1. NRW-Mobilfunkmesswoche in Südwestfalen

Gemeinsam den Funklöchern auf der Spur: Vom 27. Mai bis 3. Juni 2023 beteiligt sich die Region Südwestfalen an der ersten Mobilfunkmesswoche NRW, in der alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sind lokale Funklöcher per Funkloch-App der Bundesnetzagentur zu melden.

Diese Karte zeigt die von Nutzern der Funkloch-App gemeldeten Messpunkte. Die Ergebnisse werden aggregiert in Form von Hexagonen (Waben) dargestellt. Vor allem in den bislang weißen Waben in Südwestfalen sollen Messungen mit der „Funkloch-App“ die vorhandene Datenlage verbessern. Alle Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen können dabei mithelfen und Daten liefern. Quelle: BNetzA / breitbandmessung.de / zafaco / GeoBasis-DE

Durch die Meldungen soll ein genaueres Bild der Mobilfunkversorgungslage vor Ort und in der Fläche des Landes entstehen. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur unterstützt die Mobilfunkmesswoche NRW als Schirmfrau.

Ministerin Neubaur: „Ob beim Spaziergang oder unterwegs in Bus und Bahn: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann mithelfen, Funklöcher aufzuspüren und die tatsächliche Mobilfunkversorgung vor Ort zu ermitteln. Sie wissen am besten, wo der Empfang besonders gut ist und wo die Verbindung hakt. Je mehr Menschen sich an der ersten Mobilfunkmesswoche NRW beteiligen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Die Angaben helfen, noch gezielter an einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen zu arbeiten. Ich bedanke mich schon jetzt bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Mithilfe und bei den Mobilfunkkoordinatorinnen und Mobilfunkkoordinatoren für diese tolle Initiative.“

Mit der Breitbandmessung/Funkloch-App der Bundesnetzagentur können Kundinnen und Kunden die augenblickliche Netzverfügbarkeit ihres Mobilfunknetzes unkompliziert erfassen und so möglicherweise vorhandene Funklöcher ermitteln. Die jeweilige Netzverfügbarkeit (kein Netz, 2G, 4G, 5G) wird dafür auf dem Endgerät gespeichert. Die Ergebnisse werden anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt, in der Funkloch-Karte des Gigabitgrundbuchs des Bundes verarbeitet und im Nachgang der Mobilfunkmesswoche für Nordrhein-Westfalen ausgewertet. Die Funkloch-App steht kostenlos und werbefrei in den App-Stores zum Download bereit. Nähere Informationen zur Mobilfunkmesswoche und zur Funkloch-App sind hier abrufbar: www.mobilfunkmesswoche.nrw.

Nach aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur beträgt die 4G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen 97,9 Prozent. 5G ist bereits in mehr als 89 Prozent der Fläche durch mindestens einen Netzbetreiber verfügbar. 14 Prozent der Landesfläche sind so genannte „graue Flecken“, also Flächen die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden. Weniger als 2 Prozent der Landesfläche sind als „weiße Flecken“ bislang weder mit 4G noch mit 5G versorgt.

„In Südwestfalen liegt die 4G-Verfügbarkeit derzeit im Durchschnitt bei 94,42%, bei 5G sind es 61,46%“, erklärt Stefan Glusa, Geschäftsführer der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen. Obwohl in den letzten zwei Jahren deutliche Fortschritte bei der Netzabdeckung und dem Schließen von Funklöchern erzielt wurden, bleibt die flächendeckende Versorgung eine Herausforderung für die Mobilfunkanbieter. Vor allem enge Täler und die schwierige Topografie in Teilen Südwestfalens, machen den Netzausbau anspruchsvoll und langwieriger, als in anderen Landesteilen Nordrhein-Westfalens. „Wir haben bereits einen guten Überblick über die Mobilfunklücken in Südwestfalen und arbeiten mit den Mobilfunkkoordinatorinnen und -koordinatoren unserer fünf Kreise und allen Netzbetreibern gemeinsam an der Verbesserung. Die Messergebnisse aus der App werden uns dabei helfen, die letzten Lücken noch genauer zu lokalisieren und zu priorisieren“, wirbt Glusa um eine hohe Beteiligung und dankt den Bürgerinnen und Bürgern schon jetzt für ihre Unterstützung.“

Weitere Nachrichten zur Mobilfunkwoche aus Südwestfalen:

Weitere Förderung des Glasfaserausbaus durch Bund und Land

Um sich weiterhin für eine flächendeckende Versorgung mit Gigabitnetzen einzusetzen, beteiligt sich das Land Nordrhein-Westfalen an der Finanzierung des neuen Förderprogramms des Bundes für den Glasfaserausbau, das im April 2023 starten soll.

