Glasfaser für 1.200 Haushalte in Lippetal-Herzfeld

Die Westconnect GmbH wird ihr Glasfasernetz im Kreis Soest eigenwirtschaftlich im Lippetaler Ortsteil Herzfeld ausbauen. Eine entsprechende Nachfragenbündelung war erfolgreich.

„Ich freue mich, dass auch in Herzfeld die Glasfasertechnik Einzug hält. 1.200 Haushalte werden ans Netz angeschlossen“, erklärt Christoph Hellmann, Gigabitkoordinator des Kreises Soest. Der Endspurt in den letzten zwei Wochen hat sich gelohnt: Vor knapp einer Woche standen der Gigabitkoordinator und Hans-Joachim Hobrock, Wirtschaftsförderer der Gemeinde Lippetal, im Bürgerhaus Herzfeld noch bei einem Informationsabend den interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Rund 20 Personen nutzten die Gelegenheit ihre Fragen zu stellen und sich beraten zu lassen.

Anhand eines 3D-Modells mit beweglichen Teilen können drei Möglichkeiten gezeigt werden, wie das Glasfaserkabel von der Straße bis ins Haus kommt. (Foto: Kreis Soest)

Anhand von Grafiken, Beispielrohren und dem neuen 3D-Modell wurden die einzelnen Schritte bis zum eigenen Breitbandanschluss erklärt. Das 3D-Modell, mit seinen beweglichen Teilen, diente dabei als Vorführmodell für drei Möglichkeiten, wie das Glasfaserkabel ins Haus verlegt werden kann.
„Insgesamt war es eine gute Veranstaltung, da viele, sehr unterschiedliche Fragen gestellt wurden. Für mich ist das immer ein gutes Zeichen, da sich die Personen mit dem Thema wirklich beschäftigen“, resümiert Gigabitkoordinator Hellmann. „Ich bin mir sicher, dass wir den einen oder die andere an dem Abend von dem Nutzen eines Glasfaseranschlusses überzeugen konnten, so dass die Nachfragenbündelung am Ende erfolgreich war. Schon jetzt muss eine Entscheidung für die Zukunft getroffen werden. In Zeiten von immer mehr Homeoffice, Streamingdiensten und Smart Home Geräten ist ein leistungsstarkes Glasfasernetz für jeden Einzelnen, aber auch für unsere Region als Wirtschaftsstandort ein wichtiges Kriterium.“ Mit dem privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau in Lippetal-Herzfeld verschwindet ein weiterer weißer Fleck auf der Glasfaser-Internetversorgungs-Karte
des Kreises Soest.

Informationen zum aktuellen Stand des Breitbandausbaus im Kreis Soest und zum Breitbandthema allgemein, gibt es auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-soest.de/breitband.

Spatenstich 6. Call im Kreis Soest

Am 26.08.2021 hat Landrätin Eva Irrgang zusammen mit Vertretern der Westenergie Breitband GmbH, der Fördergeber von Bund und Land und der Bürgermeister mit einem symbolischen Spatenstich die Runde zwei des geförderten Breitbandausbaus im Kreis Soest eingeläutet. Möglich wurde die Einbeziehung weiterer unterversorgter Gebiete durch den 6. Call, um den die Bundesförderung Ende 2018 erweitert wurde. Wie schon beim 3. Call hatten alle 14 Kommunen über den Kreis erfolgreich einen gemeinsamen Förderantrag gestellt (wir berichteten).

Landrätin Eva Irrgang (4. v. l.) und Matthias Lürbke (6. v. l.), Bürgermeister der Gemeinde Lippetal, feierten zusammen mit Regierungspräsident Hans-Jochen Vogel (3. v. l.) sowie dem Sprecher der Bürgermeister im Kreis Soest, Dr. Remco van der Velden (7. v. l.) und Repräsentanten der beteiligten Unternehmen den symbolischen ersten Spatentisch für den Breitbandausbau in der Gemeinde Lippetal. Mit dabei waren auch Alice Fuhrmann (3. v. r.) von der Bundesförderung Breitband – atene Kom sowie Christoph Hellmann (l.), Breitbandkoordinator des Kreises Soest. (Foto: Kreis Soest)

