Im Rahmen des flächendeckenden Breitbandausbaus im Kreis Siegen-Wittgenstein hat innogy Telnet das geförderte Netz in Freudenberg vollständig in Betrieb genommen. Dafür wurden neue Glasfaserkabel „bis zum Bordstein“ gelegt. Der Hausanschluss erfolgt über das bisherige Kupferkabel und bietet Übertragungsraten von bis zu 120 Megabit pro Sekunde im Download. Schulen, Industrieunternehmen und Gewerbebetriebe erhalten sogar Glasfaseranschlüsse bis ins Gebäude. Diese ermöglichen Downloadgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit.
Landrat Andreas Müller (Kreis Siegen-Wittgenstein, l.) und Bürgermeisterin Nicole Reschke (Stadt Freudenberg) lassen sich von Achim Loos (innogy) das neue Breitbandnetz zeigen. (Foto: Kreis-Siegen-Wittgenstein)
Landrat Andreas Müller freut sich, dass der flächendeckende Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein (wir berichteten) inzwischen nahezu abgeschlossen ist: „Als wir gesagt haben, wir bringen schnelles Internet praktisch bis in jedes Haus, waren viele sehr skeptisch. Hier in Freudenberg sind wir jetzt fertig. Dafür möchte ich mich bei unserem Ausbaupartner innogy ganz herzlich bedanken!“, so Müller: „Kreisweit werden wir in Kürze eine 98-Prozent-Abdeckung erreicht haben. Am Anschluss der letzten beiden Prozent arbeiten wir ebenfalls schon. Entsprechende Förderzusagen liegen uns vor. Diese zwei Prozent werden dann sogar die allerneuste Technik erhalten – nämlich Glasfaserhausanschlüsse.“
Auch Bürgermeisterin Nicole Reschke freut sich über die Inbetriebnahme und die Leistungsfähigkeit des neuen Netzes: „Highspeed-Internet ist für unsere Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung und erhöht die Attraktivität von Freudenberg als Wohn- und Gewerbestandort nachhaltig. Heutzutage braucht man nicht nur einen guten Autobahnanschluss, den wir als Freudenberger schon lange haben – leistungsfähige Anschlüsse an die Datenautobahnen sind genauso unverzichtbar. Und die haben wir jetzt endlich bekommen!“
Durch den mit Bundes- und Landesmittel geförderten Breitbandausbau des Kreises wurden folgende Freudenberger Ortsteile an das Breitbandnetz angeschlossen: Bottenberg, Bühl, Büschergrund, Dirlenbach, Freudenberg, Hohenhain, Lindenberg, Niederheuslingen, Niederndorf, Oberfischbach, Oberheuslingen und Oberholzklau.
Für innogy bzw. Westnetz ist der Bau von Breitbandnetzen zwar Neuland, sagt Achim Loos, aber: „Unsere langjährige Erfahrung als Energieunternehmen im Ausbau der Strom- und Gasnetze setzen wir jetzt verstärkt auch beim Breitbandausbau ein und sind auch hier ein verlässlicher Partner der Kommunen. Wir freuen uns sehr, als Partner den Menschen in Freudenberg nun das schnelle Surfen im Internet ermöglichen zu können.“
In Freudenberg wurden elf Glasfaserverteilerschränke aufgestellt und 44 Multifunktionsgehäuse (MFG) an die Dateninfrastruktur des Glasfasernetzes angebunden. Zudem wurden 56 km Leerrohre verlegt sowie über 80 km Glasfaserkabel eingebracht und montiert. Für die Stadt bedeutet dieser Ausbau, dass jetzt etwa 3.000 Adressen bzw. Wohneinheiten neu und erstmals die schnelle Datenautobahn nutzen können.
Grundsätzlich können alle Anbieter das neue Netz nutzen, sofern sie bereits einen Vertrag mit dem Netzbetreiber geschlossen haben. Welche Anbieter aktuell bereits verfügbar sind, können Privat- und Geschäftskunden unter www.siegen-wittgenstein.de/Breitbandausbau nachlesen.