Gleichzeitig betont Ministerin Mona Neubaur, „dem eigenwirtschaftlichen Ausbau den Vortritt“ zu geben und „die Kommunen bedarfsgerecht“ zu unterstützen. Die Landesregierung wird die Bundesmittel in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro jährlich bis 2025 kofinanzieren. Künftig werden die Kommunen allerdings um 10% höhere Eigenanteile an den Förderprojekten leisten müssen, da das neue Programm „wesentlich marktnäher“ sei, heißt es aus dem MWIKE.

Kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft und die vom Land NRW geförderten Gigabitkoordinatorinnen und -koordinatoren arbeiten gemeinsam an Planungen, Branchendialogen und Markterkundungen für den weiteren Glasfaser-Ausbau in der Region. (Foto: TKG-SWF)

„Wir bereiten uns aktuell intensiv auf das neue Förderprogramm vor und führen bereits zahlreiche Gespräche mit allen Netzbetreibern in der Region“, sagt TKG-SWF Geschäftsführer Stefan Glusa. „Im Rahmen so genannter Branchendialoge finden derzeit in vielen Städten und Gemeinden bilaterale Gespräche mit Glasfaser ausbauenden Netzbetreibern statt, die wir zusammen mit den Gigabitkoordinatoren unserer Kreise unterstützen. Diese Gespräche dienen dazu, den eigenwirtschaftlichen Ausbau und die Ausbauziele der Unternehmen in der Region zu koordinieren, plausibilisieren und später überprüfen zu können. Im Anschluss daran können Markterkundungsverfahren gestartet werden“, erläutert Glusa.

Ein Großteil des noch ausstehenden Ausbaus in den kommenden Jahren kann voraussichtlich privatwirtschaftlich erfolgen, also ohne staatliche Förderung. Durchschnittlich könnten fast 94 Prozent der Haushalte und Unternehmen in Südwestfalen von den Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich erschlossen werden.

Geförderter Glasfaserausbau in Südwestfalen geht wie geplant weiter

Laufende Förderverfahren in den fünf Kreisen sind von „Förderstopp“ nicht betroffen.

Am 19.10. hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr darüber informiert, dass der am 26.04.2021 veröffentlichte Förderaufruf auf Basis der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ zum 17.10.2022 beendet wurde. Aufgrund des zuletzt sehr hohen Antragsvolumens, wurden die für 2022 zur Verfügung stehenden Fördermittel ausgeschöpft.

Unmittelbare Auswirkungen auf den geförderten Glasfaser-Ausbau für private Haushalte und Unternehmen in den aktuellen Fördergebieten der fünf südwestfälischen Kreise (Hochsauerlandkreis, Kreis Olpe, Kreis Soest, Kreis Siegen-Wittgenstein und Märkischer Kreis) hat dieser „Förderstopp“ jedoch nicht, wie die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH mitteilt.

Vier Kreise hatten auf Basis der o.g. Richtlinie Anträge auf Beratungsförderung gestellt, die inzwischen alle bewilligt wurden. Weitere Fördermittel, vor allem in den so genannten „hellgrauen Flecken“ sind nicht beantragt, denn der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau zahlreicher TK-Unternehmen kommt in der Region derzeit erfreulich gut voran. Ein solcher „Eigenausbau“ hat stets Priorität vor einem geförderten Ausbau und lässt sich durchschnittlich dreimal schneller realisieren, als vergleichbare Förderprojekte.