Rund 100 Mio. Euro wird das Infrastrukturlos 1 dieser Förderung insgesamt kosten, davon kommen 49,9 Mio. Euro als Fördermittel vom Bund, 44,1 Mio. vom Land und 5,8 Mio. sind Eigenanteile der Kommune. „Das sind beeindruckende Zahlen“, stellt die Landrätin Eva Irrgang fest. „Aber Investitionen in schnelles Internet sind Investitionen, die den Kreis Soest für die Zukunft aufstellen. Deshalb haben wir natürlich auch die abgelegenen Einzellagen im Blick. Der Datenverkehr wird in den kommenden Jahren rasant ansteigen und um diese Datenmengen auch zuverlässig zu transportieren, sind leistungsstarke Internet-Anschlüsse zwingend notwendig – überall.“

Im nördlichen Lippetal, Ort des symbolischen Spatenstichs, wird es besonders deutlich, dass bei dieser ländlichen Besiedlung der privatwirtschaftliche Breitbandausbau nicht rentabel ist und es nur mit Hilfe von Fördermitteln zu einer zukunftsfähigen Glasfaserversorgung kommen kann. Nach umfangreichen Planungen und Vorarbeiten laufen die Tiefbauarbeiten bereits seit einigen Wochen, und zwar für kreisweit weitere 2.771 Gebäude in abgelegenen Einzellagen sowie 72 Schulen und 3 Krankenhäuser. In diesen Bereichen sind die Arbeiten im Auftrag des Kreis Soest durch den Vertragspartner und Bauherren, die Westenergie Breitband GmbH, aufgenommen worden. „Die ersten Kilometer der Leitungstrasse sind bereits verlegt und es geht weiter zügig voran“, berichtet der Projektleiter der Westenergie Breitband, Rainer Niehaus. In vielen Teilen kann die innovative Verlege-Methode der Firma LayJet aus Österreich angewandt werden. Mit dieser Arbeitsweise kann gegenüber herkömmlicher Bauweise mit bis zu 3.000 Meter die zehnfache Grabenlänge an einem Arbeitstag erreicht werden (wir berichteten).

Die erforderlichen Tiefbauarbeiten umfassen in allen 14 Kommunen insgesamt eine Länge von rund 800 Kilometern. Der Breitbandausbau erfolgt in 20 Bauabschnitten, die sich über das gesamte Kreisgebiet verteilen. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Bauabschnitte ans Netz gehen. Schritt für Schritt werden die weiteren Abschnitte folgen, wobei die Schulen und Krankenhäuser priorisiert angeschlossen werden. Die Fertigstellung dieser umfangreichen Baumaßnahme insgesamt ist für Ende 2024 geplant.

Die Glasfaser-Kabel werden bei dieser Förderung im öffentlichen Raum bis vor die Gebäude gelegt. Die Entscheidung, ob die Kabel dann bis ins Haus reichen sollen, damit die Bewohner sie nutzen können, trifft letztendlich aber der Eigentümer. Dieser hat bis zum Stichtag, der pro Ausbaugebiet auf der Internetseite der Westenergie Breitband veröffentlicht wird, die Möglichkeit, eine Grundstückseigentümererklärung bei der Westenergie Breitband einzureichen und erhält dann den kostenfreien Glasfaseranschluss bis in das Haus.

Der Gigabitkoordinator des Kreises Soest, Christoph Hellmann, sieht bereits viel erreicht: „Wir verfolgen im Kreis Soest seit 2016 gemeinsam mit den 14 Kommunen im geförderten und im privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau das Ziel, möglichst schnell die zukunftssichere Glasfaser in alle Unternehmen und Häuser zu bringen. Mit diesem Ziel sind wir im Kreis Soest sehr gut unterwegs. Wenn der Schnitt in der Glasfaserversorgung in Deutschland heute bei rund 17,7 Prozent liegt, werden durch die aktuell laufenden und geplanten Maßnahmen im Kreis Soest über 30 Prozent der Adressen mit Glasfaser bis in die Häuser versorgt. Weitere 61 Prozent haben bereits das gigabitfähige TV-Kabelnetz zur Verfügung. Es steht also schon jetzt eine gute Internetversorgung zur Verfügung, die wir in den kommenden Jahren mit der zukunftssicheren Technologie Glasfaser weiter voranbringen wollen“.

Alle Informationen zum Breitbandausbau finden Interessierte auf der Internetseite www.kreis-soest.de/breitband.