„Etappenziel erreicht – jetzt fließen die (Giga-)Bits“, stellt Landrat Andreas Müller fest: Der flächendeckende Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein ist auf der Zielgeraden. Zum Monatswechsel werden die Ausbaupartner des Kreises, Innogy und Telekom, die ersten neuen Netze freischalten. An rund 7.800 Adressen kann künftig mit mindestens 50 MBit/s im Download – in der Regel aber sogar mit bis zu 100 bzw. 120 MBit/s – gesurft werden. Nicht nur Einfamilienhäuser, sondern auch Gebäude mit mehreren Wohneinheiten oder Gewerbebetriebe profitieren. Hinzu kommen noch die ersten „echten“ Glasfaserhausanschlüsse. Diese ermöglichen sogar Downloadgeschwindigkeiten im Gigabit-Bereich. „Damit schaffen wir in Siegen-Wittgenstein nicht irgendwann, sondern jetzt ein attraktives Umfeld zum Wohnen, Leben und Arbeiten. Und damit sind wir als Kreis in Nordrhein-Westfalen ganz, ganz weit vorne“, betont Andreas Müller. Und er dankt allen Partnern innerhalb und außerhalb der Kreisverwaltung, die seit Februar 2016 an diesem Ausbauprogramm gearbeitet haben (wir berichteten).
Inbetriebnahme des Netzes in Freudenberg durch Innogy. (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein)
Innogy Ausbaupartner u.a. in Erndtebrück, Freudenberg und Hilchenbach
Für den größeren Teil des Programms, das der Kreis federführend und in Kooperation mit den Städten und Gemeinden durchgeführt hat, ist innogy der Partner. Das Unternehmen wird zum Halbjahreswechsel 3.000 Haushalte und Gewerbetreibende angeschlossen haben. Die neuen Highspeednetze stehen dann in der Stadt Freudenberg und den Stadtteilen Büschergrund und Hohenhain, in Erndtebrück und den Ortsteilen Birkelbach, Womelsdorf, Zinse und Röspe sowie in den Hilchenbacher Ortsteilen Vormwald und Hadem zur Verfügung. Kunden, die von innogy Glaserfaserkabel bis ins Haus verlegt bekommen, werden in den nächsten Wochen kontaktiert, um einen Termin für die Installation vor Ort zu vereinbaren.
Weitere 5.000 Adressen in Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück, Freudenberg, Hilchenbach und Kreuztal wird innogy schrittweise im dritten und vierten Quartal freischalten.
Abschluss der Ausbauabeiten der Telekom in Siegen-Feuersbach, das ab 30. Juni ans schnelle Breitbandnetz angeschlossen ist. (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein)
Telekom schaltet Netze in Burbach, Netphen, Neunkirchen Siegen und Wilnsdorf frei
Die Telekom ist der zweite Ausbaupartner des Kreises. Sie wird jetzt zum 30. Juni ebenfalls rund 3.000 Adressen erstmals mit schnellem Internet versorgen und die neuen Netze in Burbach-Niederdresselndorf, Neunkirchen und in den Siegener Stadtteilen Feuersbach, Niederschelden bzw. Eiserfeld-Kaiserschacht und Trupbach freischalten. Im Bereich der Stadt Netphen profitieren besonders viele Ortschaften vom Ausbauprogramm des Kreises. Hier können ab dem Monatsende in Netphen (Stauffenbergstraße), Salchendorf, Helgersdorf, Beienbach, Grissenbach, Nenkersdorf und Walpersdorf die schnellen Breitbandanschlüssen gebucht werden. Wobei es in Grissenbach, Nenkersdorf und Walpersdorf unter Umständen eine Woche später werden könnte, so die Telekom. Die Ausbaugebiete in Wilnsdorf-Flammersbach und Anzhausen sind ebenfalls ab 30. Juni ans schnelle Breitbandnetz angeschlossen.