Für 2023 soll bundesweit vermutlich wieder ein Fördervolumen von ca. 3 Mrd. Euro zur Verfügung stehen, hierzu wird am 26.10.2022 der Förderbeirat von Bund und Ländern tagen. Nordrhein-Westfalen will sich dort dafür einsetzen, dass „zeitnah eine klare Perspektive für (…) zukünftige Projekte geschaffen wird“.

Südwestfalen hat mit entsprechenden Arbeiten begonnen, um notwendige Fördermittel sparsam und nur gezielt in förderbedürftige Gebiete zu bringen. Alle eigenwirtschaftlichen Ausbauvorhaben, sowie der Glasfaserausbau in den derzeitigen Fördergebieten, werden bis dahin wie geplant weiterlaufen.

Erster Mobilfunkkoordinator im Hochsauerlandkreis

Dirk Dolibog ist seit dem 1. Juni der erste Mobilfunkkoordinator des Hochsauerlandkreises. Der Zuwendungsbescheid in Höhe von 210.000 Euro wurde dem Hochsauerlandkreis von der Bezirksregierung Arnsberg – Geschäftsstelle Gigabit.NRW – für die kommenden drei Jahre überreicht. Ziel der Mobilfunkkoordination ist es, den gesamten Kreis bei der Umsetzung des Ausbaus mit flächendeckenden Mobilfunknetzen in allen Belangen zu unterstützen und als zentraler Ansprechpartner für Mobilfunkfragen zur Verfügung zu stehen.

Mobilfunkkoordinator Dirk Dolibog (Foto: HSK)

Dirk Dolibog ist damit die erste Ansprechstelle für alle Beteiligten wie Mobilfunknetz- oder Funkmastbetreiber, Kommunen sowie sämtliche öffentliche Stellen und natürlich für die Bürger. Aktuell finden Gespräche mit den Mobilfunkanbietern Telekom, Vodafone und Telefonica statt. Zukünftig wird ein weiteres Unternehmen in den Mobilfunkmarkt einsteigen. 1&1 plant und baut schon die ersten Techniken auf. „Ob das in unserer ländlichen Region aber interessant für 1&1 ist, werden erste Gespräche zeigen“, erklärt Dirk Dolibog.

Die maßgeblichen Herausforderungen für den künftigen Mobilfunkausbau sind die Identifizierung geeigneter Standorte, langwierige Genehmigungsverfahren, eine leistungsfähige Anbindung der Sendestandorte an das Glasfasernetz und Bedenken von Anwohnern insbesondere mit Blick auf die Mobilfunkstrahlung.

Die Mobilfunkkoordinatoren sollen bei der Lösung dieser Fragen konkrete Hilfestellungen geben. Dafür ist eine Vernetzung der Ansprechpartner bei Mobilfunkunternehmen, Kommunen, Bezirksregierungen und dem Land sinnvoll. Vor Ort helfen die Koordinatoren, Verfahren zu beschleunigen und beispielsweise schneller kommunale Liegenschaften für Sendemasten zu finden. Zudem wird Dirk Dolibog das Antrags- und Genehmigungsverfahren fachlich begleiten und den Kreis und die Städte und Gemeinden zu allen Belangen des Mobilfunkausbaus beraten. „Durch die Verzahnung der beiden Themen Gigabitkoordination und Mobilfunkkoordination können Synergieeffekte genutzt werden, um Ausbauplanungen zu beschleunigen“, sind sich Ludger Laufer, Gigabitkoordinator des HSK, und Dirk Dolibog einig.

Unterstützung erhalten alle Mobilfunkkoordinatoren in Südwestfalen weiterhin von der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen mbH: „Die TKG-Südwestfalen hat bereits in den vergangenen zwei Jahren das Thema Mobilfunk im Auftrag aller fünf Kreise betreut und wird Ansprechpartner für die Mobilfunkkoordinatoren bleiben“, versichert Geschäftsführer Stefan Glusa.

Zusammen mit der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes (MIG), allen Netzbetreibern und Tower-Companies arbeiten die Mobilfunkkoordinatoren in Südwestfalen an der flächendeckenden Mobilfunkversorgung und der Errichtung neuer Standorte im Hochsauerlandkreis, Kreis Olpe, Kreis Soest, Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Märkischen Kreis. Aktuell laufen in der Region mehrere Markterkundungen für Gebiete, in denen neue Funkmasten entstehen sollen.

