der Schulen und 40 Prozent der Gewerbegebiete erschließen. Die Aktionspläne zeigen den Weg zur Vollversorgung bis Ende 2022.
Alternative Verlegemethoden:
Die Landesregierung unterstütze Kommunen dabei, durch schnellere und kostengünstigere Verlegemethoden in geringerer Tiefe (wie in Südwestfalen) die Versorgung mit schnellem Internet zu beschleunigen. Bewährt haben sich Veranstaltungen (wie das Breitband-Forum Südwestfalen), bei denen sich Kommunen zu Best-Practice-Beispielen, Genehmigungsabläufen und Baustellenmanagement untereinander austauschen.
Ziel des Landes ist es, bis 2022 alle Schulen und Gewerbegebiete sowie bis 2025 die Fläche mit Gigabitanschlüssen zu versorgen. In Südwestfalen laufen dazu bereits vier große Ausschreibungsverfahren.

Grafik: MWIDE

Beim ersten GigabitGipfel.NRW im Juli 2018 haben Land, führende Netzbetreiber und Verbände eine Zusammenarbeit bei der Erreichung dieser Ziele vereinbart. Das habe bereits einen erheblichen Schub beim Anschluss der Schulen und Gewerbegebiete gebracht, der nun auch für die Fläche zu erwarten sei, heißt es in der Pressemeldung aus dem Ministerium.