Ab der 28. Kalenderwoche, die am 8. Juli beginnt, sind die neuen Breitbandnetze dann auch in Burbach sowie im Oberen Johannland, also in Netphen-Hainchen, Irmgarteichen und Werthenbach sowie in Wilnsdorf-Rudersdorf verfügbar. Dies betrifft weitere rund 1.800 Adressen. Der Ausbau von 112 Haushalten in Netphen Deuz – Kölner Str. 42 – wird sich aufgrund des Straßenbaus leider bis Ende Oktober 2019 verschieben.
Die 519 Glasfaserhausanschlüsse, die im Ausbaugebiet der Telekom liegen, werden bis Ende August schrittweise angeschlossen werden.
Insgesamt wurden über 20 Mio. Euro in dieses Ausbauprogramm investiert. Den Löwenanteil davon haben die beiden Unternehmen getragen, der Kreis hat die Maßnahmen mit 3,6 Mio. Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert.
Landrat: „Ersten Förderbescheid für 100 Prozent-Versorgung erhalten“
„Bis Ende des Jahres werden 98 Prozent der Adressen in Siegen-Wittgenstein mit schnellem Breitbandinternet versorgt sein!“ bilanziert der Landrat – und er hat bereits eine weitere gute Nachricht: „Der 100 Prozent-Ausbau ist greifbar! Denn der Anschluss der restlichen zwei Prozent kann auch in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden: Um diese Haushalte, Schulen und Krankenhäuser mit schnellem Internet zu versorgen, haben wir vor ein paar Tagen den vorläufigen Zuwendungsbescheid des Bundes in Höhe von rund 23 Millionen Euro erhalten. Damit liegen die Voraussetzungen vor, eine Förderung des Landes in gleicher Höhe erhalten zu können“, so Andreas Müller.
Der Anschluss dieser Adressen kann im Einzelfall dann aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen, weil hier zum Teil große Entfernungen überbrückt werden müssen und dafür aufwendige Arbeiten erforderlich sind – was auch die hohen Kosten für den Anschluss dieser restlichen zwei Prozent erklärt.
Antrag auf Förderung besserer Unternehmensanbindungen wird ebenfalls in Kürze gestellt
Schließlich arbeitet die Kreisverwaltung noch an einem weiteren Projekt: für die Förderung eines schnellen Internetanschlusses von Unternehmen ist künftig nicht mehr entscheidend, welche Downloadgeschwindigkeit an der Gebäudegrenze verfügbar ist, sondern an jedem einzelnen internetverbundenen Arbeitsplatz im Unternehmen: „Hier sehen wir große Potenziale, die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen zu stärken, die mit sehr hohen Datenvolumen arbeiten. Deshalb werden wir für dieses Förderprogramm in Kürze einen weiteren Förderantrag stellen“, erläutert der Landrat.
Die kommunale Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen unterstützt und berät den Kreis Siegen-Wittgenstein bei den Förderverfahren.
In einer Rekordzeit von nur 14 Monaten sollte der geförderte Breitbandausbau im Kreis Siegen-Wittgenstein eigentlich bis Mai 2019 abgeschlossen werden (wir berichteten). Wie die Kreisverwaltung jetzt mitteilt, werden bis zum Ende des zweiten Quartals 2019 mit 5.880 Adressen im Ausbaugebiet etwa 55 Prozent der vorgesehenen Anschlüsse an das schnelle Breitbandinternet fertig sein. Alle weiteren Anschlüsse erfolgen bis zum Jahresende. Von der Verzögerung sind rund 1.824 Adressen betroffen.
Die Bauarbeiten für schnelles Internet im Kreisgebiet dauern noch an. (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein)
Die Deutsche Telekom geht davon aus, dass sie in ihrem Ausbaugebiet (Siegen, Netphen, Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf) termingerecht zum Ende des zweiten Quartals alle 2.725 Adressen angeschlossen haben wird. Davon werden 233 Adressen echte Glasfaserhausanschlüsse erhalten.