Dirk Dolibog ist erreichbar per Mail Dirk.Dolibog(at)hochsauerlandkreis.de oder Telefon 0291/94-1466. Funklöcher können über die kostenfreie Funkloch-App der Bundesnetzagentur „Breitbandmessung“ gemeldet werden: https://breitbandmessung.de/funkloecher-erfassen. „Die momentan zur Verfügung stehenden Daten geben uns schon einen sehr guten Überblick über die bestehenden Funklöcher, aber mit den Ergebnissen aus der App können wir diese noch genauer lokalisieren“, erläutert Dirk Dolibog und hofft auf eine hohe Beteiligung aus der Bevölkerung.

Ausschreibung der MIG für Funkmast und weitere Markterkundungen in Südwestfalen

Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes (MIG) hat den Förderaufruf für einen neuen Funkmasten in Neuhaus, Gemeinde Möhnesee (Kreis Soest) veröffentlicht. Es ist der erste Aufruf in Nordrhein-Westfalen und erst der zweite bundesweit.

Außerdem hat die MIG in Südwestfalen sieben weitere Markterkundungsverfahren (MEV) für Gebiete ohne Mobilfunkversorgung im Hochsauerlandkreis (Meschede, Sundern, Schmallenberg), Kreis Olpe (Kirchhundem), Kreis Siegen-Wittgenstein (Bad Berleburg, Erndtebrück, Hilchenbach, Netphen Sohlbach) gestartet.

Die Förderverfahren der MIG sind mehrstufig und beginnen mit Markterkundungsverfahren. Ist nach dessen Ergebnis ein Gebiet förderfähig, erfolgt im nächsten Schritt die Standortsuche und -vorbereitung. Um diese zu vereinfachen und zu beschleunigen, vereinbart die MIG Musterverträge mit Akteuren, die an vielen Orten Grundstücke für geförderte Standorte bereitstellen können. Erst wenn das Grundstück vorvertraglich gebunden und die Abstimmungen mit den örtlichen Behörden sowie die technische Vorplanung des Ausbaus dieser Standorte erfolgt ist, kann ein Förderaufruf veröffentlicht werden. Die Standortvorbereitung hat die MIG nun für die Gemeinde Möhnesee abgeschlossen. Der Förderaufruf für die Errichtung eines Mobilfunkmasts ist bereits veröffentlicht. Mit dem Mobilfunkmast sollen zukünftig ca. 60 Haushalte und ein großer Ferienpark mindestens mit 4G-Empfang versorgt werden.

Mitte April 2021 hatte die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen die Zusammenarbeit mit der MIG in den fünf Kreisen der Region Südwestfalen gestartet und die ersten Ortstermine im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis mit den beteiligten Kommunen koordiniert. Die gute Zusammenarbeit vor Ort weiß der Geschäftsführer der MIG, Ernst Ferdinand Wilmsmann, zu schätzen: „Den Standort haben wir mit Hilfe engagierter Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen im örtlichen Landratsamt und in der Gemeinde gefunden. Das Beispiel zeigt, wie wichtig gute Kontakte vor Ort sind. Wir werden unser Netzwerk regionaler Teams daher erweitern, um den Mobilfunkausbau in schwierig zu erschließenden Gebieten direkt vor Ort zu unterstützen.“

Ab sofort können sich klassische Tower Companies oder Unternehmen, die über die erforderliche Sach- und Fachkunde sowie die Zuverlässigkeit für den Bau und den Betrieb eines Mobilfunkmasts verfügen, um eine Förderung bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 27.06.2022.

Die laufenden Markterkundungen enden am 29.06.2022.

Funkloch-App im Kreis Soest im Einsatz

Alle Bürgerinnen und Bürger können dazu beitragen, Versorgungslücken in den Mobilfunknetzen zu schließen.

Mobilfunkkoordinator Philipp Bußmann macht auf die kostenfreie Funkloch-App aufmerksam und bittet um ihren Einsatz durch die Bürgerinnen und Bürger. (Foto: Weinstock/Kreis Soest)

Noch immer gibt es deutschlandweit Funklöcher, auch wenn große Teile des Landes bereits mit 4G unterwegs sind. Um diese Versorgungslücken flächendeckend aufspüren zu können, bietet die Bundesnetzagentur eine kostenfreie App an, mit der deutschlandweit und standortgenau Funklöcher gemeldet werden können.