Kooperation von Westenergie Breitband und Deutsche Giga Access in Störmede

In den kommenden zehn Monaten werden die Unternehmen Deutsche Giga Access GmbH und Westenergie Breitband GmbH – beide mit Firmensitz in Essen – den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau im Geseker Ortsteil Störmede vorantreiben. Die ersten Bauarbeiten haben bereits begonnen.

Erster Spatenstich für den Breitbandausbau in Störmede: v.l. Ortsvorsteher Josef Struwe, Bauverwaltungsleiter Peter Stephan, Stadt Geseke, Elisabeth Barg, E.ON, Daniel Simon, Deutsche Giga Access, Fabian Wälter, Westenergie, Mike Hilmer und Rudi Manders, Vitronet Projekte GmbH. (Foto: Stadt Geseke)

Die Deutsche Giga Access plant, baut, finanziert und betreibt die Glasfasernetze, Westenergie Breitband bringt technische Expertise und Infrastruktur ein und vermarktet die Glasfaseranschlüsse mit E.ON Highspeed Produkten. Fabian Wälter, Kommunalmanager bei Westenergie, sagt: „Mit der Deutschen Giga Access haben wir einen starken Partner für die Erschließung der Glasfaser-Gebiete gefunden. Zusätzlich zu unseren eigenen Netzen, können wir nun auch die Netze der Deutschen Giga Access vermarkten.“

„Wir freuen uns, dass wir mit der Westenergie Breitband einen kompetenten Partner gefunden haben, der die Vermarktung der von uns gebauten Glasfaseranschlüsse übernimmt“, kommentiert Dr. Arno Wilfert, CEO der Deutschen Giga Access GmbH, die Kooperation . „Die Kernkompetenzen der Deutschen Giga Access liegen in der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Glasfasernetzen. Durch die Fokussierung auf die jeweiligen Stärken können wir letztlich schneller bauen und mehr Kunden an das Glasfasernetz anschließen“, so Wilfert.

In Störmede war zuletzt 2017 ein Ausbau mit VDSL erfolgt (wir berichteten). Nun werden Glasfasernetze ausgebaut und bis in die Häuser der Kunden verlegt. Kunden können dann Produkte mit bis zu 1 Gbit/s Übertragungsgeschwindigkeit buchen, damit die rasant angestiegenen Bandbreitenbedarfe auch in Zukunft abgedeckt werden.

Erste Glasfaser Anschlüsse in Lützel fertiggestellt

Alle Häuser der Siedlung Lützel in Hilchenbach erhalten Glasfaser-Hausanschlüsse. Im Zuge des Breitbandförderprojekts des Kreises Siegen-Wittgenstein haben bereits 20 von 31 Häusern im „Buchenweg“ und „An den Weißen Steinen“ einen Glasfaser-Hausanschluss erhalten. Bis zum Spätsommer werden auch die Anlieger der „Eisenstraße“ ihren Anschluss bekommen, parallel zum Ausbau durch den Landesbetrieb Straßen.NRW.

Mit dem Ausbau der Siedlung Lützel durch Straßen.NRW und der Verlegung der Glasfaser-Anschlüsse in die Häuser stellt Westnetz gleichzeitig die Stromversorgung von der bisherigen Freileitung über die Dächer auf Erdkabel um. Der Verteilnetzbetreiber nutzt solche Synergien bei Baumaßnahmen, auch mit anderen Versorgungsträgern.

Anlässlich der Fertigstellung der ersten Glasfaser-Anschlüsse für die Siedlung Lützel kamen Landrat Andreas Müller, Kreis Siegen-Wittgenstein, Bürgermeister Kyrillios Kaioglidis, Stadt Hilchenbach, mit Projektleiter Philipp Greb, Westnetz, und Reiner Hirschhäuser, Kommunalmanager Westenergie, zusammen, um das schnelle Netz symbolisch in Betrieb zu nehmen. (Foto: Westnetz)

Landrat Müller hob hervor, dass besonders der Kreis Siegen-Wittgenstein als ländliche Region vom Förderprogramm und der Anbindung an das schnelle Breitbandnetz profitieren, denn in den letzten Jahren sei die Nachfrage nach schnellerem Internet deutlich gestiegen. „Arbeiten im Homeoffice ist eine der Maßnahmen, mit denen wir in den vergangenen Monaten versucht haben, die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Aber auch nach der Pandemie werden mobiles Arbeiten bzw. Arbeiten im Homeoffice auf der Tagesordnung bleiben. Voraussetzung dafür sind aber leistungsfähige Breitbandanschlüsse. Gerade wenn es um größere Datenmengen geht, ist hier ein Glasfaser-Hausanschluss unschlagbar. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir im Rahmen des kreisweiten Breitbandausbaus nicht nur Unternehmen, sondern auch zahlreichen Privatpersonen einen Anschluss an das Highspeednetz der Zukunft anbieten können.“