In den anderen Kommunen des Kreises ist Innogy TelNet Vertragspartner. Hier ist das Bild differenzierter. Im letzten Jahr konnten innerhalb von acht Monaten ca. 110 km Leerrohranlagen errichtet werden, sodass von den 7.881 Adressen bis Ende des zweiten Quartals rund 3.155 an das Breitbandnetz angeschlossen sein werden – knapp 40 Prozent. Das sind vor allem Adressen in der Freudenberger Kernstadt und den Stadtteilen Hohenhain und Büschergrund, sowie in Erndtebrück und den Erndtebrücker Ortsteilen Zinse, Röspe, Womelsdorf und Birkelbach. Die meisten Adressen werden das schnelle Internet über ihre bisherigen Kupferkabelanschlüsse nutzen können. Es werden aber auch 44 Glasfaserhausanschlüsse in Birkelbach und Erndtebrück hergestellt. Ebenfalls bis Ende des zweiten Quartals werden 146 Adressen in Hilchenbach-Vormwald und -Hadem an das schnelle Breitbandinternet angeschlossen.
Weitere 2.902 Adressen im Ausbaugebiet von innogy folgen bis Ende des dritten Quartals. Hierzu gehören noch einmal über 600 Adressen in Freudenberg (536 Kupfer- und 86 Glasfaserhausanschlüsse), 42 Glasfaserhausanschlüsse in Mittel- und Oberhees, 214 Kupfer- und 177 Glasfaseranschlüsse in verschiedenen Erndtebrücker Ortsteilen, 618 Kupfer- und 14 Glasfaserhausanschlüsse in verschiedenen Bad Berleburger Stadtteilen, 1.183 in verschiedenen Bad Laaspher Stadtteilen (davon 36 Glasfaserhausanschlüsse) und 29 Anschlüsse über Kupferkabel in Hichenbach-Lützel. Wie der Zeitplan für alle Ortschaften im Detail aussieht, will Innogy bis Mitte März auf seiner Homepage darstellen.
Seit Mitte April 2018 wurden bereits viele Kilometer neuer Leitungen verlegt. (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein)
Landrat Andreas Müller ist über die Verzögerungen zwar nicht glücklich, erkennt aber auch an, dass Entwicklungen den Zeitplan beeinträchtigen, die innogy nur bedingt oder zum Teil auch gar nicht beeinflussen kann. So sollen z.B. etliche Trassenabschnitte mit anderen Versorgern gemeinsam ausgebaut werden, um mehrfaches Aufreißen von Straßen zu vermeiden. Hier kommt es aber zuweilen zu Verzögerungen durch die notwendige Koordination. Auch die Bearbeitung von Anträgen zur Kreuzung von Bahndämmen dauert länger als anzunehmen war. Die Bearbeitungsdauer für die Mitbenutzung von Straßengelände ist zurzeit erheblich länger als in der Vergangenheit, weil momentan an sehr vielen Stellen gleichzeitig gebaut wird. Auch die Beantwortung von Anfragen, ob Kampfmittel in einem Bauabschnitt zu erwarten sind, nimmt mehr Zeit in Anspruch. Zudem sind an zahlreichen Stellen für den Bau Felsbohranlagen nötig, die aktuell auf dem freien Markt nur mit einer gewissen Vorlaufzeit zu erhalten sind. Unterm Strich werden Ende des Jahres dann aber rund 97 Prozent aller Adressen in Siegen-Wittgenstein über einen schnellen Breitbandanschluss verfügen. Für die restlichen drei Prozent erarbeitet die Kreisverwaltung derzeit den Förderantrag für ein neues Bundesprogramm, das auch den Anschluss dieser oft einzeln gelegenen Häuser ermöglichen wird.
Die Kernstadt von Geseke und der Ortsteil Störmede im Kreis Soest sollen schnelles Internet erhalten. Ab dem 28.08.2017 werden im Auftrag der innogy TelNet rund 15 Kilometer Leerrohre und Glasfaserkabel von Westnetz in Kooperation mit der Stadt und dem beauftragten Tiefbauunternehmen Waldeier Bau GmbH aus Warburg verlegt. Innogy investiert in den Ausbau rund 1,9 Millionen Euro.