Die gemeldeten Funklöcher werden zusätzlich von der Bundesnetzagentur mit der Mobilfunkversorgungskarte des Anbieters verglichen und auf Plausibilität geprüft. Weiter werden stichprobenartig eigene Messungen des Prüf- und Messdienstes der Bundesnetzagentur durchgeführt, um mit all diesen Daten die Versorgungsauflagen der Anbieter zu überprüfen.

„Durch den Einsatz der Funkloch-App können Bürgerinnen und Bürger deutschlandweit dazu beitragen, bestehende Versorgungslücken schneller zu schließen“, bittet Philipp Bußmann, Mobilfunkkoordinator bei der Kreisverwaltung Soest, die App im Apple App Store oder Google Play Store kostenfrei herunterzuladen und ausgiebig zu nutzen. So dienen die Daten für den Kreis Soest als weitere Grundlage für die Gespräche mit den Anbietern, um die Versorgungslücken vor Ort schnellstmöglich schließen zu lassen.

„In allen fünf südwestfälischen Kreisen wird die Funkloch-App seit ihrer Einführung im Oktober 2018 regelmäßig genutzt, um die Netzverfügbarkeit der Mobilfunknetze zu erfassen und so vorhandene Funklöcher zu ermitteln“, erklärt Stefan Glusa, Geschäftsführer der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen.

Die individuell erfassten Netzverfügbarkeiten (kein Netz, 2G, 3G, 4G, 5G) werden auf dem Endgerät gespeichert und in einer Karte dargestellt. Zudem werden die Daten an die Breitbandmessung übermittelt und fließen in aggregierter Form in die Funkloch-Karte.

Auf der Funkloch-Karte werden die Messergebnisse dargestellt. (Screenshot: TKG-SWF, Quelle: Bundesnetzagentur/Zafaco)

Zusammen mit der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes (MIG), allen Netzbetreibern und Tower-Companies arbeiten die Mobilfunkkoordinatoren in Südwestfalen an der flächendeckenden Mobilfunkversorgung und der Errichtung neuer Standorte im Hochsauerlandkreis, Kreis Olpe, Kreis Soest, Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Märkischen Kreis. Aktuell laufen in der Region mehrere Markterkundungen für Gebiete, in denen neue Funkmasten entstehen sollen.

Vodafone schließt 24 Schulen mit Glasfaser an

Schnelles Internet ist die Voraussetzung für digitales Lehren und Lernen. Vielen Schulen in Deutschland fehlt es aber noch an einem Zugang mit Gigabit-Tempo, besser ist die Situation in Südwestfalen. Vodafone hat nun mehrere Ausbauprojekte vollendet, bei denen insgesamt 24 Schulen mit Glasfaser erschlossen wurden. Das Gros der Bildungsstätten befindet sich im Hochsauerlandkreis. Dort hat Vodafone in Arnsberg 13 Schulen und in Meschede drei Schulen per Glasfaser angebunden. Weitere Schulen befinden sich in Lennestadt, Olpe, Winterberg und Soest. Der Anschluss erfolgte im Rahmen des vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Netzausbaus, koordiniert durch die kreiseigene TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen mbH (wir berichteten).

So wie hier die „Schule unter dem Regenbogen“ in Meschede, haben insgesamt 24 Schulen im Hochsauerlandkreis, Kreis Olpe und Kreis Soest einen geförderten Glasfaseranschluss erhalten (Foto: TKG-SWF)

Für den Anschluss der Schulen an das Vodafone Glasfasernetz setzt das Unternehmen auf verschiedenste Verlege-Techniken. Dort, wo längere Strecken schnell überwunden werden müssen, setzt Vodafone das moderne Horizontal-Spülbohrverfahren ein. Begonnen haben die Arbeiten an den 24 Schulen im vergangenen Frühjahr. Viele der Glasfaseranschlüsse sind bereits in Betrieb genommen worden, mancherorts wird noch die Inhaus-Verkabelung gelegt. An den neu erschlossenen Schulen sind nun Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde möglich.

Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland: „Leistungsfähige Netze sind die Grundlage für die Digitalisierung unserer Schulen. Ein Gigabit-Anschluss liefert die benötigte Leistung für Home-Schooling und digitales Lernen.“

Die Anbindung wird aus Mitteln des Landes NRW gefördert. “Noch bis Ende 2022 können öffentliche Schulen und genehmigte Ersatzschulen entsprechende Förderanträge bei der Bezirksregierung stellen. Wir unterstützen die Schulträger dabei von der Ausschreibung bis zur Inbetriebnahme der Glasfaseranschlüsse”, erklärt Stefan Glusa, Geschäftsführer der TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen mbH.

Überblick der von Vodafone mit Glasfaser erschlossenen Schulen

Im Hochsauerlandkreis:
Ruth-Cohn-Schule, Arnsberg
Grundschulverbund „Regenbogen“, Arnsberg
Grundschule Moosfelde, Arnsberg
Grundschule „Mühlenberg“, Arnsberg
Grundschule „Norbertusschule“, Arnsberg
Grundschule „Müggenberg/Rusch“, Arnsberg
Grundschule „Röhrschule“, Arnsberg
Grundschule „Graf-Gottfried-Schule“, Arnsberg
Grundschule „Rodentelgenschule“, Arnsberg
Grundschule „Adolf-Sauer-Schule“, Arnsberg
Grundschule „Johannesschule“, Arnsberg
Grundschule „St. Michael“, Arnsberg
Schule unter dem Regenbogen, Meschede
St. Walburga-Schule, Meschede
Marienschule, Meschede
Kath. Grundschule am Postteich, Winterberg

Im Kreis Olpe:
Janusz-Korczak-Schule, Lennestadt
Franziskus-Schule, Hauptstandort Meggen, Lennestadt
Franziskus-Schule,Teilstandort Maumke, Lennestadt
St. Nikolaus-Schule, Grevenbrück Lennestadt
Kath. Grundschule Düringer Hauptstandort, Olpe
Kath. Grundschule Auf dem Gallenberg, Olpe

Im Kreis Soest:
Wiesegrundschule, Soest
Bruno-Grundschule, Soest

Bund fördert Planung und Beratung beim Glasfaser-Ausbau in „grauen Flecken“ im HSK

Um den Glasfaserausbau weiter voran zu treiben, hat der Hochsauerlandkreis im Januar 2022 einen Zuwendungsbescheid über 200.000 Euro vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr aus Berlin erhalten. „Damit können jetzt die notwendigen Vorbereitungen zur Durchführung von weiteren Förderanträgen beginnen“, freut sich Landrat Dr. Karl Schneider.

Über den Zuwendungsbescheid von 200.000 Euro für den Glasfaserausbau im HSK freuen sich (v.l.n.r.) Stefan Glusa, Geschäftsführer TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen mbH, Landrat Dr. Karl Schneider und Ludger Laufer, Gigabitkoordinator. (Foto: Fisch/HSK)

Insgesamt werden im Kreis bereits über 100 Millionen Euro in den von Bund und Land geförderten Netzausbau investiert. „Auch für den Glasfaserausbau in so genannten „grauen Flecken“, kann sich der HSK und sein Gigabitkoordinator Ludger Laufer auf die bewährte Unterstützung durch die kreiseigene TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen verlassen“, versicherte TKG-Geschäftsführer Stefan Glusa.

In diesem Zusammenhang weist der Hochsauerlandkreis nochmals auf den laufenden Glasfaserausbau für über 3.300 Adressen hin: Im Oktober 2021 wurden alle berechtigten Eigentümer in den Fördergebieten angeschrieben. Bis zum 31. März 2022 können diese noch einen „Antrag für einen kostenfreien Glasfaserausbau“ stellen. Erst dann dürfen die geförderten Glasfaser-Hausanschlüsse dort kostenlos bis ins Haus gelegt werden. Ab dem 31. März 2022 werden für eine nachträgliche Herstellung des Glasfaser-Anschlusses einmalig 799,95 Euro fällig.