Von den schnellen Übertragungsraten ist auch Hilchenbachs Bürgermeister Kaioglidis begeistert und sagte: „Die Glasfasertechnologie ist als moderne und schnelle Internetkommunikation eine Investition in die Zukunft. Im Wohngebiet der Siedlung Lützel können nun alle von einem Glasfaseranschluss ohne weitere Kosten bis in ihr Haus profitieren.“ Die höheren Bandbreiten sind inzwischen für die ersten Adressen des Ausbaugebietes verfügbar. „Wie Computer und Fernseher diese Kommunikation erreichen, hängt von dem jeweiligen Vertrag der Nutzer ab – technisch sind alle Voraussetzungen erfüllt,“ erläuterte Projektleiter Greb. In den kommenden Wochen informiere der jeweilige Tarifanbieter die Kunden über ihre Schalttermine, in Abhängigkeit der noch bestehenden Verträge. Um die Glasfaserinfrastruktur nutzen zu können, ist ein Neuvertrag notwendig.

Der FTTH-Ausbau garantiert einen direkten Glasfaseranschluss bis ins Haus. Da die Backbone-Trasse der Westenergie Breitband zwischen Erndtebrück und Hilchenbach verläuft, wurde für die Siedlung Lützel ein Abzweig hergestellt und zwei Glasfaserverteilerschränke (GVS) angeschlossen. Anfänglich war ein FTTC-Ausbau vorgesehen, doch dieser konnte aus technischen Gründen nicht umgesetzt werden. Im Zuge dessen haben der Kreis und Westenergie eine Überbauung mit Glasfaser vereinbart.

Breitbandförderung 6. Call im Kreis Soest bewilligt

Im Kreis Soest wurde ein wichtiger Zwischenschritt im laufenden Förderverfahren der Bundesförderung Breitband (6. Call) erreicht: Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die beantragten Fördermittel in Höhe von 57,2 Millionen Euro endgültig bewilligt. Für alle noch verbliebenen „weißen Flecken“ kann damit eine zukunftsfähige Breitband-Infrastruktur mit Glasfaser bis ins Haus aufgebaut werden. Der 6. Call ermöglicht es, auch landwirtschaftlichen Höfen und anderen Einzellagen schnelles Internet zur Verfügung zu stellen.

Während die Fördermittel für den 6. Call endgültig bewilligt sind, läuft im 3. Call der geförderte Breitbandausbau schon auf Hochtouren. Im Oktober wurde bereits der tausendste Anschluss aktiviert. Die umfangreichen Bauarbeiten, wie das Aufstellen der so genannten Points-of-Presence (PoP), liegen im Zeitplan. Im Herbst 2021 soll der Ausbau des 3. Calls abgeschlossen sein. (Foto: Christoph Hellmann)

Der Kreis Soest hat gemeinsam mit seinen 14 Kommunen einen kreisweiten Förderantrag gestellt, der ein Ausbauvolumen von über 114 Mio. Euro umfasst. Dieser Antrag war im Mai 2019 durch den Bundesfördergeber schon vorläufig bewilligt worden, um im Anschluss ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchführen zu können. Zwei Firmen haben den Zuschlag erhalten (wir berichteten). Die förderfähigen 2.771 privaten Haushalte in Einzellagen, 72 Schulen und 3 Krankenhäuser werden durch die Westenergie Breitband GmbH und die 1.126 Gewerbebetriebe in 23 Gewerbegebieten durch die Vodafone GmbH mit Glasfaser versorgt.

Die offizielle Bewilligung vom Bund wird zur weiteren Bearbeitung an das Land NRW weitergeleitet. Sobald auch das Land NRW seine Mittel bewilligt hat, erteilt der Kreis Soest den Auftrag, um auch für alle noch verbliebenen „weißen Flecken“ eine zukunftsfähige Breitband-Infrastruktur mit Glasfaser bis ins Haus aufzubauen.

Weitere Informationen:
https://www.kreis-soest.de/pressemitteilungen/presseservice/1057626.php