15 Kilometer Leerrohre, in denen Glasfaserkabel für den schnellen Internet-Zugang eingezogen werden, sollen ab heute in Geseke verlegt werden. (Foto: TKG-SWF)
In Geseke und Störmede werden an 32 von insgesamt 55 bestehenden Kabelverzweigern der Deutschen Telekom neue Schaltschränke mit VDSL 2-Vectoringtechnik installiert. Nach erfolgtem Ausbau können dann im Frühjahr 2018 über die Kupferleitungen der Telefonanschlüsse Datenübertragungsraten von bis zu 100 MBit/s zur Verfügung gestellt werden.
Alle Baumaßnahmen werden entweder mittels Spülbohrtechnik oder in offener Tiefbauweise durchgeführt. Wenn möglich, werden vorhandene Leerrohre genutzt. Alle betroffenen Haushalte erhalten im Vorfeld ein Informationsschreiben über die geplante Baumaßnahme. Mitarbeiter des ausführenden Tiefbauunternehmens Waldeier informieren bedarfsweise die Anwohner persönlich über die anstehenden Tiefbauarbeiten. Für kurzfristige Beeinträchtigungen der Zufahrtswege bittet Westnetz die Anwohner um Verständnis. Der geöffnete Straßenbereich wird nach der Leerrohrlegung zeitnah verfüllt, um die Beeinträchtigungen zu minimieren.
Bei dem Ausbau durch Innogy handelt es sich nicht um den geförderten Glasfaserausbau für den alle Kommunen im Kreis Soest 28,5 Millionen Euro an Fördergeldern erhalten (wir berichteten). Beim geförderten Ausbau erfolgt die Vergabe hoffentlich noch in diesem Jahr. Dann sollen die weiteren unterversorgten Stadtteile wie beispielsweise Ermsinghausen, Mittelhausen und Eringerfeld sowie verschiedene Gewerbegebiete im Stadtgebiet mit Glasfaser bis in Haus (FTTB bzw. FTTH) erschlossen werden.
Gesekes Bürgermeister Dr. Remco van der Velden: „Ich freue mich sehr, dass Innogy für tausende Haushalte in der Kernstadt und in Störmede bald flächendeckend Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde ermöglichen wird. Beim Upload werden bis zu 40 Megabit pro Sekunde erreicht. In absehbarer Zeit werden fast alle Geseker Haushalte durch Glasfaser, VDSL, VDSL-Vectoring oder TV-Kabel schnell im Internet surfen. Der Ausbau der Innogy bringt für tausende Haushalte in Geseke eine deutliche Verbesserung. Unser Ziel bleibt aber der Glasfaserausbau bis in jedes Haus.“
Im östlichen Arnsberger Stadtgebiet hat die Deutsche Telekom mit den Vorarbeiten für einen VDSL-Ausbau begonnen. Dieser soll dank Vectoring zum Jahresende 2017 rund 8.500 Haushalten in Alt-Arnsberg eine Verdoppelung der bisherigen Download-Geschwindigkeit und eine Vervierfachung der Upload-Geschwindigkeit ermöglichen. Nach dem Ausbau stehen bis zu 100 MBit/s im Download und 40 MBit/s im Upload zur Verfügung.
Für die Deutsche Telekom werden in Alt-Arnsberg neue Kabel verlegt. (Foto: TKG Südwestfalen)
Insgesamt sollen in Alt-Arnsberg und den umliegenden Stadtteilen (Vorwahlbereich 02931) sowie Oeventrop (Vorwahlbereich 02937) rund 10.800 Haushalte von den Maßnahmen profitieren, darunter auch 90 Haushalte in Breitenbruch, 980 Haushalte in Niedereimer, sowie in Rumbeck weitere 400 Haushalte und in Uentrop 150 Haushalte ab Dezember 2017. Oeventrop soll dann im Frühjahr 2018 mit rund 1100 Haushalte folgen.