Informationen zu den Ausbaugebieten sind auf der Homepage des Hochsauerlandkreises unter www.hochsauerlandkreis.de/breitband verfügbar. Dort besteht die Möglichkeit, die Adressen und Ausbaugebiete über eine Karte einzusehen. Sollten Adressen im Ausbaugebiet liegen und kein Anschreiben bekommen haben, werden die Eigentümer gebeten, sich direkt an den Gigabitkoordinator des Hochsauerlandkreises zu wenden.

5G für die Region Südwestfalen: Vodafone baut Infrastruktur aus

Vodafone hat in Südwestfalen mehrere neue 5G-Mobilfunkstationen in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen mitteilte, versorgt Vodafone bereits an

  • 20 Orten im Hochsauerlandkreis (HSK)
  • 5 Orten im Kreis Olpe (OE)
  • 12 Orten im Kreis Soest (SO)
  • 10 Orten im Kreis Siegen Wittgenstein (SI)
  • 19 Orten im Märkischen Kreis (MK)

die Bevölkerung mit 5G, u.a. an folgenden Standorten:

  • HSK: Marsberg, Meschede (2x), Schmallenberg, Eslohe (2x), Hallenberg, Arnsberg (3x)
  • OE: Lennestadt, Drolshagen, Wenden, Kirchhundem und Olpe
  • SO: Möhnesee (2x), Werl, Erwitte, Bad Sassendorf, Soest (2x), Rüthen (2x), Geseke und Lippstadt
  • SI: Bad Laasphe, Burbach, Erndtebrück, Kreuztal (3x), Bad Berleburg, Hilchenbach und Siegen (2x)
  • MK: Altena, Kierspe, Iserlohn (3x), Werdohl (2x), Balve, Herscheid, Hemer, Halver, Plettenberg (3x), Menden (Sauerland), Lüdenscheid und Schalksmühle
Karte der Netzabdeckung von Vodafone in Südwestfalen (Quelle: Bundesnetzagentur, Letzte Datenaktualisierung: 10/2021, GeoBasis-DE / BKG)

Mittelfristiges Ziel sei es, möglichst die gesamte Bevölkerung im Kreis an das 5G-Netz anzubinden – so, wie es bei der Mobilfunkversorgung mit Sprache (GSM =2G) und bei der mobilen Breitbandtechnologie LTE (=4G) bereits heute nahezu der Fall sei. Um ein flächendeckendes 5G-Netz herzustellen, werde Vodafone zunächst die bereits vorhandene Mobilfunk-Infrastruktur weitgehend mitnutzen und seine 5G-Antennen, wo immer es möglich ist, an den bestehenden Standorten in Südwestfalen in Betrieb nehmen.

Von den bestehenden Mobilfunkstationen werden

  • 127 im Hochauerlandkreis
  • 49 im Kreis Olpe
  • 92 im Kreis Soest
  • 92 im Kreis Siege-Wittenstein
  • 108 im Märkischen Kreis

nach und nach aufgewertet, indem dort zusätzlich 5G-Technologie installiert wird – zum Beispiel an Masten, Aussichtstürmen, Kirchtürmen sowie auf den Dächern von Rathäusern, Bürogebäuden und Wohnhäusern. Dieses geschieht Station für Station im Laufe der nächsten Jahre.

Aktuell versorgt das Vodafone-Mobilfunknetz

  • 99,8 Prozent (HSK)
  • 99,6 Prozent (OE)
  • 99,9 Prozent (SO)
  • 99,8 Prozent (SI)
  • 99,9 Prozent (MK)

der Bevölkerung, und mit LTE

  • 96,6 Prozent (HSK)
  • 93,8 Prozent (OE)
  • 99,8 Prozent (SO)
  • 97,3 Prozent (SI)
  • 99,3 Prozent (MK)

Weitere LTE-Bauprojekte:

  • 14 im HSK, davon 8 neue in: Schmallenberg (2x), Olsberg (2x), Brilon, Hallenberg, Arnsberg und Bestwig, um bestehende LTE-Funklöcher zu beseitigen. An 3 vorhandenen Standorten in Schmallenberg (2x) und Arnsberg werden zusätzliche LTE-Antennen angebracht, um die Kapazitäten und Geschwindigkeiten im Einzugsbereich dieser LTE-Stationen zu steigern. 3 Neubaustandorte sind in Schmallenberg, Arnsberg und Meschede geplant.
  • 9 in OE, davon 3 neue in Olpe, um bestehende LTE-Funklöcher zu beseitigen. An 2 vorhandenen LTE-Stationen in Attendorn und Olpe werden zusätzliche LTE-Antennen angebracht, um die Kapazitäten und Geschwindigkeiten im Einzugsbereich dieser LTE-Stationen zu steigern. 4 Neubaustandorte sind in Wenden, Drolshagen (2x) und Kirchhundem geplant.
  • 7 in SO, davon 2 in Wickede (Ruhr) und Rüthen, um bestehende LTE-Funklöcher zu beseitigen. An 4 vorhandenen LTE-Stationen in Möhnesee, Geseke und Lippstadt (2x) werden zusätzliche LTE-Antennen angebracht, um die Kapazitäten und Geschwindigkeiten im Einzugsbereich dieser LTE-Stationen zu steigern. Ein LTE-Neubaustandort ist in Ense geplant.
  • 13 in SI, davon 4 neue in Bad Laasphe, Siegen, Bad Berleburg und Kreuztal, um bestehende LTE-Funklöcher zu beseitigen. An 8 vorhandenen LTE-Stationen in Kreuztal (2x), Siegen (4x), Freudenberg und Hilchenbach werden zusätzliche LTE-Antennen angebracht, um die Kapazitäten und Geschwindigkeiten im Einzugsbereich dieser LTE-Stationen zu steigern. Ein LTE-Neubaustandort ist in Kreuztal geplant.
  • 15 im MK, davon 2 neue in Lüdenscheid und Menden, um bestehende LTE-Funklöcher zu beseitigen. An 10 vorhandenen LTE-Stationen in Iserlohn (3x), Werdohl, Balve, Herscheid (2x), Halver und Plettenberg (2x) werden zusätzliche LTE-Antennen angebracht. 3 LTE-Neubaustandorte sind in Werdohl, Hemer und Kierspe geplant.

6. Breitband-Forum Südwestfalen am 2.9.2021 in Hagen

Nachdem unser jährliches „Breitband-Forum Südwestfalen“ in 2020 coronabedingt verschoben werden musste, bündeln wir 2021 die Kräfte mit weiteren starken Partnern:

Dank der Kooperation mit der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer, Produktion.Digital.SWF, dem Gigabitbüro des Bundes und weiteren Beteiligten, kann das 6. Breitband-Forum als Bestandteil des Breitband-Kongresses im Rahmen der SIHK-DigitalWoche
am 2. September 2021 in Hagen stattfinden – in Präsenz und als Livestream!

Schwerpunkt der Veranstaltung wird das Thema 5G-Mobilfunk sein: Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich insbesondere für Unternehmen durch den Einsatz dieser Technik und welche Hürden sind auf dem Weg dorthin zu überwinden? Spannende Live-Demonstrationen eines 4G/5G Campusnetzes, einer ferngesteuerten Logistik-Drohne, portablen Anwendungen in AR und VR, u.v.m. erwarten Sie!

Agenda (vorläufig)

Am Nachmittag findet ein Workshop zum Thema “Internet of Things (IoT) für Unternehmen und Kommunen” durch das Gigabitbüro des Bundes statt Für den Workshop ist eine gesonderte Anmeldung erforderlich.

Außerdem werden die südwestfälischen Breitband- und Gigabitkoordinatoren vor Ort sein und über den geförderten und eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau informieren.

Termin: Donnerstag, den 2.9. ab 10 Uhr
Ort: SIHK zu Hagen, Bahnhofstraße 18, 58095 Hagen und als Livestream.
Zielgruppe: Vertreter von Unternehmen und Kommunen

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, jedoch ist eine Anmeldung zwingend erforderlich.

Die Veranstaltung soll in Präsenz stattfinden und wird zusätzlich per Livestream übertragen. Coronabedingt können sich hierbei kurzfristige Änderungen ergeben. Diese werden angemeldeten Teilnehmern zeitnah per Mail mitgeteilt.