Auch im Stadtgebiet Winterberg kündigte die Deutsche Telekom an, Netze eigenwirtschaftlich zu ertüchtigen, vor allem den Nahbereich in der Kernstadt. In Niedersfeld, Siedlinghausen und Langewiese werde die vorhandene Technik aufgerüstet. Insgesamt profitieren von dem Ausbau rund 2.600 Haushalte. Die Fertigstellung ist für Mitte 2018 geplant.
Die Fa. Muenet aus Rosendahl hat angekündigt, schnelleres Internet in den Mendener Ortsteil Schwitten bringen zu wollen, sofern ausreichend Kunden bei dem Anbieter einen Vertrag unterschreiben. Muenet verspricht Geschwindigkeiten von 16, 50 und 75 MBit/s. Das günstigste Paket koste monatlich 34,90 Euro und beinhalte neben den 16 MBit/s auch eine Telefonflatrate. Am 13. Januar 2016 hatte die Firma ihre Angebote in der Mehrzweckhalle den Bürgern in Schwitten vorgestellt.
Die Stadt Menden und die dortige Wirtschaftsförderung zeigten sich zunächst optimistisch, dass innerhalb einer sechswöchigen Werbephase mindestens 40 Prozent der 650 Schwittener Haushalte einen Vertrag mit Muenet abschließen würden. Tatsächlich waren bis zum 26. Januar aber erst fünf Prozent zu einem Vertragsabschluss bereit. Die „Nachfragebündelung“ endet am 27. Februar 2016. Weitere Informationen hier: http://www.menden.de/lim/wbv/wo/117130100000100562.php
Wie der Breitbandbeauftragte der Stadt Menden erklärte, seien auch Gespräche mit anderen Anbietern geführt worden, nur hätten diese zunächst kein Interesse an einem Ausbau gezeigt. Anwohner berichteten allerdings, die Deutsche Telekom habe kürzlich von Tür-zu-Tür allen Haushalten ebenfalls schnelleres Internet angeboten und viele Bürger hätten ich schon für einen neuen Vertrag mit der Telekom entschieden.
In Lennestadt und Kirchhundem wurden in den vergangenen Wochen an vielen Stellen insgesamt 46 Multifunktionsgehäuse erstellt, 5,6 Kilometer Tiefbau vorgenommen und 80 Kilometer Glasfaserkabel eingezogen. Die Baugruben wurden offen gehalten, bis das komplette Netz durchgängig war. In Lennestadt sollen damit nun 4.900 und in Kirchhundem 1.600 Haushalte und Unternehmen einen schnelleren Zugang zum Internet erhalten.
Ermöglicht wird zunächst schnelles Internet mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit pro Sekunde in den Lennestädter Ortsteilen Altenhundem, Bilstein, Bonzel, Halberbracht, Maumke und Meggen und in den Kirchhundemer Ortsteilen Brachthausen, Flape, Herrntrop, Hofolpe, Kirchhundem und Wirme. „Das neue Netz ist so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig funktionieren. Für die Zukunft ist Lennestadt gut gerüstet“, so Armin Judas von der Deutschen Telekom. In Altenhundem wurde außerdem der Engpass an freien Ports beseitigt.
(v.l.) Stefan Hundt, Bürgermeister und Wolfgang Schröder, Bereichsleiter Organisation und Informationstechnik Stadt Lennestadt mit Ralf Engstfeld und Armin Judas, Deutsche Telekom
Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt und sein Kirchhundemer Amtskollege Bürgermeister Andreas Reinéry freut sich über das schnelle Internet. „Der Breitbandausbau ist wichtig für die Stadt Lennestadt, auch im Hinblick auf Industrie und Handel“, so Hundt. Reinéry ergänzt: „Unsere Stadt wird damit als Wohn- und Arbeitsort noch attraktiver.“
In Grevenbrück und den angrenzenden Attendorner Ortsteilen Dünschede und Niederhelden soll ein VDSL Ausbau im kommenden Jahr 2016 erfolgen.
Im Briloner Stadtgebiet stellt die Deutsche Telekom 33 neue Multifunktionsgehäuse auf, so dass bis Ende des Jahres endlich schnellere DSL-Anschlüsse möglich sein sollen (wir berichteten). Dafür sind umfangreicheTiefbauarbeiten notwendig, die zur Zeit vielerorts in vollem Gange sind.
Oliver Dülme (Wirtschaftsförderung), Reinhold Huxoll (Beigeordneter) und Reinhard Rohleder (Telekom)
Bei einem Pressetermin in Brilon Scharfenberg in der vergangenen Woche wurde mitgeteilt, dass für große Teile des Vorwahlbereiches 02961 bis zum Jahresende VDSL-Anschlüsse zur Verfügung stehen sollen und die Bandbreiten von bis zu 50 MBit/s auf bis zu 150 Mbit/s steigen werden. Auch viele ortsansässige Firmen, die die Verbesserung der Breitbandversorgung zuletzt mehrfach gefordert hatten, sollen davon profitieren.
Neben den 33 neuen Multifunktionsgehäusen würden weitere bestehende 46 Kabelverzweiger überbaut. Der Bau eines neuen Gehäuses koste rund 40.000 Euro, hinzu kämen Tiefbaukosten für rund 32 Kilometer Glasfaserkabel.
Brilon ist die erste Kommune im Hochsauerlandkreis, in der die Telekom im Eigenausbau ohne öffentliche Zuschüsse durch die Stadt ihr Netz ertüchtigt, weitere sollen folgen.
Die Breitband-Erschließung des Ortes Düdinghausen, die bereits im Jahr 2009 ihren Anfang nahm, konnte im September 2015 zu einem guten Abschluss gebracht werden. Als 2009 die Straßen im Ort im Zuge von Bauarbeiten der RWE am Gasnetz in Düdinghausen, Medelon und Oberschledorn aufgegraben wurden, konnten gleichzeitig Leerrohre mitverlegt werden.
Landrat Dr. Karl Schneider, Bürgermeister Thomas Grosche, Muenet-Geschäftsführer Patrick Nettels und Wirtschaftsförderer Frank Linnekugel (Foto: Westfalenpost/ Rita Maurer)
Medebachs Bürgermeister Thomas Grosche ist zufrieden: „Ein kleiner Ort wie Düdinghausen, braucht keine Angebote von der Stange, sondern pfiffige, individuelle Lösungen, die die Bürger ansprechen. Die Fa. Muenet wird im Ort zukünftig Bandbreiten zwischen 16 und 75 Mbit/s anbieten. „Der Breitbandausbau ist elementar wichtig für die Zukunft eines Dorfes, für die Bürger selbst, die Unternehmen, den Tourismus, die Vermarktung von Immobilien“, so der Bürgermeister weiter.
Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH, Landrat Dr. Karl Schneider, freute sich, dass ein weiterer „weißer Fleck“ auf der Breitband-Landkarte als versorgt betrachtet werden kann. „Der lange Weg dahin hat gezeigt, wie arbeitsintensiv und herausfordernd der Breitbandausbau in ländlicheren Gebieten sein kann. Denn hierzu gibt es keine „Blaupause“, und kein Standardvorgehen. Vielmehr war es die Zusammenarbeit zwischen einer Vielzahl von Beteiligen wie den Bürgern und Vereinen, der Stadt Medebach, dem Hochsauerlandkreis, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft HSK, der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen, der Bezirksregierung Arnsberg und dem privaten Anbieter Muenet, der von der Stadt schließlich den Zuschlag erhielt.
Auch in Oberschledorn und Medelon könnte eine ähnliche Versorgung angeboten werden, allerdings wurden dort noch nicht genügend Interessenten gewonnen, um den Ausbau zu ermöglichen. Weitere Gespräche sollen aber nach dem Erfolg in Düdinghausen auch dort noch einmal folgen.
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